(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Meldegesetz

Geschrieben am 09-07-2012

Bielefeld (ots) - Die Bundesregierung geht auf Gegenkurs zur
eigenen Mehrheit im Parlament. Das hat man selten, weil solch ein
Vorgehen normalerweise einem politischen Selbstmord gleichkommt.
Nicht so beim Meldegesetz: Die politische Blamage nach dem Beschluss
im leergefegten Bundestag zur Unzeit ist total. Die fixe Verkehrung
von Datenschutz in Datenfreigabe verlangte gestern das sofortige
Wendemanöver, befohlen von Angela Merkels Regierungssprecher:
Kommando zurück. Das versteht jeder Bürger. Die Masse der
Bundestagsabgeordneten hält sich derweil fein raus, sie kann sagen:
Wir sind beim Beschluss nicht dabei gewesen. Allerdings: Mit weniger
Wut im Bauch betrachtet, eröffnet sich dem Publikum erst jetzt der
viel größere Skandal. In allen Bundesländern gibt es seit vielen
Jahren die Behördenauskunft gegen circa acht Euro. Und: Gemäß
Bundesverwaltungsgerichtsurteil genügt für die Bürger lediglich ein
Widerspruchsrecht, wenn die Meldebehörde seine Daten verhökern will.
Deshalb: Her mit einem Bundesgesetz gegen den Datenhandel - und zwar
mit einem messerscharfen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

405783

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Mitglied des Deutschen Ethikrates befürchtet durch den neuen vorgeburtlichen »Praenatest« auf Down-Syndrom »eine Art von Selektion« Bielefeld (ots) - Professor Eckhard Nagel, Mitglied des Deutschen Ethikrates und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Essen, sagte: »Es besteht die Gefahr, dass ohne eine bestimmte Risikovorgeschichte sozusagen ein breites Screening auf Trisomie 21 entsteht, welches, das legen die Zahlen nahe, dazu führen wird das nur noch wenige Kinder mit Trisomie 21 geboren werden. Hier ist die Frage erlaubt, ob das nicht eine Art von genetischer Selektion im Sinne von Eugenik ist.« Weiter befürchtet er, dass die Toleranz Krankheit und Behinderung mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Thema "Erbgut-Test für Ungeborene" Bielefeld (ots) - Für werdende Eltern scheint es eine gute Nachricht zu sein, dass jetzt ein neuartiger Test auf den Markt kommt, der ohne Risiko für Mutter und Kind das Down-Syndrom nachweisen kann. Medizinisch gesehen ist das sicherlich ein großer Fortschritt. Doch der »Praenatest« hat auch gefährliches Potenzial: Er ist ein Türöffner für eugenische Selektion - in vielleicht nicht mehr so ferner Zukunft könnten die Menschen darüber bestimmen, welche Anlagen und Eigenschaften ihre Kinder haben sollen. Die vorgeburtliche Diagnostik mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Meldegesetz Halle (ots) - Meldegesetz? Welches Meldegesetz? Lange schon ist auf der Berliner Bühne nicht mehr solch ein absurdes Theater aufgeführt worden. Dazu gehört auch die Legende, die Abgeordneten des Bundestags seien in der entscheidenden Plenarsitzung durch das Halbfinale der Europameisterschaft abgelenkt gewesen. Die Umkehr der Widerspruchsregelung aber wurde von Union und FDP bereits am Tag zuvor im Innenausschuss durchgesetzt. Der schwarz-gelbe Kniefall vor den Interessen des Adresshandels ist ein Skandal. Dass er weder Opposition mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Flächenfraß in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Für Investoren ist es auch keineswegs unzumutbar, nicht direkt neben der Autobahnauffahrt zu investieren. Gerade der hiesige Mittelstand, der sich erweitern will, ist vor Ort verwurzelt. Wenn das Land Sachsen-Anhalt weiter munter Millionen für neue Industriegebiete auf landwirtschaftlicher Fläche ausgibt, werden ältere Gewerbegebiete, die auch gefördert wurden, erst recht entwertet. Es wäre weltfremd zu glauben, dass der Flächenverlust komplett gestoppt werden kann. Die bisherigen Bemühungen zur Eindämmung reichen mehr...

  • Rheinische Post: Meldegesetz regt auf Düsseldorf (ots) - Die Aufregung über das neue Meldegesetz ist verständlich: Es darf nicht sein, dass Meldebehörden die persönlichen Daten ahnungsloser Bürger an Adresshändler weitergeben, ohne dass die Betroffenen vorher eingewilligt haben. Könnten die Bürger der Weitergabe der Daten nur widersprechen, wie es bisher im Gesetz vorgesehen ist, dürften viele, die das Treiben der Behörden nicht immer minuziös verfolgen, wichtige Fristen verpassen. Ihre Daten kämen dann ungewollt in fremde Hände. Es ist gut, wenn der Bundesrat das missglückte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht