(Registrieren)

Rheinische Post: Die Spar-Lufthansa Kommentar Von Thomas Reisener

Geschrieben am 03-05-2012

Düsseldorf (ots) - Es gibt nicht viel, um das Lufthansa-Chef
Christoph Franz seinen Rivalen Hartmut Mehdorn bei Air Berlin
beneidet. Vielleicht die Flottenpolitik: Wenn Air Berlin ein neues
Flugzeug braucht, darf Mehdorn in aller Regel einfach eins leasen.
Bei dieser Form des Mietkaufs ist das Flugzeug sofort da, muss aber
erst viel später bezahlt werden. Die konservative Lufthansa hingegen
legt großen Wert darauf, dass der größte Teil ihrer Flotte stets im
Eigenbesitz ist. Franz hat aktuell nur knapp 17 Prozent seiner
Flieger geleast, Mehdorn knapp 80 Prozent. Kaufen ist solider als
Leasen. Aber in Zeiten brutal steigender Spritkosten treibt die
konservative Strategie Franz in die Zwickmühle: Die Lufthansa braucht
jetzt nichts dringender als moderne Flugzeuge, die weniger Kerosin
verbrauchen. Deshalb hat sie 170 neue Flieger bestellt, die 17
Milliarden Euro kosten. Weil die Verschuldung der Lufthansa
vergleichsweise klein ist und auch klein bleiben soll, Franz aber
auch nicht wie Mehdorn einfach leasen darf, muss er dieses Geld erst
verdienen. Das ist der Hintergrund des harten Sparprogramms, unter
dem die Mitarbeiter jetzt leiden. Ihr Lohn: Wer am Ende übrig bleibt,
hat einen vergleichsweise sicheren Job. Weil die Lufthansa eben
solide gewirtschaftet hat.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

393350

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Es fehlt an gezielter Vorsorge Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung hat sich bei der Gesundheitsvorsorge ehrgeizige Ziele gesetzt. Wenn in den nächsten Jahren die Quote der Herzinfarkte und der Neuerkrankungen an Wohlstands-Diabetes tatsächlich um jeweils zehn Prozent sinken soll, müssen die Bürger schon mitziehen. Per Gesetz kann man gesundheitsbewusstes Leben jedenfalls nicht verordnen. Die Yogakurse und Fitness-Programme, die Krankenkassen heute schon finanzieren, werden oft von einer Klientel wahrgenommen, die ohnehin gesundheitsbewusst lebt. Sie sind fragwürdig. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Ukraine/EM/Timoschenko: Deutsche Rechthaber, polnische Profiteure Regensburg (ots) - Um Missverständnissen vorzubeugen, sei das Selbstverständliche vorweg gesagt: Ja, Julia Timoschenko ist derzeit Opfer einer Rachejustiz. Und ja: Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch arbeitet daran, in Kiew ein autoritäres Regime zu installieren. Schließlich: Das Land ist von mafiosen Machtstrukturen durchzogen. Opfer sind die Menschen. Dennoch sind Vorwürfe aus dem EM-Co-Gastgeberland Polen, die deutsche Wutbürgerschaft ereifere sich im Fall Timoschenko über alle Maßen, nicht gänzlich unberechtigt. In keinem mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenhäuser Osnabrück (ots) - Sachlich bleiben Wechselbad der Gefühle für Senioren: Während Bundespräsident Gauck klug und abgewogen über flexible Übergänge in den Ruhestand spricht, flammt in Berlin ein schriller Streit um eine mögliche Diskriminierung älterer Menschen wieder auf. Ist die Koalition drauf und dran, ethische Grundsätze über Bord zu werfen? Müssen Senioren damit rechnen, aus Kostengründen keine Knie- und Hüftgelenksprothesen mehr zu bekommen? Fakt ist: Die Regierung bemüht sich, die Kosten im Gesundheitswesen zu begrenzen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu China / USA / Menschenrechte Osnabrück (ots) - Machtlose USA Die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit zwischen den USA und China ist bereits gewaltig, und wird weiter wachsen. Dass damit die Gegensätze gerade in Fragen grundlegender Menschenrechte nicht automatisch abnehmen, zeigt das Beispiel des chinesischen Bürgerrechtlers Chen Guangchenq. Das Regime in Peking kopiert Teile des kapitalistischen westlichen Systems auf beeindruckende Art, ohne jedoch demokratische Reformen einzuleiten. Coca-Cola und Lager für politische Häftlinge passen im Reich der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Wahlen Osnabrück (ots) - Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei Nur ein Wunder kann Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy helfen, die Stichwahl am Sonntag zu gewinnen. Denn bei der hitzigen TV-Redeschlacht ist es ihm nicht gelungen, seinen Widersacher François Hollande aus dem Feld zu schlagen. Im Gegenteil: Der Sozialist profitiert weiter von seinem Vorsprung in Umfragen und wird aller Voraussicht nach neuer Hausherr im Élysée-Palast. Hollandes Hypothek ist allerdings, dass ihn vor allem die Unbeliebtheit des Präsidenten so mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht