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WAZ: Richard Wagner und Israel. Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 12-06-2012

Essen (ots) - Schrecklicher Mann, begnadete Musik. Mit diesem
Argument hat der israelische Wagner-Freund Jonathan Livny versucht,
Hitlers Lieblingskomponisten auf die heimische Bühne zu bringen. Er
ist gescheitert. Aber er will weitermachen. Man wird weiter von Livny
hören, auch solche Argumente wie dieses: Die Israelis schätzten
Hitlers Lieblings-Automarke (Mercedes), weshalb sollten sie seinen
Lieblingskomponisten verschmähen? Daniel Barenboim, der vor zehn
Jahren in Israel mit einer Wagner-Konzert-Zugabe politischen Wirbel
auslöste, findet dessen Tabuisierung richtig, aus Rücksicht auf die
Opfer, denen man auf dem Weg in die Gaskammer mit Wagner kam. Das
Wagner-Tabu sei nicht Wagners Antisemitismus geschuldet gewesen,
sondern dessen Missbrauch durch die Nazis. Das Konzert ist wohl auch
an jenen Israelis gescheitert, die ihre Identität ausschließlich aus
der Vergangenheit ableiten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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