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ARD-DeutschlandTrend Juli 2012: Union legt bei Sonntagsfrage zu / Merkel mit höchster Zustimmung seit 2009 / Deutsche für Volksabstimmung zu Europa und gegen europäische Haushaltspolitik

Geschrieben am 05-07-2012

Köln (ots) -

Sperrfrist: 05.07.2012 22:45
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends kann die
Union im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt zulegen und erreicht
35 Prozent. Die SPD kommt unverändert auf 30 Prozent. Die FDP
verliert einen Punkt auf vier Prozent. Die Grünen gewinnen einen
Punkt hinzu und kommen auf 14 Prozent. Die Linke gewinnt zwei Punkte
hinzu auf sieben Prozent. Die Piratenpartei verliert gegenüber dem
Vormonat zwei Punkte und erreicht ebenfalls sieben Prozent. Für die
Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im
Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche
1.504 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Merkel mit höchster Zustimmung seit 2009/Neuer Rekordwert für
Gauck Angela Merkel gewinnt im Vergleich zum Vormonat deutlich an
Zustimmung hinzu und belegt damit den ersten Platz der Liste der
abgefragten Parteipolitiker. Mit ihrer Arbeit sind 66 Prozent der
Deutschen zufrieden (+8 im Vergleich zum Vormonat). Dies ist der
beste Wert für Angela Merkel seit Dezember 2009. Auf Platz zwei folgt
Verteidigungsminister Thomas de Maizière, mit dessen Arbeit 62
Prozent der Deutschen zufrieden sind (+5). Platz drei teilen sich mit
jeweils 61 Prozent Zustimmung SPD-Fraktionschef Frank-Walter
Steinmeier (+6) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (+2). Den
fünften Platz belegt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die in
diesem Monat um sechs Punkte zulegt und auf einen Zustimmungswert von
60 Prozent kommt. Gefolgt wird Kraft vom SPD-Politiker Peer
Steinbrück, mit dessen Arbeit 55 Prozent der Deutschen zufrieden sind
(+2). Schlusslicht der abgefragten Politiker ist weiterhin FDP-Chef
Philipp Rösler. Mit seiner Arbeit sind 16 Prozent der Deutschen
zufrieden (+1). Rösler liegt damit weit hinter seinen Parteikollegen
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle (+7) und Außenminister Guido
Westerwelle (+3), die jeweils auf eine Zustimmung von 33 Prozent
kommen. Beliebter als alle Parteipolitiker ist weiterhin
Bundespräsident Joachim Gauck. Mit seiner Arbeit sind 81 Prozent der
Deutschen zufrieden (+2). Dies ist für ihn ein neuer Rekordwert.

Merkel bei Direktwahl vor allen möglichen SPD-Kanzlerkandidaten
Wenn die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen könnten, läge
Kanzlerin Angela Merkel vor allen möglichen SPD-Kanzlerkandidaten.
Die besten Chancen für die SPD hätte in diesem Monat Peer Steinbrück:
45 Prozent würden sich für Merkel und 41 Prozent für Steinbrück
entscheiden. Würde SPD-Chef Sigmar Gabriel im Falle einer Direktwahl
gegen Merkel antreten, käme die Amtsinhaberin auf 61 Prozent, Gabriel
hingegen nur auf 25 Prozent. Im Falle einer Direktwahl zwischen
Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier, würden sich 52 Prozent für
Merkel und 36 Prozent für Steinmeier entscheiden. Wenn
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gegen Merkel antreten würde,
würden 54 Prozent die Bundeskanzlerin und 37 Prozent Hannelore Kraft
wählen.

Mehrheitliche Zustimmung für Merkels Kurs in der Euro-Krise, aber
wachsende Sorge vor deren Ausweitung Eine Mehrheit der Deutschen von
58 Prozent ist der Ansicht, "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der
Euro-Krise richtig und entschlossen gehandelt". Gleichzeitig ist die
Sorge so groß wie nie zuvor, dass die Krise sich ausweitet. 85
Prozent der Deutschen denken, "der schlimmste Teil der Euro- und
Schuldenkrise steht uns noch bevor" (+ 7 im Vergleich zum Vormonat).
Dies ist der höchste Wert, der dafür je im ARD-DeutschlandTrend
gemessen wurde. Von den deutschen Parteien trauen 42 Prozent der
Union am ehesten zu, die Euro- und Schuldenkrise in den Griff zu
bekommen. Nur 17 Prozent trauen dies der SPD am ehesten zu. 36
Prozent geben an, dies keiner Partei zuzutrauen.

Deutsche für Volksabstimmung zu Europa und mehrheitlich gegen
europäische Haushaltspolitik Mehr als zwei Drittel der Deutschen
sprechen sich für eine Volksabstimmung für den Fall aus, dass mehr
nationale Kompetenzen, vor allem die Haushalts- und Schuldenpolitik,
an die EU abgegeben und dann auch zentral kontrolliert werden
sollten. 71 Prozent sind der Ansicht, dass über einen solchen Schritt
die Bürger in einer Volksabstimmung abstimmen sollten. Nur 27 Prozent
finden, dass das wie bisher vom Bundestag entschieden werden kann.
Falls die Bürger bei einer Volksabstimmung abstimmen könnten, würden
sich 39 Prozent der Deutschen für eine zentrale europäische
Haushaltspolitik und Haushaltskontrolle entscheiden. Eine Mehrheit
von 55 Prozent würde hingegen dafür votieren, dass die
Haushaltspolitik und Haushaltskontrolle wie bisher in der Hoheit der
Mitgliedsländer stehen sollte.

Mehrheit der Deutschen für gemeinsame Haftung für Schulden in
Europa - die meisten allerdings nur bei klaren Regeln Eine Mehrheit
der Deutschen spricht sich für eine gemeinsame Haftung für Schulden
in Europa aus. Allerdings finden nur zehn Prozent, dass zu einer
gemeinsamen Währung in jedem Fall eine gemeinsame Haftung für
Schulden dazugehört. 44 Prozent sind nur für eine gemeinsame Haftung
für Schulden, solange es klare Regeln dafür gibt. 45 Prozent der
Deutschen lehnen hingegen eine gemeinsame Haftung für Schulden in
Europa generell ab.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.004 Befragte, Sonntagsfrage: 1.504 Befragte
- Erhebungszeitraum: 02.07.2012 bis 04.07.2012.
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%;
** bei einem Anteilswert von 50%


Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"



Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de

Ingmar Cario
WDR Chefredaktion Fernsehen
Telefon 0221 220 1804
ingmar.cario@wdr.de


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