(Registrieren)

Mindener Tageblatt: Kommentar zu Eurokrise/Regierungserklärung: / Ursache und Wirkung

Geschrieben am 15-06-2012

Minden (ots) - Man darf sich schon wundern, wie penetrant derzeit
von manchen politischen Akteuren im In- und Ausland
Verantwortlichkeiten in der Euro-Schuldenkrise auf den Kopf gestellt
werden. Dass ausgerechnet Deutschland, nicht nur Konjunkturlokomotive
Europas, sondern auch größter Kreditgeber und wichtigster
Stabilitätsgarant, an den Pranger gestellt wird, entbehrt nicht einer
gewissen Perfidie. Die Bundesrepublik hat sich ihre vergleichsweise
(alles ist relativ!) solide Finanz- und Schuldensituation in den
vergangenen Jahren durch schmerzhafte Reformen und wiederholten
Einkommens- und Wohlstandsverzicht hart erarbeitet, während anderswo
noch weitaus fröhlicher und großzügiger auf Pump gelebt wurde als
leider auch hierzulande. Deutschland nun für diese Außenstände
Dritter in Anspruch zu nehmen und gleichzeitig auch noch eine Aufgabe
seines Konsolidierungskurses zu fordern, verkehrt nicht nur Ursache
und Wirkung, sondern ist auch in jeder Hinsicht kurzsichtig. Denn
taumelte auch die leistungsfähigste europäische Volkswirtschaft noch
schnurstracks in die Schuldenkrise, ginge in der Folge unaufhaltsam
der letzte Tragpfeiler jedweder Rettungsmöglichkeit zu Bruch.
Spätestens dann geriete endgültig das ganze System ins Wanken. Die
Kanzlerin hat deshalb gestern Recht daran getan, in ihrer
Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag weniger die eigenen
Parlamentarier als vielmehr all die zur Nachgiebigkeit drängenden
Schuldenstrategen Europas vor einer Überforderung des deutschen
Steuerzahlers zu warnen. das gilt im wörtlichen wie im übertragenen
Sinne. Niemanden wäre damit gedient, am wenigsten den Schuldensündern
und Pleitekandidaten. Es wäre mehr als verwunderlich, wenn die
Opposition das tatsächlich so anders sähe, wie sie derzeit andeutet.
Sie hätte damit einen schweren Stand beim Wähler.



Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

401462

weitere Artikel:
  • Monitor Jugendarmut 2012: Junge Generation am stärksten von Armut betroffen / Jugendarmut ist vor allem in den Städten Zuhause Düsseldorf/Berlin (ots) - Junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren sind in Deutschland die am stärksten von Armut betroffene Altersgruppe. Dabei ist Jugendarmut vor allem ein urbanes Phänomen. Das sind zentrale Ergebnisse des "Monitor Jugendarmut 2012" der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. Der Monitor zeigt, Armut muss regional betrachtet werden: Leben in Bayern beispielsweise mit 3,8 Prozent die wenigsten Jugendlichen in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften, so sind es in Berlin mit 21,2 Prozent mehr...

  • Wüstner: Gesetz bleibt hinter den Erwartungen zurück Berlin (ots) - BundeswehrreformBegleitgesetz durch den Bundestag verabschiedet Nach der Verabschiedung des BundeswehrreformBegleitgesetzes durch den Deutschen Bundestag bekräftigt der BundeswehrVerband seine Kritik an dem Gesetzeswerk. "Mit den beschlossenen Regelungen wird es nicht gelingen, den notwendigen Personalumbau im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr erfolgreich zu gestalten", erklärt der Stellvertretende Bundesvorsitzende, Major André Wüstner. Allein von den 6.200 Berufssoldaten, die die Bundeswehr dazu vor Ablauf mehr...

  • Dank für die Lebensleistung / Verabschiedung des Vorstandssprechers der GIZ Bonn (ots) - 200 Gäste verabschiedeten gestern den Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Dr. Bernd Eisenblätter, in Berlin. Bundesminister Dirk Niebel bedankte sich im Namen der Bundesregierung für die Lebensleistung, darunter sein langjähriges Engagement bei der GIZ. "In Ihren knapp 20 Jahren bei der GTZ bzw. GIZ hat sich das Unternehmen entwickelt, haben Sie das Unternehmen entwickelt. Sie haben es konsequent ausgerichtet und gesteuert", so Niebel. Die GIZ ist heute ein mehr...

  • Mehr Wald zur Rettung der Wildkatze / BMU und BUND starten neues Projekt Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Zweite Phase der Wiedervernetzung deutscher Wälder startet - Waldkorridore und Gen-Datenbank sollen Überleben der Wildkatze und anderer bedrohter Arten sichern Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will sich künftig noch stärker für die Wiedervernetzung der Wälder einsetzen. Im Rahmen des Projekts mehr...

  • Nüßlein: GWB ist "Grundgesetz" der deutschen Wirtschaft Berlin (ots) - Heute findet die 1. Lesung des Gesetzentwurfs zur Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) im Deutschen Bundestag statt. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein: "Die 8. Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen stellt die Weichen für Wachstum und Wohlstand am Wirtschaftsstandort Deutschland neu. Das 1957 eingeführte GWB ist das 'Grundgesetz' der deutschen Wirtschaft. Die ökonomischen Rahmenbedingungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht