(Registrieren)

AKTIVITÄTEN-UPDATE - Südsudan, 22. Juni 2012: Zehntausende Flüchtlinge ohne ausreichend Trinkwasser - Wettlauf gegen die Zeit

Geschrieben am 22-06-2012

Juba/Berlin (ots) - Zehntausenden Flüchtlingen, die aus dem Sudan
in die Region Maban im Bundesstaat Upper Nile im Südsudan geflohen
sind, droht das Trinkwasser auszugehen. Besonders akut ist der
Wassermangel in einem provisorisch errichteten Sammelpunkt mit der
Bezeichnung "km18" (18 Kilometer vom Flüchtlingslager Jamam
entfernt). Dort befinden sich derzeit etwa 16.000 Flüchtlinge. Die
Wasservorräte sind in acht Tagen aufgebraucht. Erste Menschen sind
bereits verdurstet. Die Flüchtlinge werden derzeit in ein anderes
Lager umgesiedelt - aber das dauert und durch Regenfälle können die
Straßen jederzeit unpassierbar werden. Auch in Batil, dem neuen
Lager, ist Wasser knapp.

Erna Rijnierse, Medizinerin von ÄRZTE OHNE GRENZEN in den
Flüchtlingslagern Jamam und "km18": "Ich habe Menschen verdursten
sehen. Flüchtlinge sterben, weil sie durch Durchfallerkrankungen
ausgetrocknet sind und nicht genug Trinkwasser haben. Sie sind vier
bis sechs Tage zu Fuß geflohen - praktisch ohne jede Nahrung und kaum
Wasser. Das ist für einen menschlichen Körper kaum zu verkraften."

ÄRZTE OHNE GRENZEN bringt derzeit als einzige Organisation
Trinkwasser in den Sammelpunkt "km18": 180 Kubikmeter pro Tag. Doch
die Menge reicht kaum für das Nötigste. An 4.000 Familien haben die
Mitarbeiter außerdem Decken, Wasserkanister, Plastikplanen, Seife und
nährstoffreiche Kekse verteilt.

Auch in den Lagern Jamam, Doro und Batil bereitet ÄRZTE OHNE
GRENZEN, gemeinsam mit anderen Organisationen, Trinkwasser auf. In
allen vier Lagern leisten Mitarbeiter der Organisation außerdem
medizinische Hilfe. Zwischen dem 11. und 17. Juni haben sie mehr als
5.000 Patienten behandelt und mehr als 11.000 Flüchtlinge gegen
Masern geimpft.

ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert andere Organisationen dazu auf,
umgehend Wasser in die Lager "km18", Batil und Jamam zu bringen. Die
Flüchtlinge in "km18" müssen zudem so schnell wie möglich an einen
Ort gebracht werden, an dem sie nicht nur mit sauberem Trinkwasser,
sondern auch mit Nahrungsmitteln und Zelten versorgt werden. Im Lager
Batil, wo derzeit fast 18.000 Menschen Schutz suchen, muss die Hilfe
aufgestockt werden. An den Straßen sind dringend Reparaturarbeiten
erforderlich, damit sie auch bei Regen passierbar bleiben. Außerdem
müssen konkrete Pläne ausgearbeitet werden, für den Fall dass weitere
Flüchtlinge nach Maban kommen.

Weitere aktuelle Informationen und eine Karte finden Sie auf
www.aerzte-ohne-grenzen.de.



Pressekontakt:
Pressestelle für Informationen und Bildmaterial:
Stefan Dold, Tel. 030 700 130 239, Svenja Kühnel, Tel. 030 700 130
230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

402818

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: ACHTUNG KORREKTUR: Bitte diesen Text verwenden!!!! Neue Bundesländer Unionsfraktionsvize Vaatz weist Vorstoß zur Abschaffung des Amtes des Ostbeauftragten zurück Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, hat die Forderung des Thüringischen SPD-Vorsitzenden Christoph Matschie, das Amt des Ostbeauftragten der Bundesregierung abzuschaffen, scharf zurückgewiesen. "Er soll sich mal Gedanken über substanzielle Vorschläge machen und nicht immer solche Schaufensterreden halten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) und fügte hinzu: "Mich interessiert der Matschie überhaupt nicht. Was er sagt, ist Unsinn. mehr...

  • Internationaler Tag des öffentlichen Dienstes: dbb fordert nachhaltige Demografiestrategie für öffentlichen Dienst Berlin (ots) - "Der öffentliche Dienst muss sein Personalwesen mit einer nachhaltigen Demografiestrategie zukunftsfest machen, damit nicht schon bald in zahlreichen Kernbereichen staatlichen Handelns das Licht ausgeht", forderte der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen anlässlich des Internationalen Tags des öffentlichen Dienstes (23. Juni 2012) in Berlin. "Bereits jetzt sind rund 75 Prozent der Beschäftigten älter als 35 Jahre, in den kommenden zehn Jahren scheiden 20 Prozent altersbedingt aus - nicht weniger als 760.000 Menschen. mehr...

  • Rio+20 liefert keinen Rettungsschirm gegen Umwelt- und Klimakrise, EU und Deutschland müssen Vorreiterrolle zurückgewinnen Rio de Janerio/ Berlin (ots) - "In Rio wurden Profitinteressen vor den Schutz der Umwelt und vor die Interessen künftiger Generationen gestellt. Der Gipfel wurde den Herausforderungen nicht gerecht", sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum enttäuschenden Ergebnis des Rio+20-Gipfels. "Blumige Absichtserklärungen und ein Aufguss früherer Gipfelbeschlüsse helfen dem globalen Ressourcenschutz nicht. Die Ergebnisse von Rio nützen der Fischfang- und der Holzindustrie, den Palmölfirmen, mehr...

  • Getreideanbau wird in Deutschland verdrängt: Förderung der Bioenergie belastet Versorgungsbilanz! München/Berlin (ots) - "Der kontinuierlich steigende Maisanbau für die Biogasproduktion in Deutschland verringert das Getreideangebot in diesem Jahr um rund 4 Mio. t. Das ist knapp 10 Prozent einer normalen Ernte", erklärte Dr. Henning Ehlers, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei einer Tagung des Bayerischen Genossenschaftsverbandes. Nach der aktuellen Schätzung erwartet der DRV eine Getreideernte in Höhe von nur 41,5 Mio. t. Der durchschnittliche Bedarf von rund 41,8 Mio. t. wird somit nicht gedeckt. "Wir erleben mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Neue Bundesländer Unionsfraktionsvize Vaatz weist Vorstoß zur Abschaffung des Amtes des Ostbeauftragten zurück Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, hat die Forderung des Thüringischen SPD-Vorsitzenden Christoph Matschie, das Amt des Ostbeauftragten der Bundesregierung abzuschaffen, scharf zurückgewiesen. "Er soll sich mal Gedanken über substanzielle Vorschläge machen und nicht immer solche Schaufensterreden halten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) und fügte hinzu: "Mich interessiert der Matschie überhaupt. Was er sagt, ist Unsinn. Immer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht