(Registrieren)

tz München: Gabriel contra SPD-Frauen: Die Macht der Gefühle

Geschrieben am 21-05-2012

München (ots) - Nach Horst Seehofer hat jetzt auch Sigmar Gabriel
seine Wut-Rede hingelegt: Der SPD-Chef ließ beim Kongress der
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen seinem Frust über
verkrustete Sozi-Funktionäre und verstaubte Partei-Strukturen freien
Lauf. Einige der SPD-Damen seien danach dem "Herzinfarkt nahe"
gewesen, wie sie per Twitter gestanden. Die anschließende Kritik der
SPD-Frauen an seiner Schimpftirade ließ Gabriel mit den Worten
abperlen: Lieber kein Kanzlerkandidat sein, als "meine Emotionen"
verlieren. Die Macht der Gefühle erobert also die Politik! Große Oper
im Bundestag, Bundesliga-Atmosphäre in Polit-Talk-Shows? Nein, man
muss nur an Polit-Darsteller wie Silvio Berlusconi oder Nicolas
Sarkozy denken, um zu wissen: Emotion allein kann's auch nicht sein.
Es ist ja vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir von einer
Kanzlerin regiert werden, die für ihre unideologische Rationalität
geschätzt wird. Auch wenn das weniger unterhaltsam ist als ein
polternder SPD- oder ein saurer CSU-Chef: Wenn es um die Zukunft des
Euro oder gar um Kriegseinsätze geht, ist uns eine "langweilige"
Vernunftentscheidung doch lieber.

Klaus Rimpel



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

396752

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Kommentar zu Krankenhaus sterben / Kliniken / Finanzen / Wenn ein Schnupfen nicht auskuriert wird / Von Nina Grunsky Hagen (ots) - Einen Schnupfen - mehr scheint Südwestfalen nicht zu haben. Die Krankenhäuser in Wimbern und Balve sind zu. Das ist schlimm für die Mitarbeiter, bringt die Region aber nicht um: Von dort aus sind es wenige Kilometer bis zu den Kliniken in Menden und Werl. Ein Schnupfen, der nicht auskuriert wird, kann sich aber zu einer schweren Erkrankung auswachsen. 20 Prozent der Kliniken seien von Insolvenz gefährdet. Von dieser Annahme ging man bisher aus. Tatsächlich könnte die Hälfte aller Häuser in Gefahr sein, so eine Umfrage mehr...

  • WAZ: CDU muss das Mittelfeld besetzen. Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Man stelle sich einen kurzen Moment lang vor, es würde alles gut für den CDU-Landesverband NRW. Mit Karl-Josef Laumann, der den Gewerkschaften nahe stehende Chef der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft? Oder mit Armin Laschet, der sich im Kabinett Rüttgers mit dem Thema Integration Meriten verdiente? Hier ein ländlich geprägter CDU-Mann, der Mitte-Links spielt; dort ein Großstadt-Modernisierer der CDU, der ebenfalls Mitte-Links am besten kann. Ein Neuanfang sieht anders aus. Nun stelle man sich vor, Friedrich mehr...

  • WAZ: Was Sarrazin und Merkel verbindet. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Heute stellt Thilo Sarrazin sein neues Buch in Berlin vor. Und man muss wohl sagen, diese 464 Seiten, die für Sie, liebe WAZ-Leser, Stefan Schulte gelesen hat (siehe Wirtschaft), sind ein einziger Bluff. Sarrazin empfiehlt nicht die Rückkehr zur D-Mark, er fordert nicht einmal, die Griechen aus dem Euro zu werfen. Im Grunde wäre er zufrieden mit dem Euro, wenn nur die Stabilitätskriterien eingehalten würden. Damit, so absurd das auf den ersten Blick klingen mag, kämpft Sarrazin den Kampf der Bundesregierung. Denn genau mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): SPD will keine Eurobonds Bielefeld (ots) - Die SPD wehrt sich vehement gegen den Eindruck, sie trete derzeit für Eurobonds zur Lösung der Eurokrise ein. Im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagsausgabe) sagte der SPD-Haushälter Carsten Schneider: "Eurobonds sind kein taugliches Instrument zur Bewältigung der aktuellen Auswirkung der Finanzkrise im Euroraum. Für die Einführung von Eurobonds ist die Verwirklichung einer Fiskalunion in der EU eine zwingende Voraussetzung." Der so genannten Fiskalvertrag bleibe jedoch hinter mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar: "Demokratie braucht Reform" von Conrad Seidl Die Mehrheit ist unzufrieden, aber sie scheut gleichzeitig die Veränderung // Ausgabe vom 22.05.2012 Wien (ots) - Eines vorweg: Im Großen und Ganzen hat Österreich ein funktionierendes politisches System, das dem der meisten Länder der Welt überlegen ist. Seine Stabilität hat es ermöglicht, dass unser Land die Krisen der letzten Jahre relativ gut überstanden hat, es hat der Bevölkerung einen respektablen Wohlstand beschert und soziale Unruhen vermieden. Die Verwaltung funktioniert, was einem allen strukturellen Mängeln zum Trotz ordentlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht