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Deutsche Imkerverbände verabschieden "Berliner Resolution"

Geschrieben am 13-06-2012

Wachtberg (ots) - Derzeit wird die Weiterentwicklung der
EU-Agrarpolitik nach 2013 auf EU- und Bundesebene diskutiert. Sie
wird eine zentrale Aufgabe dieses Jahrzehnts sein und auch die
Weichen für eine nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz der
Artenvielfalt stellen. Einer der wichtigsten Gründe für den Rückgang
der Bienenvölker sind die veränderten Lebensbedingungen für Insekten.
Der ländliche Raum wird durch modernen Ackerbau immer mehr von
Monokulturen geprägt. Besonders die Nutzung von Biomasse für Wärme
und Strom wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut und ist in
verschiedenen Regionen, z. B. durch vermehrten Maisanbau, weithin
sichtbar.

Deshalb hat der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) alle deutschen
Imkerverbände zu einem Gespräch nach Berlin eingeladen. Resultat
dieses Treffens am gestrigen Tag war die Verabschiedung der so
genannten "Berliner Resolution", einem gemeinsamen Positionspapier
zum Thema "Gemeinsame Agrarpolitik 2014 - 2020". "Wir denken, es ist
an der Zeit für einen Appell aller deutschen Imkerinnen und Imker an
die Politik und die Landwirtschaft", so D.I.B.-Präsident Peter Maske.

An der Arbeitstagung der Imkerverbände am Nachmittag nahmen neben
dem Präsidium und erweiterten Präsidium des D.I.B., Vertreter des
Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bundes (DBIB), der European
Professional Beekeepers Association (EPBA), des Mellifera e. V.,
Imkerfachgruppen von bioland, naturland und demeter teil. In der
Resolution sprechen sich die deutschen Imkerverbände für eine
Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus, da die
aktuellen Herausforderungen

- Schutz der biologischen Vielfalt,
- Bekämpfung des Rückganges von Bienenvölkern,
- Stärkung der Vitalität der Bienen durch Schaffung
ganzjähriger Pollen- und Nektarversorgung,
- blühende Alternativpflanzen zu Mais bei Biomasseerzeugung
- Herausforderungen zum Klimawandel und
- keine Belastung von Boden und Wasser

nur durch eine Landwirtschaft mit vielen ökologischen Elementen
erfolgversprechend auf europäischer Ebene erreicht werden kann. Die
gesamte Resolution wurde auf der Homepage des D.I.B. unter
www.deutscherimkerbund.de/index.php?presse veröffentlicht.

Am Abend ergriffen Vertreter der verschiedenen politischen
Parteien im Bundestag und des Deutschen Bauernverbandes bei einem
Politischen Abend die Gelegenheit, ihre unterschiedlichen Standpunkte
zur Entwicklung der GAP nach 2013 darzulegen und die Forderungen der
Imkerverbände zu bewerten. Ulrike Höfken, Landwirtschaftsministerin
des Landes Rheinland-Pfalz, betonte, dass sich die Imkereien der
Unterstützung der Länder sicher sein könnten und deren Forderungen
Gehör fänden. Anliegen müsse eine starke gemeinsame Agrarpolitik
sein, denn diese sei unverzichtbar für Europa. Es sei ein
Riesenfortschritt, so die Ministerin, wenn es gelänge,
Greening-Maßnahmen in die 1. Säule der Agrarförderung zu etablieren.
Die Veranstaltung schließt mit einer Pressekonferenz am heutigen Tag.



Pressekontakt:
Petra Friedrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: dib.presse@t-online.de, Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547


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