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WAZ: In den nächsten Jahren keine Erdgasförderung per Fracking in NRW

Geschrieben am 06-09-2012

Essen (ots) - In NRW wird Erdgasförderung per Fracking-Verfahren
auf Jahre hinaus keine Rolle spielen. Das ist das Ergebnis eines
Gutachtens, das am Freitag gemeinsam vom NRW-Umwelt- und
Wirtschaftsministerium in Düsseldorf vorgestellt werden soll. Wie die
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe in ihren Freitagausgaben berichten,
bestehen laut dem Gutachten, das der WAZ vorliegt, in NRW große
Hürden für eine Gasförderung aus so genannten unkonventionellen
Lagerstätten: Bevor über eine Genehmigung überhaupt nachgedacht
werden könne, müssten erst weitreichende Forschungen über die
Lagerstätten und die Risiken aus der Gasförderung abgeschlossen
werden. Es wird erwartet, dass die Landesregierung den Vorschlägen
der Gutachter folgt.

Für NRW hat das Gutachten direkte Auswirkungen. Hier wollen
Energieunternehmen, wie ExxonMobil, die Stadtwerke Hamm, Wintershall
oder die RAG gleich in 19 Feldern erkunden, ob eine wirtschaftliche
Förderung des unkonventionellen Gases möglich ist. Die Unternehmen
erhoffen sich, aus den Lagerstätten genug Energie zu pressen, um
damit Deutschlands Gashunger für 13 Jahre zu stillen. Auf Basis des
nun vorgelegten Gutachtens soll Fracking in NRW zwar nicht
grundsätzlich verboten werden, es wird aber wesentlich schwieriger,
Genehmigungen für eine Förderung zu bekommen.

Aufgrund der festgestellten Erkenntnislücken und der
offensichtlichen Risiken empfehlen die Gutachten des Landes NRW
strenge Auflagen sowie ein langsames, schrittweises Vorgehen. Die
Gutachter plädieren zudem für ein Verbot von Fracking in
Wasserschutzgebieten. Die NRW-Gutachter hatten zudem festgestellt,
dass bei den wenigen bisher durchgeführten Fracking-Bohrungen seit
2000 vor allem in Niedersachsen krebserregende Chemikalien eingesetzt
wurden. Ein Gutachten des Konzerns ExxonMobil hatte Risiken zuvor
ebenfalls bestätigt, aber gesagt, diese seien beherrschbar. Die
NRW-Gutachter schlagen nun vor, zunächst wissenschaftliche
Erkundungsbohrungen durchzuführen. Bei diesen Bohrungen soll
erforscht werden, wo die Gaslagerstätten in NRW überhaupt liegen und
welche Risiken dort bestehen. Bei diesen Bohrungen soll auf keinen
Fall Gas aus dem Boden gepresst werden, um zu testen, ob Fracking
wirtschaftlich ist. Die Bohrungen sollen wissenschaftlich ausgewertet
werden und unter Kontrolle des Landes stehen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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