(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Unfälle / Schifffahrt / Flaminia

Geschrieben am 10-09-2012

Osnabrück (ots) - Der falsche Weg

Ja, das Bürokratie-Ungetüm Europäische Union hat auch für einen
Fall wie den der "Flaminia" eine Richtlinie in der Schublade. Die
lautet: Wenn Gefahr für Mensch oder Umwelt besteht, müssen
Anrainerstaaten einen Nothafen ausweisen. Das hat im Fall des
Havaristen nicht geklappt. Wochenlang dümpelte der Frachter im
Atlantik. Ein Trauerspiel!

Bei den vielen Fragen, die diese Odyssee aufwirft, drängt sich
eine besonders auf: Was wäre passiert, wenn das Schiff nicht unter
deutscher Flagge gefahren wäre? Hätten die Anrainer gewartet, bis
sich das brennende Problem von selbst gelöst hätte, sprich der
Frachter gesunken wäre? Der Verdacht drängt sich auf und gibt zu
denken: Draußen auf den Weltmeeren sind Schiffe unterwegs, die weit
heiklerere Ware transportieren als die "Flaminia" mit ihren gerade
einmal 150 Gefahrgutcontainern.

Im Übrigen sei bei dem Schulterklopfen auf deutscher Seite
angesichts des selbstlosen Rettungseinsatzes daran erinnert: Erst ein
ähnliches Debakel führte zu Notfallvorkehrungen in Deutschland. Die
Rede ist vom brennenden Holzfrachter "Pallas", der 1998 auf Grund
lief und bis heute als Mahnmal aus der Nordsee ragt. Das war die
Geburtsstunde des heute viel gelobten Havariekommandos. Die beiden
Unglücke machen wieder eins deutlich: Es muss immer erst etwas
geschehen, bis gehandelt wird. Der falsche Weg, denn Vorsorge ist
bekanntlich günstiger als Nachsorge.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

416564

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Personalien / Wulff Osnabrück (ots) - Unwägbarkeiten Noch ist der Landtagswahlkampf in Niedersachsen gar nicht richtig auf Touren gekommen. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass der CDU manch unliebsame Überraschung ins Haus stehen könnte. Wie jetzt im Fall Bettina Wulff: Mitten in die Wahlvorbereitungen platzte die Veröffentlichung, dass die Gattin des früheren Bundespräsidenten zum Gegenstand übler Gerüchte geworden war, garniert mit dem ebenso pikanten wie perfiden Hinweis, derartige Verleumdungen seien gezielt aus CDU-Kreisen unters Volk mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Perfekter Sommer Kommentar zu den Olympischen Spielen Regensburg (ots) - Es mag so viel geregnet haben wie noch nie, aber für die Briten war es "der beste aller Sommer". Zuerst mit den Festen zum diamantenen Thronjubiläum, dann mit den Olympischen und den Paralympischen Spielen hat sich das Königreich in eine Euphorie hineingefeiert, wie es sie seit sechs Jahrzehnten nicht gegeben hat. Jetzt geht es auf den Herbst zu, und die Rückkehr in die Realität, zum Alltag einer rezessionsgeplagten Volkswirtschaft, steht an. Was, fragen sich die Leute, wird von Olympia bleiben? 9,3 Milliarden Pfund mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Keine Kompromisse Kommentar zum Nationalpark Bayerischer Wald Regensburg (ots) - Dass es den Nationalpark Bayerischer Wald gibt, ist ein kleines Wunder. Eine CSU-geführte Staatsregierung hat dieses 1970 vollbracht, gerade noch rechtzeitig vor der Wende Bayerns von der Ära eines Agrar- zu der eines Industriestaats mit seinen Licht- (Wohlstand) und Schattenseiten (Flächenfraß). Umso wichtiger ist es, dass dieses Kleinod im südöstlichen Winkel des Freistaats erhalten bleibt, und zwar möglichst in Reinform. Es tut dem Menschen gut, wenn er spürt, dass seine Macht, sein Einfluss, sein Wissen irgendwo mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Hase und Igel Union, FDP und SPD streiten über die Rente. Am Ende ist das nur gut für alle. Leitartikel von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Stellen Sie sich vor, es ist Wahlkampf und Sie haben kein Thema: So oder so ähnlich könnte es SPD-Chef Sigmar Gabriel gegangen sein, als er sich an die Arbeit zu seinem Rentenkonzept gemacht hatte. Denn, so viel ist sicher: Womit soll, womit kann die SPD derzeit bei den Wählern punkten? Mit einer Dauerkritik am Krisenmanagement der Kanzlerin, das bislang dazu geführt hat, dass Deutschland (zumindest noch) blendend dasteht, sicher nicht. Also die Rente. Dumm nur, dass die Kanzerlerinnen-Partei hier mit der SPD mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Doppeltes Risiko Brandenburger CDU hält lange an Saskia Ludwig fest - viel zu lange Cottbus (ots) - Sie haben lange gewartet. Und sie haben sich vieles gefallen lassen. Sogar ein Fachabitur im Brückenbauen hätten sie dafür verdient, dass sie vor dem Misstrauensantrag gegen ihre Chefin nichts unversucht ließen, ein Einlenken zu erreichen. Doch die CDU-Fraktionsvorständler in Potsdam sind damit gescheitert. Sie mussten feststellen, dass Saskia Ludwig die alleinige Wahrheit für sich gepachtet hat. Für politische Beobachter war das freilich keine Überraschung. Seit Langem ist bekannt: Wer im CDU-Fraktions- und Parteivorstand mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht