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Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Haushalt / Präsident

Geschrieben am 10-09-2012

Osnabrück (ots) - Wagnis und Risiko

Nun macht Frankreichs sozialistischer Präsident François Hollande
also den Schröder. Zumindest die von ihm via Fernseh-Interview ins
Spiel gebrachte Agenda der Sanierung deutet darauf hin, dass er sein
Land mit ähnlich rigiden Vorgaben auf Kurs bringen will wie der
frühere Bundeskanzler mit seiner Agenda 2010. Die Euphorie für die
Sozialisten nach ihrem historischen Triumph bei der Präsidenten- und
Parlamentswahl ist damit schneller verflogen, als ihnen lieb sein
kann.

Mit milliardenschweren Steuererhöhungen die französische Karre aus
dem Dreck zu ziehen bleibt jedoch Wagnis und Risiko: Es könnte den
Konjunkturmotor vollends abwürgen. Aber Hollande hat gar keine andere
Wahl. Mag die Opposition noch so zetern: Der Schwenk zu einer rigiden
Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsreform wäre auch Hollandes konservativem
Vorgänger Nicholas Sarkozy nicht erspart geblieben. Dessen Fehler war
es, den notwendigen Wandel viel zu behäbig in Gang gesetzt zu haben.

Frankreich, nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der
Euro-Zone und fünftgrößte weltweit, taumelt am Rande einer Rezession.
Mehr als drei Millionen Menschen ohne Job und eine
Jugendarbeitslosigkeit von 20 Prozent sind für Hollande schwere
Hypotheken. Die Staatsverschuldung von 1,7 Billionen Euro, fast 86
Prozent der Gesamt-Wirtschaftsleistung, zwingt ihn zum Handeln.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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