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Suchtärzte-Verband DSÄ verurteilt Heuchelei der KV Hamburg und kritisiert laxe Methadon-Vergabe / Hamburg verzeichnet höchste Zahl von Methadon-Todesfällen

Geschrieben am 18-05-2012

Kiel (ots) - Der Dachverband substituierender Ärzte Deutschlands
(DSÄ e. V.) verurteilt eine Aussage von Walter Plassmann,
stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)
Hamburg. Im "Hamburger Abendblatt" (Ausgabe 16. Mai 2012) behauptet
Walter Plassmann, Ärztinnen und Ärzte, die Substitute
(Drogenersatzstoffe) ausgeben, unterlägen einer sehr strengen
Kontrolle und erweckt damit den Eindruck, diese Kontrollen fänden
auch in Hamburg statt.

Anlass für diese Äußerung ist ein Bericht im "Hamburger
Abendblatt" über die Existenz der Website
www.Methadonliste-Hamburg.de, in der Suchtkranke sich über deren
behandelnde Ärzte austauschen und offenkundig Tipps geben, bei
welchem Arzt man sich am ehesten Drogenersatzstoffe wie z. B.
Methadon beschaffen kann, um sie eventuell auf dem Schwarzmarkt
weiter verkaufen zu können. Da der Ersatzstoff Methadon
missbräuchlich wie eine süchtig machende Droge verwendet werden und
die Einnahme zum Tode führen kann, darf er im Rahmen von
Substitutionstherapien nur unter strengen gesetzlichen Bestimmungen
verabreicht werden.

Dr. Ingo Rempel, Generalsekretär des Dachverbands substituierender
Ärzte Deutschlands (DSÄ): "Diese Gesetze werden in Hamburg seit
Jahrzehnten gebrochen. KV, Behörden und Senat wissen das. Die als
'Hamburger Modell' in Fachkreisen bezeichnete laxe Weitergabe von
Methadon und anderen Drogenersatzstoffen im Rahmen einer
Substitutionstherapie ist ein Skandal. Nicht von ungefähr kommt, dass
in Hamburg die meisten Methadon-Toten Deutschlands registriert werden
und der tragische Tod der kleinen Chantal in dieser Stadt geschehen
ist. Selbst bei den Mischvergiftungen mit Todesfolge (Methadon in
Kombination mit einer weiteren Droge), nimmt Hamburg einen traurigen
vierten Platz im bundesweiten Vergleich ein."

Der Dachverband substituierende Ärzte Deutschlands fordert die
Verantwortlichen in Politik, Ärzte- und Apothekerschaft Hamburgs auf,
das 'Hamburger Model' zu beenden und die Substitutionstherapie nach
den gesetzlichen und suchtmedizinischen Vorgaben durchzuführen.

Der Dachverband der substituierenden Ärzte Deutschlands e.V. setzt
sich regional und bundesweit für alle Belange der niedergelassenen
Substitutionsärzte ein. Dazu gehören die Qualität der Substitution,
die Rechtssicherheit für die substituierenden Ärzte sowie deren
angemessene Honorierung. Dabei steht der Verband in allen Fachfragen
in regem Kontakt zu anderen Disziplinen.



Pressekontakt:
Dachverband substituierender Ärzte Deutschlands e. V.,
Generalsekretär Dr. Ingo Rempel, Hasseldieksdammer Weg 29, 24114
Kiel, Tel.: +49 151 42505006, E-Mail: doc.rempel@gmx.de


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