(Registrieren)

Unfallforschung der Versicherer (UDV) bedauert EU-Kompromiss zur Ausstattung von Motorrädern mit ABS

Geschrieben am 08-10-2012

Berlin (ots) -

- Antiblockiersystem nur für große Motorräder vorgeschrieben
- Kleine Motorräder dürfen weiterhin mit weniger wirksamen
Kombibremsen ausgestattet werden

Für alle Motorräder über 125 ccm soll europaweit ein
Antiblockiersystem (ABS) verbindlich vorgeschrieben werden. Darauf
haben sich nach Informationen der Unfallforschung der Versicherer
(UDV) in Berlin der Rat, das Parlament und die Kommission der EU
verständigt. Diese Regelung gilt ab dem Jahr 2016 für neu entwickelte
Modellreihen und ab 2017 für alle neuen Motorräder. Das ist nach
Auffassung der UDV eine gute Nachricht, da ABS zurzeit der einzig
wirksame technische Helfer gegen Motorradunfälle ist. Es ist
allerdings bedauerlich, dass sich der weiter reichende Vorschlag aus
dem Europäischen Parlament, alle Motorräder über 50 ccm in die
Regelung einzubeziehen, nicht durchgesetzt hat.

Kleinere "Einsteiger-Motorräder" oder Leichtkrafträder dürfen
somit künftig auch mit einfacheren und in der Regel weniger wirksamen
Kombibremsen (CBS) ausgerüstet sein. Das ist nach Ansicht von
Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, keine gute Entscheidung. Zumal
gerade die unerfahrenen Motorrad-Novizen künftig in Deutschland diese
125er-Maschinen schon ab 16 Jahren ungedrosselt fahren dürfen.

Auch die Revisionsklausel, die das europäische Gesetzesvorhaben
vorsieht, hält Brockmann für nicht ausreichend: "Damit können
eventuelle Defizite erst nach 2019 an die EU-Kommission berichtet
werden. Bis zu einer möglichen Gesetzesänderung werden dann weitere
wertvolle Jahre vergehen."

Brockmann setzt jetzt auf Überzeugung: "Kein Fahrer ist in
Notsituationen so gut, wie das System." Er appelliert deshalb an alle
Biker, nur Motorräder mit ABS zu kaufen und fordert die Industrie
auf, auch in der 125-ccm-Klasse, Modelle mit dem Lebensretter
anzubieten. ABS hat beim Motorrad eine erheblich größere Bedeutung
für die Sicherheit als beim Auto: Blockierte Vorderräder führen
unweigerlich zum Sturz. Gerade in Gefahrensituationen sind
Motorradfahrer nicht in der Lage, die Bremskraft richtig zu dosieren.
Bremst man zu stark, kommt es zum Sturz, bremst man zu schwach,
werden wertvolle Meter "verschenkt".

Weitere Informationen auf www.udv.de.

Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/unfallforschung
Unsere Filme auf YouTube: www.youtube.com/unfallforschung
Unser BLOG: www.verkehrssicherheitsblog.de



Pressekontakt:
Klaus Brandenstein
Abteilung Unfallforschung
Tel.: 030 / 20 20 - 58 83
k.brandenstein@gdv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

421694

weitere Artikel:
  • ARTE-Programmschwerpunkt "US-Wahlen 2012" / Ab Montag, 29. Oktober, 20.15 Uhr Strasbourg (ots) - Am 6. November ist es soweit: Die Amerikaner wählen ihr 45. Staatsoberhaupt. Die Anspannung ist groß, die Amerikaner erleben die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression. Wem trauen sie zu, ihr Land aus dieser Krise zu führen? Barack Obama oder seinem republikanischen Rivalen Mitt Romney? Dieser und anderen Fragen geht ARTE an drei Abenden im Rahmen des Schwerpunkts "US-Wahlen 2012" nach. Zum Auftakt blickt ARTE am Montag, den 29. Oktober, auf die Köpfe hinter der Kampagne. Die Spielfilme "Die mehr...

  • NABU: Weltnaturschutzgipfel muss Finanzierung für die biologische Vielfalt sichern Tschimpke: Nötig sind 50 Milliarden Euro pro Jahr - andernfalls drohen Folgekosten in Billionenhöhe Berlin/Hyderabad (ots) - Zum heutigen Beginn des Weltnaturschutzgipfels im indischen Hyderabad (8.-19.10.) fordert der NABU alle 193 teilnehmenden Regierungen auf, endlich die notwendigen finanziellen Weichen für die Rettung der biologischen Vielfalt zu stellen. "Alle Lippenbekenntnisse helfen nichts, wenn die Regierungen nicht endlich Taten folgen lassen. Ohne konkrete Finanzzusagen in Hyderabad riskieren wir einen unumkehrbaren Verlust der Arten und Folgekosten in Billionenhöhe", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Nach Schätzungen mehr...

  • WPFDC: Betonung ethischer Normen und traditioneller Werte Wien (ots) - Im Rahmen der abschließenden Plenarsitzung der 10. Tagung des "Rhodes Forum" (3.10.2012 bis 7.10.2012) wurde eine Resolution verabschiedet, die sich an die politischen Führer und an alle, die an einer friedlichen Weiterentwicklung der Welt interessiert sind, richtet. Die Teilnehmer des Forums betonen dabei, dass sich die Welt von einer "alten Geopolitik" die auf Rivalität zwischen den Nationen beruht, zu einer Zivilgesellschaft, in deren Mittelpunk die Zusammenarbeit zwischen den Kulturen steht, weiterentwickeln muss. Das Rhodes-Forum mehr...

  • WPFDC: Natalia Yakunina betont die Wichtigkeit bewährter Familienwerte Wien (ots) - Frau Natalia Yakunina, Obfrau der russischen Stiftung "All-Russian Sanctity of Motherhood Program" ruft dazu auf, sich wieder auf traditionelle Familienwerte zu besinnen. Denn diese Werte seien die Basis für eine moralische Neubesinnung, die auch notwendig ist, um die gegenwärtige sozio-ökonomische Krise zu bewältigen. Die 10. Jahrestagung des Rhodes-Forum, das ist die Jahrestagung des WORLD PUBLIC FORUM "Dialogue of Civilizations", bot in diesem Jahr intensive, teils sehr kontroversielle Diskussionen. Diese Diskussionen mehr...

  • WPF: Die 10. Jahrestagung des World Public Forum eröffnet Wien (ots) - Vladimir Yakunin, Gründer und Präsident des World Public Forum (WPF)"Dialogue of Civilizations", konnte gemeinsam mit dem griechischen Minister für Entwicklung und Infrastruktur, Kostis Hatzidakis, mehr als 500 Teilnehmer aus 60 Staaten begrüßen Präsident Yakunin betonte in seiner Eröffnungsrede am 3.Oktober 2012, dass "das World Public Forum mit der Erfahrung der letzten 10 Jahre gegen die Gefahr eines neuen Krieges auftreten wird - und zwar durch verstärkten Dialog in den kommenden 10 Jahren" Beide Redner haben dabei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht