(Registrieren)

Berliner Zeitung: Zum Organspendegesetz

Geschrieben am 25-05-2012

Berlin (ots) - Der am Freitag im Bundestag beschlossene Kompromiss
ist aber auch aus einem anderen Grund unzureichend. Gerade bei der
Organspende kommt es darauf, dass die Bürger Vertrauen in die
Verfahren und beteiligten Institutionen haben. Doch vor allem bei der
Transparenz mangelt es. Viele Menschen bewegt die Frage, ob man als
Hirntoter wirklich tot ist. Wie genau ist die Diagnostik? Kann es
nicht doch sein, dass man noch Schmerzen fühlt? Versucht man
jedoch, darauf Antworten darauf zu finden, trifft man auf eine Mauer
des Schweigens. Hirntod bedeutet tot, das sei ein Naturgesetz,
heißt es dann nur lapidar. Da man potenzielle Organspender nicht
abschrecken will, wird ungern über Details gesprochen. Das gilt auch
für die Politik. So hat das Hirntodkriterium, das inzwischen auch von
immer mehr Medizinern in Frage gestellt wird, in den Beratungen
über das Transplantationsgesetz überhaupt keine Rolle gespielt. Doch
damit schafft man kein Vertrauen. Wer Menschen die Angst vor einer
Organspende nehmen will, muss sie richtig aufklären.



Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
berliner-zeitung@berlinonline.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

397953

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Zum Eurovision Song Contest in Baku Frankfurt (ots) - Im Prozess der Globalisierung werden aber nicht nur Marktchancen verteilt, sondern auch universelle Ansprüche auf Meinungsfreiheit und Menschenrechte erhoben. Und so sehr der ESC auch als schrilles Absingen von Schlagern wahrgenommen wird, erfüllt er doch eine bemerkenswerte Mission im weltpolitischen Aufmerksamkeitstheater. War der biedere Vorläufer Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne anfangs ein Bekenntnis zu westeuropäischen Gemeinsamkeiten in der Nachkriegszeit, so ist der ESC nun Ausdruck einer mehr...

  • Neues Deutschland: Fragiler Klimaschutz¶ Berlin (ots) - Dass der weltweite Ausstoß des Klimagases CO2 auf ein neues Rekordhoch angestiegen ist, wäre eigentlich schon schlimm genug. Doch der aktuelle Bericht der Internationalen Energie-Agentur birgt selbst in vermeintlich positiven Passagen schlechte Nachrichten: In der EU sanken die Emissionen vor allem, weil die Euro-Krisenstaaten in die Rezession taumelten; in den USA ging der Ausstoß zurück, weil bei der Energieproduktion weniger Kohle und mehr Schiefergas verfeuert wird, weil vermehrt Biosprit statt Erdöl in den Autotank mehr...

  • Berliner Zeitung: Zum Organspendegesetz Berlin (ots) - Der am Freitag im Bundestag beschlossene Kompromiss ist aber auch aus einem anderen Grund unzureichend. Gerade bei der Organspende kommt es darauf, dass die Bürger Vertrauen in die Verfahren und beteiligten Institutionen haben. Doch vor allem bei der Transparenz mangelt es. Viele Menschen bewegt die Frage, ob man als Hirntoter wirklich tot ist. Wie genau ist die Diagnostik? Kann es nicht doch sein, dass man noch Schmerzen fühlt? Versucht man jedoch, darauf Antworten darauf zu finden, trifft man auf eine Mauer des mehr...

  • WAZ: Nur die zweitbeste Lösung beschlossen - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Die Reform bei der Organspende ist immerhin besser als der Status quo. Es ist sinnvoll, dass der Bürger regelmäßig dazu ermuntert wird, seine Position zur Spendenbereitschaft festzulegen. Das wird die Zahl potenzieller Geber erhöhen. Es bleibt aber das Problem, dass man sich nicht zwangsläufig für oder gegen die Organspende entscheiden muss, sondern diese Frage offen lassen kann. So besteht die Gefahr, dass die Infobroschüren samt Spenderausweis im Papierkorb landen. Das wäre fatal. Zum einen fehlen so mögliche Organgeber. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Grund zur Freude Regensburg (ots) - Von Christian Kucznierz Vielleicht ist die jetzt gefundene Regelung zu Organspende nur die zweitbeste Lösung. Die Widerspruchlösung, also die Regelung, dass jeder nach seinem Tod automatisch Organspender ist, außer, er hat zu Lebzeiten widersprochen, wäre für alle, die auf ein Organ warten, sicher die bestmögliche Regelung gewesen. Aber immerhin: Ab jetzt wird jeder sich mindestens einmal im Leben mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob er Organe spenden will oder nicht. Und das ist ein echter Fortschritt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht