(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Frauenquote

Geschrieben am 21-09-2012

Osnabrück (ots) - Nur Symbolpolitik

Es kann nicht schaden, wenn der Bundesrat auf eine Frauenquote in
Aufsichtsräten großer Unternehmen dringt - schließlich ist
Gleichberechtigung auf vielen Führungsetagen immer noch ein
Fremdwort. Viel nutzen wird der Vorstoß freilich auch nicht. Denn die
große Koalition der Befürworter betreibt vor allem Symbolpolitik.

Das zeigen schon die Details der geforderten Quote. Gelten soll
sie nur für börsennotierte und mitbestimmte Unternehmen. Und was ist
mit dem Rest der Wirtschaft? Müssen nicht auch hier die
Karrierechancen von Frauen verbessert werden? Sind Mitarbeiterinnen
in kleinen Betrieben weniger wert als in großen?

Fragen über Fragen, die eines belegen: Eine Quote ist und bleibt
eine Krücke. Mehr Erfolg verspricht eine zielgerichtete Förderung von
Frauen, vor allem in den zukunftsträchtigen mathematischen und
technischen Berufen. Und noch wichtiger bleibt es, gesellschaftliche
Rahmenbedingungen zu verändern. Beruf und Familie müssen wie
selbstverständlich miteinander vereinbar sein.

Von solchen Verhältnissen ist Deutschland aber weit entfernt, wie
die immer noch zuhauf fehlenden Kita-Plätze zeigen. Kurzum: Nicht
Quoten, sondern konkrete Projekte sind das Gebot der Stunde. Davon
würden Hunderttausende von Frauen (und Männern) profitieren und nicht
nur einige Hundert. Solche Veränderungen sind freilich deutlich
schwieriger als die kleine Lösung, die jetzt für so viel Aufregung
sorgt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

419004

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Zu den Rekord-Steuereinnahmen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 22. September 2012: Bremen (ots) - Es ist bemerkenswert, dass gestern kein führender Politiker mit wohlfeilen Vorschlägen aufgewartet hat, wie die zusätzlichen Milliarden ausgegeben werden können. Stattdessen räumen die Finanzministerien von Bund und Ländern zumindest indirekt ein, dass sie schlichtweg Glück gehabt haben: Im Vertrauen auf eine brummende Konjunktur haben sie einfach auf sprudelnde Steuereinnahmen spekuliert - und unabhängig vom Parteibuch des jeweiligen Ministers trotzdem defizitäre Etats vorgelegt. Haushaltswahrheit und -klarheit, die mehr...

  • Westfalenpost: Das kostbare Gut der Toleranz Von André Schweins Hagen (ots) - In anderen Ländern mag ein Feiertag am traditionellen Gebetstag der Muslime ausgerufen werden für einen effektvollen Protest. Mit tödlichen Folgen. In unserem Land ist es mehr als genug, dass die Polizei sich für mögliche Ausschreitungen rüsten musste und muss. Demonstrationen sind Grenzen gesetzt. Rechtsstaatlich definierte Grenzen. Provokationen, die religiöse Gefühle verletzen, dürfen angeprangert werden. Strafbare Parolen in Wort und Schrift, Vermummte, Ausschreitungen - darauf gäbe es jedoch nur die Antwort eines mehr...

  • DER STANDARD - Kommentar "Lernziel Entschleunigung" von Conrad Seidl Anschobers Burnout sollte Anlass sein, über Inhalt und Tempo der Arbeit zu reden - Ausgabe vom22./23. September 2012 Wien (ots) - Ist das eigentlich Arbeit? Eine Besprechung hier. Ein kurzer Auftritt in einer Sitzung da - möglicherweise ohne Wortmeldung. Eine Pressekonferenz zur Selbstdarstellung. Ein Mittagessen mit anderen Leuten, die sich für ähnlich wichtig halten. Zwei, drei Termine in irgendwelchen Gemeinden. Händeschütteln. Den angebotenen Schnaps ablehnen, ohne unhöflich zu wirken. Vielleicht auch noch die Trachtenkapelle dirigieren. mehr...

  • Westfalenpost: Unterlassene Hilfeleistung Von Martin Korte Hagen (ots) - Euro-Krise, Schuldenrekord, Bürgerkrieg in Syrien, Aufruhr in der islamischen Welt - keine guten Zeiten für arme Menschen in armen Ländern. In der Sahelzone zum Beispiel sind momentan mehr als 18 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen; vier Millionen Kinder sind von schwerer Unterernährung bedroht. Gleichzeitig stellen die Vereinten Nationen fest, dass die Industrienationen ihre Entwicklungshilfezahlungen um drei Prozentpunkte reduziert haben. Damit verstoßen sie - Deutschland übrigens auch - gegen ihr mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Thema Frauenquote Regensburg (ots) - Signale aus der Länderkammer Das Thema Frauenquote weist nicht nur für die Berufswelt in eine interessante Richtung. Frauen braucht das Land. Mit dem Bundesrat hat gestern zum ersten Mal ein Verfassungsorgan eine verbindliche Frauenquote in Deutschland beschlossen. Der Frauenanteil in den Führungsetagen soll zwar nur in kleinen, homöopathischen Dosen ganz langsam erhöht werden und die Quote soll lediglich für die Besetzung von Aufsichtsräten gelten, aber immerhin. Damit wird ein Signal gesetzt. Frauen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht