(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Wo kein Wille... / Kommentar zur Steuerhinterziehung

Geschrieben am 02-09-2012

Mainz (ots) - Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. Die negative
Form der altbekannten Lebensweisheit trifft meistens noch
verlässlicher zu als ihre Positiv-Variante. Bezogen auf das
Steuerabkommen, das Deutschland mit der Schweiz abschließen wollte,
heißt das: Es ist mindestens bis zur nächsten Bundestagswahl
politisch tot. Zu groß erscheint der SPD der Nutzen ihrer
Blockadehaltung im Bundesrat, als dass sie diese aufgeben würde. Die
Oppositionsunkultur des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine
lässt grüßen. Jede neue Steuer-CD können die Genossen für den
Eindruck missbrauchen, die Bundesregierung wolle die großen
Steuersünder, die die Allgemeinheit um viele Milliarden betrügen,
laufen lassen. Dabei sieht das fix und fertig ausgehandelte Abkommen
ausdrücklich vor, dass diese Steuerhinterzieher zwar straffrei
ausgehen, ihre Vermögen aber in Kooperation mit den Schweizer Banken
nachversteuert werden. Die nun vorgebrachten Nachforderungen der
SPD-Länder haben in Wahrheit das Ziel, das Abkommen scheitern zu
lassen. Vor diesem Hintergrund ist es alles andere als klug, wenn die
Justizministerin die Opposition mit ihrer Forderung nach einem Gesetz
gegen Datenhehlerei auch noch provoziert. Wozu braucht es dieses
Gesetz eigentlich? Wenn das Abkommen gegen die Steuerhinterziehung
dicht ist, müssten mit seiner Ratifizierung eigentlich sämtliche
Datensätze auf einen Schlag wertlos sein. Oder hat die
Bundesregierung der Schweiz etwa vertraulich zugesagt, mit dem
Inkrafttreten des Abkommens auch den Verkauf von Steuer-CDs unter
Strafe zu stellen? Leutheusser-Schnarrenberger befeuert mit ihrem
Vorstoß solche - hoffentlich unseriösen - Spekulationen und spielt
damit der Opposition in die Arme.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

414991

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Arbeiten bis zum Tod? Kommentar zu Ursula von der Leyen Regensburg (ots) - Immer mehr Bundesbürger haben die Wahl: Entweder sie beantragen gleich beim Rentenantritt Sozialhilfe - oder sie arbeiten bis zum Tod. Das ist die Quintessenz des Warnrufs der Bundesarbeitsministerin, der viele Beschäftigte ziemlich schockieren dürfte. Doch es ist nicht der Edelmut, der Ursula von der Leyen umtreibt. Ihr Almosen-im-Alter-Szenario, dient ausschließlich dazu, Widerstände gegen ihre Zuschussrente zu brechen und sich selbst als eine Art Mutter Courage für arme Senioren zu inszenieren. Dahinter steckt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Fall Kevin Pezzoni Halle (ots) - Keine Fans? Falsch. Diese Krawallmacher verstehen sich selbst ausdrücklich als Fans, als Vorzeige-Fans sogar, weil sie - aus ihrer kruden Weltsicht heraus - glauben, Dinge in die Hand zu nehmen. Und ganz viele dieser Krawallmacher geben offen zu, dass ihnen Gewalt zu Anerkennung in der Szene verhilft. All das zeigt nur: Die Diskussion um Gewalt im Fußball mag so intensiv wie nie geführt sein, aber sie ist nach wie vor geprägt von immenser Heuchelei. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: mehr...

  • Westfalenpost: Zahlmeister in der EU: Nein, Eu-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) kritisiert Kanzlerin Von Joachim Karpa Hagen (ots) - Attendorn. Der Präsident des europäischen Parlaments, Martin Schulz, hat sich im Gespräch mit dieser Zeitung für die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen in Griechenland ausgesprochen. Zonen, in denen europäische und griechische Beamte förderwürdige Projekte voranbringen sollten. Kritik übt der Sozialdemokrat an Kanzlerin Angela Merkel, die es zulasse, "dass Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung immer als Zahlmeister dasteht". Wenn es nicht gelinge, Griechenland zu stabilisieren, befürchtet er ein Aufflammen mehr...

  • Neues Deutschland: NPD-Verbot Berlin (ots) - Nur selten lässt sich in der Politik Versäumtes problemlos nachholen. Wie oft hatten Antifaschisten gemahnt: Wehrt den Anfängen! Doch man ließ die NPD gewähren. In ihr und in ihrem Umfeld konnten nationaler Größenwahn und Rassenhass überleben. Diese ideologischen Grundmuster trifft man inzwischen nicht nur in Wohnzimmern und Terrorzellen, sondern auch in Parlamenten. Einig sind sich die Neonazis im Ziel, das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Anschauung zu stören. Um es zu zerstören. Die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NPD-Verbotsverfahren Mehr Effektivität BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Ein neuer Anlauf zu einem Verbotsantrag für die rechtsextremistische NPD scheint immer wahrscheinlicher. Offenbar gelingt es dem Bundesinnenministerium und den Verfassungsschutzbehörden diesmal, ausreichend Beweise zusammenzutragen, die sich im wesentlichen auf Aussagen von V-Leuten stützen. Das ist auch bitter notwendig, denn ein erneutes Scheitern in Karlsruhe wäre verheerend. Ohnehin stellt sich die Frage nach der Wirkung eines NPD-Verbots. Um ein echter Neonazi zu sein, braucht es keine NPD. Kein einziges Verbot mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht