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Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Unionsfraktion / Kohl

Geschrieben am 25-09-2012

Osnabrück (ots) - In einer anderen Rolle

Es ist wie beim früheren Chef, der nach langer, langer Zeit mal
wieder in seine alte Firma kommt: Viele neue Mitarbeiter sind jetzt
da, und es herrscht eine völlig andere Situation als zu seiner großen
Zeit. Vor zehn Jahren war Helmut Kohl zuletzt in der Unionsfraktion,
seither hat sich der Bundestag ebenso verändert wie die politische
Ausrichtung von CDU und CSU und die Rahmenbedingungen der Politik in
Zeiten von Globalisierung, Euro- und Finanzkrise.

Auch der einstige Übervater der Christdemokraten, mittlerweile im
Rollstuhl und nur noch eingeschränkt sprachfähig, steckt in einer
anderen, einer passiven Rolle. Mit Kohls einstiger Tätigkeit
verbindet sich nun der Begriff "historisch". Denn was der heute
82-Jährige in seiner langen Bonner Amtszeit geleistet hat, ist
bereits Zeitgeschichte: die deutsche Wiedervereinigung ebenso wie die
Einführung des Euro.

Nun mischen sich mit Kohls Besuch für die Parlamentarier
zahlreiche Erinnerungen. Dass die Unionsfraktion im Bundestag ihren
langjährigen Parteivorsitzenden, trotz der Spendenaffäre, angemessen
würdigen will, ist aus ihrer Sicht genauso verständlich wie die große
Anerkennung Helmut Schmidts durch die Sozialdemokraten. Die beiden
Volksparteien haben ihren fast schon legendär zu nennenden
Altkanzlern viel zu verdanken, auch wenn sie unbequem waren und es
längst nicht immer harmonisch zuging. In der Rückschau zählt in
beiden Fällen die Gesamtleistung.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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