(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Koalitionszoff um das Betreuungsgeld Am Abgrund ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 25-09-2012

Bielefeld (ots) - Union und FDP streiten mal wieder. Ginge es um
eine Paartherapie, könnte sich wohl kein Psychologe vor der Diagnose
drücken, dass eine Trennung das Beste für diese Partnerschaft sei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erst vor einer Woche Schwarz-Gelb
als das beste aller möglichen Bündnisse angepriesen. Dumm gelaufen,
dass die Traumkoalition nur eine Woche später am Abgrund steht - und
alles nur wegen des Betreuungsgeldes. Es ist Merkels Pech, dass
etliche Abgeordnete in der Union den von der CDU-Chefin einst selbst
beförderten Modernisierungskurs in der Frauen- und Familienpolitik
ernster nehmen, als es Merkel aus taktischen Gründen lieb ist und es
ein Horst Seehofer zulassen möchte. Die internen Kämpfe gegen das
Betreuungsgeld und für die Frauenquote zeugen davon. Gerade die
CDU-Frauen haben das ungute Gefühl, dass Merkel auf halber Strecke
stehengeblieben ist. Aber davon einmal abgesehen hat derzeit vor
allem die FDP alles Recht der Welt, sauer zu sein. Denn die
Profilierungsschlachten in der Union nehmen auf die Liberalen wenig
Rücksicht. Und der scharfe großkoalitionäre Wind aus dem Bundesrat
schürt sogar Existenzängste. Kein Wunder, dass einige Liberale wie
Wolfgang Kubicki oder Dirk Niebel auf einmal die Ampel ins Spiel
bringen. Sollte die CSU wegen des Betreuungsgeldes morgen die
Koalition verlassen, wäre es mit der schwarz-gelben Herrlichkeit für
die FDP sowieso vorbei. Dass sich Parteichef Philipp Rösler so eng an
die Union gekettet hat wie einst sein Vorgänger Guido
W[EMPTYTAG]esterwelle, könnte sich noch als riesiger Fehler
entpuppen. Hätte ein Bündnis aus SPD, Grünen und FDP
Überlebenschancen? Wer das unwahrscheinlich findet, dem sei gesagt:
Mehr Zoff und Gezänk als bei dem angeblichen Traumbündnis von CDU,
CSU und FDP könnte es auch bei einer Ampel nicht geben.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

419581

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Hochschulen und Doppeljahrgang Hagen (ots) - Aller Gesundbeterei der Ministerin zum Trotz: Die Hochschulen sind auf den Studenten-Tsunami, der mit dem doppelten Abiturjahrgang 2013 auf NRW zurollt, nicht ausreichend vorbereitet. Nun drohen Chaos, Provisorien und neue Studienbeschränkungen.

    Während die geburtenstarken Jahrgänge an die Hochschulen drängen, verkürzt die Politik mit dem G8-Abitur die Schulzeit, setzt die Wehrpflicht aus und streicht in NRW die Studiengebühren. Gleichzeitig steigt die Studierneigung - auch bei Berufstätigen. Intelligentes politisches mehr...

  • "DER STANDARD"-Kommentar: "Zahlen für Athen - das kleinere Übel" von András Szigetvari Ohne einen weiteren Schuldenschnitt wird Griechenland nicht rettbar sein (ET 26.09.2012) Wien (ots) - Auf den ersten Blick klingt die Forderung, die am Dienstag aus dem griechischen Finanzministerium kam, absurd. Um die griechische Schuldenlast zu drücken, soll die Europäische Zentralbank (EZB) dem Land entgegenkommen und ihre Kredite an Athen strecken. Griechenland hat von den Partnern in der Eurozone bereits zwei Hilfspakete erhalten, aber die Vereinbarungen mit seinen Geldgebern wieder und wieder gebrochen, und da sollen die europäischen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Schlechte Vermarktung - Kommentar Leutkirch (ots) - Ein Landespolitiker kann nur vor Neid erblassen. Im laufenden Geschäftsjahr wird der Daimler-Konzern einen Milliardengewinn erwirtschaften. Aber er fällt magerer aus als geplant. Konzernchef Dieter Zetsche wird deshalb dem Unternehmen einen Sparkurs verordnen. Die Anleger erwarten das auch von ihm, obwohl die Belegschaft schon protestiert. In der Haushaltspolitik des Landes muss bei einem aktuellen Schuldenstand von 44 Milliarden Euro nicht um die Verteilung von Gewinnen gestritten werden. Am Markt anzupreisen mehr...

  • Weser-Kurier: Der Bremer WESER-KURIER schreibt über die Bankenregulierungs-Pläne von Peer Steinbrück: Bremen (ots) - 25 Seiten ist Peer Steinbrücks Konzept zur seiner Meinung nach notwendigen Beschneidung der Bankenmacht lang, behandelt Rettungsschirme, Managergehälter und die Aufsplittung ganzer Bankbereiche. Das Papier ist von der SPD in Auftrag gegeben worden, er - Steinbrück, der durchaus anerkannte Finanzexperte - musste mit diesem Papier liefern, zeigen, dass man ihm diese Kompetenz nicht zu unrecht zugesprochen hat. Das Resultat zeigt: Das ist ihm auch gelungen. Am deutlichsten wird dies im Vergleich zum Bankenpapier des SPD-Chefs mehr...

  • Rheinische Post: Bahn macht Kasse = Von Klaus Peter Kühn Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Bahn erhöht die Preise, weil sie glaubt, dass ihr die Fahrgäste einen Aufschlag von 2,8 Prozent nicht allzu übel nehmen. Der kräftige Zuwachs an Kunden im ersten Halbjahr - nach einer 3,9-prozentigen Preiserhöhung - deutet darauf hin, dass dieses Manöver gelingen könnte. Herantasten an die Schmerzgrenze nennt man das. Die guten betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens lassen an der Notwendigkeit der Preiserhöhung zweifeln. Aber die Bahn ist nun einmal ein gewinnorientiertes Unternehmen - mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht