(Registrieren)

Flosbach/Gutting: Anhörung zum Steuerabkommen mit der Schweiz widerlegt sämtliche Einwände der Opposition

Geschrieben am 24-09-2012

Berlin (ots) - Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat
heute zu dem deutsch-schweizerischen Steuerabkommen eine
Sachverständigenanhörung durchgeführt. Mit dem Abkommen sollen die
Besteuerung deutscher Kapitalvermögen in der Schweiz gesichert und
die deutsch-schweizerischen steuerlichen Beziehungen auf eine
zukunftsfähige Basis gestellt werden. Hierzu erklären der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter
Flosbach, und der zuständige Berichterstatter, Olav Gutting:

"In der heutigen Anhörung haben die Sachverständigen die
bisherigen Einwände der Opposition gegen das Steuerabkommen Schweiz
als falsch und unbegründet widerlegt. Im Gegenteil zeigt sich, dass
die besseren Argumente eindeutig für das Abkommen sprechen.

Damit ist klar: Die Ablehnung durch die SPD und ihre Länder ist
rein politisch motiviert. Ein sehr sinnvolles Abkommen, welches die
Steueroase Schweiz schließt und das Schwarzgeld von
Steuerhinterziehern endlich der gerechten Besteuerung zuführt, soll
mit vorgeschobenen Gründen verhindert werden. Die SPD will es auf dem
Altar der Wahlkampftaktik opfern.

Allerdings haben die Sachverständigen Punkt für Punkt der
Opposition widerlegt: In der weit überwiegenden Mehrheit der Fälle
wäre es nämlich für die deutschen Steuersünder günstiger, eine
Selbstanzeige bei den deutschen Behörden zu erstatten, als sich dem
Steuerabkommen zu unterwerfen.

Wer im Jahr 2001 zum Beispiel 100.000 Euro Schwarzgeld in die
Schweiz verbrachte, müsste bei einer Selbstanzeige vor den deutschen
Behörden keinen Cent mehr versteuern. Denn die deutschen
Steueransprüche sind in diesem Fall verjährt. Hingegen führt die
Umsetzung des deutsch-schweizerischen Steuerabkommens für den
Steuersünder zu einer Steuer von mindestens 21.000 Euro (21 bis 41
Prozent).

In jedem Falle liegt die Vergangenheitsnachbesteuerung mit
Steuersätzen zwischen 21 bis 41 Prozent deutlich über dem "Standard"
der SPD. Die 2003 unter dem damaligen Bundesfinanzminister Eichel von
der SPD gewährte Steueramnestie führte faktisch nur zu einem
Steuersatz von 15 Prozent.

Auch der Einwand, das Steuerabkommen der Schweiz mit den USA sei
besser ausgehandelt, hat sich als vollkommen falsch herausgestellt.
Wie die Analyse der Sachverständigen zeigte, erhält Deutschland mit
seinem Steuerabkommen mehr Möglichkeiten zur Bekämpfung der
Steuerhinterziehung als die USA. So hat das Abkommen der Schweiz mit
den USA zum Beispiel keinerlei bilaterale Regelungen zur
Vergangenheit."

Hintergrund:

Mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung soll das Steuerabkommen
Schweiz sowie ein Ergänzungsprotokoll hierzu umgesetzt werden. Im
Kern geht es darum, die Besteuerung deutscher Kapitalvermögen in der
Schweiz für die Zukunft und Gegenwart zu sichern.

Zu den wichtigsten Punkten des Abkommens gehören:

- Bisher unversteuerte Kapitalanlagen werden pauschal
nachversteuert, und zwar zu Steuersätzen von 21 bis 41 Prozent
(der genaue Steuersatz ist abhängig von der Haltedauer und vom
Umfang des betroffenen Kapitalvermögens).

- Künftige Kapitalerträge und -gewinne sollen unmittelbar über
eine Abgeltungsteuer erfasst werden. Der einheitliche Steuersatz
wurde auf 26,375 Prozent festgelegt. Dies entspricht dem in
Deutschland geltenden Abgeltungsteuersatz.

- Um ein Mindestaufkommen bei der Vergangenheitsnachbesteuerung zu
sichern, haben sich die Schweizer Banken zu einer
Garantieleistung von CHF 2 Mrd. verpflichtet.

- Im Rahmen des erweiterten Informationsaustausches sind bis zu
1.300 deutsche Auskunftsersuchen an die Schweiz innerhalb eines
Zweijahreszeitraums zulässig.

Das Vorhaben ist im Bundesrat zustimmungspflichtig.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

419282

weitere Artikel:
  • Kalb: Meilenstein zur Durchsetzung deutscher Steueransprüche Berlin (ots) - Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat heute eine öffentliche Sachverständigenanhörung zum Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland über Zusammenarbeit in den Bereichen Steuern und Finanzmarkt beschlossen. Dazu erklärt der haushalts- und finanzpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Bartholomäus Kalb: "Mit dem Steuerabkommen werden die seit Jahrzehnten offen gebliebene Fragen der Besteuerung von Kapitalerträgen deutscher Anleger mehr...

  • NDR aktuell: Niedersachsens Umweltminister Birkner weist Kritik am Atomtransport nach Grohnde zurück Hamburg (ots) - Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner, FDP, hat Kritik am Transport des hochgiftigen Plutoniums ins Atomkraftwerk Grohnde zurückgewiesen. "Das sind die Ergebnisse der rot-grünen Ausstiegsbeschlüsse von 2002", so Birkner am Montag, 24. September, in der Sendung NDR aktuell im NDR Fernsehen. "Damals hat man vorgezeichnet, dass man das Plutonium, das angefallen war, in diese sogenannten Mischoxidbrennelemente einbringt, um es dann wieder nach Deutschland zurückzubringen und in Kernkraftwerken abzubrennen und unschädlich mehr...

  • Berliner Zeitung: Zur V-Mann-Affäre in Berlin: Berlin (ots) - Muss Henkel aber deswegen zurücktreten? Ganz klar: Nein. Falls, so viel Vorsicht sei erlaubt, nicht noch entscheidende Fehler bekanntwerden. Man beachte: In anderen Sicherheitsbehörden sind Akten nachweislich vernichtet worden, nach Beginn der NSU-Ermittlungen. Das sind Skandale ersten Ranges - und es gingen dann die Behördenchefs, nicht die Minister. Was Henkel versäumt hat, ist zwar peinlich und schadet seinem Ansehen. Aber es ist nicht skandalträchtig, denn es gab einen klaren Aufklärungswillen seiner Behörde und mehr...

  • Schünemann (CDU) fordert Einschränkung der Grundrechte für Hassprediger / Jäger (SPD): Pseudodebatte und falscher Weg Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 24. September 2012 - Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) eine Grundrechtseinschränkung für radikale Hassprediger gefordert: "Wenn jemand zum Mord aufruft, dann gibt uns unser Grundgesetzt die Möglichkeit, dass man ihm die Grundrechte einschränkt, z.B. die Meinungsäußerung, damit er so etwas nicht mehr umsetzen kann." Mit Blick auf die Antiterrordatei sagte Schünemann: "Wir müssen dort mehr Informationen einstellen mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Zur Diskussion um das Neukölln-Buch von Heinz Buschkowsky: Frankfurt (ots) - Es wäre viel gewonnen, wenn jetzt keine Debatte über den Lokalpolitiker Buschkowsky entsteht. Vielmehr sollte man seine Schilderungen auch andernorts zum Anlass nehmen, eine dichte Beschreibung der sozialen Wirklichkeit unserer Städte vorzunehmen. Dazu müssten Auf- und Einstiegsgeschichten von Menschen mit Migrationshintergrund ebenso gehören wie die von erfolgreichen Neustarts von einst abgeschriebenen Gegenden und ihren Bewohnern. Es müssten Geschichten dabei sein von Schulen und Lehrern, die den Zustand der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht