(Registrieren)

Westfalenpost: Das Märchen von den guten Schulden Von Wilfried Goebels

Geschrieben am 14-09-2012

Hagen (ots) -

Das Budgetrecht gilt als Königsrecht des
Parlaments. Daher kommt die Tatsache, dass der Haushalt 2012 erst im
November verabschiedet werden kann, einer Entmündigung des Landtags
gleich. Der Drops ist gelutscht, Korrekturen sinnlos. Rot-Grün wird
den Etat mit eigener Mehrheit durchbringen.

Bedenklich
bleibt, dass die Koalition unbeirrt an der Illusion der "guten
Schulden" für präventive Maßnahmen festhält. In diesem Jahr hat NRW
dank guter Konjunktur drei Milliarden Euro mehr Steuern kassiert als
2008. Trotzdem sieht die Planung für 2013 erneut eine
Schuldenaufnahme von 3,5 Milliarden Euro vor.
br?>

Dabei trägt auch die CDU ihren Teil Schuld an der
Finanzmisere. Als die FDP 2005 den Verkauf der Staatsbank WestLB
verlangte, blockte die Union ab. Damals hätte die Bank noch einen
Erlös abgeworfen, jetzt wird sie zum Fass ohne Boden. Nach der
Milliarde 2012 werden in den nächsten beiden Jahren weitere 1,5
Milliarden Euro für Altlasten fällig. Auf Pump, versteht sich.

NRW darf die "guten Schulden" nicht länger zur
Staatsphilosophie erklären, weil sonst künftige Generationen
handlungsunfähig werden. Schon heute fließt die Neuverschuldung
vollständig in den Zinsdienst.

Der Schulkonsens hat
gezeigt, dass parteiübergreifende Lösungen möglich sind, Wer einen
Staatsinfarkt verhindern will, muss ein breites Bündnis der Sanierer
schließen. Zentrale Stellschraube bleiben die explodierenden
Personal- und Pensionskosten. Seit der Neuwahl verfügt Rot-Grün über
eine eigene Mehrheit. Das verpflichtet die Regierung Kraft zum
Handeln. Aussitzen und Wohlfühlpolitik ist keine Lösung.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

417568

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Attacken auf Botschaften Karlsruhe (ots) - Es ist ein Flächenbrand in der islamischen Welt: Die tödliche Attacke auf das US-Konsulat in Bengasi war nur der Anfang. Inzwischen gehen in vielen Ländern im Nahen und Mittleren Osten Botschaften in Flammen auf. Während der Papst bei seinem Besuch im Libanon für Frieden in der Region wirbt, zündeln Demonstranten in Beirut und in den Nachbarländern. Auch Deutschland ist inzwischen zum Ziel des gewalttätigen Protests geworden. Im Sudan wurde das Botschaftsgebäude niedergebrannt. Und auch die Auslandsvertretungen anderer mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Der Trumpf der Liberalen Kommentar zur Klausur der bayerischen FDP Regensburg (ots) - Die "acht Prozent plus X", die Minister Wolfgang Heubisch für die Landtagswahl 2013 als FDP-Zielmarge vorgibt, sind reiner Zweckoptimismus. Das erinnert an das Pfeifen im dunklen Walde. Die Liberalen haben allerdings durchaus gute Chancen, die Fünf-Prozent-Hürde knapp zu überspringen. Wichtiger Trumpf: Sie präsentieren sich den Wählern als Korrektiv der CSU und haben dieses Versprechen seit 2008 tatsächlich mehrfach eingelöst - etwa beim Aufklären der BayernLB-Affäre oder beim Stopp der Spähsoftware "Bayerntrojaner". mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Bundesverfassungsgericht Halle (ots) - Das Bundesverfassungsgericht bleibt in Deutschland das Maß der Dinge, auch wenn es häufiger Impulse von außen aufgreifen und verarbeiten muss. Umgekehrt gewinnt auch Karlsruhe an Einfluss, wenn es nicht nur im nationalen Rahmen, sondern auch auf europäischer Ebene agiert. Wenn Karlsruhe die deutsche Zustimmung zum Euro-Rettungsschirm prüft, wartet ganz Europa auf das Ergebnis. Demnächst wird das Gericht den Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank untersuchen. Dabei können die Richter zumindest den EuGH mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum NSU Halle (ots) - Die NSU-Affäre jedenfalls hat eine neue Qualität erreicht. Überall bleiben Akten liegen, werden vernichtet oder verschlampt. In Berlin stellt sich heraus, dass der Staat in Gestalt eines V-Mannes im Vorzimmer der Rechtsterroristen Platz genommen hatte, ohne dass dies auch nur ein Menschenleben gerettet hätte. Zudem wurde die Tatsache fast ein Jahr lang systematisch geheim gehalten. Das sind keine Pannen mehr. Hier wird manipuliert und gelogen. Mehr als eine Dekade waren die Sicherheitsbehörden unfähig, den Tätern auf mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Der Klischee-Highscore Kommentar zum Image-Computerspiel der bayerischen Staatskanzlei Regensburg (ots) - Vor wenigen Wochen ging das Ergebnis von knapp 100 000 Euro online. Die bayerische Staatskanzlei stellte "Aufbruch Bayern - das Spiel" vor. Seither hagelt es Kritik und Spott im Internet. Und das zurecht. Denn ein Klischee jagt hier das nächste: "Bayern sucht Heldinnen und Helden, die mutig in die Zukunft aufbrechen wollen", sagt die Schutzpatronin, eine blond-blauäugige Vorzeigefrau zu Beginn zu dem Charakter, den man sich ausgewählt hat. Und der ist natürlich blond und blauäugig - und im Verständnis der Kölner mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht