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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: EU will Medikamententests erleichtern Der Markt heiligt nicht das Mittel JOHANN VOLLMER

Geschrieben am 17-07-2012

Bielefeld (ots) - Der Mensch ist ein Versuchskaninchen - und muss
es sein. Was einmal heilen soll, muss vorher getestet werden. Bis zur
Marktreife eines neuen Medikaments ist es ein langer und vor allem
teurer Weg. Denn was bei Mäusen wirkt, ist noch lange nicht
automatisch für uns verträglich. Darum liest man in Straßenbahnen
Anzeigen der Marke: Junger Mann zum Mitschlucken gesucht. Wer
mitmacht, kann gutes Geld verdienen - und viel verlieren. So wie zwei
Probanden, die in London an den Folgen eines Medikamententests fast
gestorben sind. Nicht umsonst sind die Hürden und Standards in Europa
extrem hoch, um einen solchen Test durchführen zu dürfen. Die Folge:
Zunehmend erproben die Unternehmen ihre Arzneien in Asien oder
Afrika. In Indien sind viele Fälle bekannt, in denen dubiose Ärzte
ihren unwissenden Patienten Testmittel eingeflößt haben. Die
Pharmafirmen desinfizieren ihre Hände in Unschuld. Hier sollte die EU
ansetzen, anstatt, wie jetzt geplant, die eigenen Vorschriften für
Medikamententests zu lockern, um Firmen zurückzulocken. Der Markt
heiligt nicht das Mittel.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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