(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzkrise / Banken / Steinbrück

Geschrieben am 25-09-2012

Osnabrück (ots) - Notwendiger Appell

Nicht Steuerzahler oder Sparer, sondern Aktionäre und Gläubiger
sollen haften, wenn eine Bank in Schieflage gerät: Man kann Peer
Steinbrücks Pläne als altbekannt abtun. Doch ändert dies nichts
daran, dass die Finanzmärkte immer noch weitgehend ungebändigt sind.
Steinbrücks Vorschläge sind deshalb ein notwendiger Appell, mehr zu
tun, um Schaden abzuwenden. Vor allem der Vorstoß, einen von den
Banken selbst finanzierten Rettungsschirm aufzuspannen, verdient
Unterstützung. Der Haken ist allerdings, dass es sehr lange dauern
dürfte, bis die als notwendig erachtete Summe von 200 Milliarden Euro
erreicht ist. Und bis dahin wird erst einmal weiter der Steuerzahler
zur Kasse gebeten.

Sinnvoll erscheint auch der Vorschlag, das Einlage- und
Kreditgeschäft weitgehend vom oftmals sehr viel riskanteren
Investmentbanking zu trennen. Damit würde im Extremfall nicht gleich
eine ganze Bank pleitegehen, sondern nur der marode Teil von ihr.
Nachteilig an einem solchen Modell ist freilich, dass
Investmentbanken höhere Kosten haben, wenn sie ihre Geschäfte nicht
mehr günstig aus Anlagen von Privatkunden refinanzieren können. Das
könnte zulasten der Gewinne gehen. Aber ist es nicht ohnehin höchste
Zeit, sich von übertriebenen Renditezielen zu verabschieden? Die
Antwort kann nur lauten: ja. Denn neben Leichtsinn war vor allem
maßlose Gier für die Finanzkrise verantwortlich.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

419601

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Islam / Proteste Osnabrück (ots) - Hohe Bedrohung Wird Deutschland wegen des islamfeindlichen Videos aus den USA verstärkt zur Projektionsfläche von Wut, Hass und Fanatismus? Die Frage ist berechtigt. Denn Islamisten haben bereits die deutsche Botschaft im Sudan erstürmt. Tatsächlich aber ändert sich auch nach dem Aufruf zu Mordanschlägen in der Bundesrepublik nichts an der Bedrohungslage hierzulande: Diese bleibt vage, abstrakt, und dennoch hoch. Das Bundeskriminalamt konnte aus dem Drohschreiben keine konkreten Attentatspläne ableiten; gleichwohl mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Durchwursteln bis zur Wahl Zum Zustand der schwarz-gelben Regierungskoalition Cottbus (ots) - Der angeschlagene Euro bedarf weiter einer intensiven politischen Beatmung, die Energiewende hängt am seidenen Faden, der Umbau der Bundeswehr droht zum Rohrkrepierer zu werden - und was tut diese Bundesregierung? Sie streitet über das Betreuungsgeld, vergleichsweise eine Lappalie, eine Fußnote im Koalitionsvertrag. Sie streitet darüber so verbissen, dass sogar ein Koalitionsbruch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Wie kann das passieren? Die Antwort ist simpel: Weil Union und FDP auch im vierten Jahr ihrer Regierung mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Özdemir: "Friedrich hat nicht verstanden" Bund lässt Postkarten der "Aktion Vermisst" in der Kölner Keupstraße verteilen Köln (ots) - Achtung, Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger mit Sperrfrist Mittwoch, 1.00 Uhr! Köln/Berlin. Das Bundesinnenministerium setzt seine umstrittene Aktion "Vermisst" gegen die Radikalisierung von Muslimen fort. Für Empörung sorgt nun, dass einschlä-gige Postkarten auch in der Kölner Keupstraße verteilt wurden. In der Straße mit ei-nem hohen Anteil türkischer Bewohner gab es 2004 einen Bombenanschlag, der der rechtsextremen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zugerechnet wird. Der Vorsitzende mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Kein gutes Zeichen Karlsruhe (ots) - Eine komplizierte Welt braucht eine komplexe Außenpolitik. Seit seinem Amtsantritt ist das die Devise von US-Präsident Barack Obama. Das ist keine griffige Botschaft für Wahlkämpfe. Und so ist es kein Wunder, dass der US-Präsident die Außenpolitik zurzeit nebenher abhandelt. Die Welt ist noch unübersichtlicher als bei Obamas Einzug ins Weiße Haus. Paradebeispiel ist der Nahe Osten. Wie viel US-Engagement braucht der arabische Frühling? Was ist die rote Linie, die der Iran überschreiten muss, bevor die USA zu mehr mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 26. September 2012, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 8.05 Uhr, Thomas Oppermann, SPD, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thema: Betreuungsgeld Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht