(Registrieren)

Steuerabkommen mit Schweiz: "SPD-Länder dürfen nicht umfallen" / Mehrere SPD- und Grünen-geführte Landesregierungen scheinen Widerstand gegen Abkommen aufzugeben

Geschrieben am 29-03-2012

Berlin (ots) - Das Kampagnenbündnis "Kein Freibrief für
Steuerbetrüger" fordert die von SPD und Grünen geführten
Landesregierungen auf, ihren Widerstand gegen das umstrittene
Steuerabkommen mit der Schweiz nicht aufzugeben. Nach Informationen
des Bündnisses erwägen insbesondere Berlin, Hamburg,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, dem
Abkommen im Bundesrat doch zuzustimmen. Heute Abend soll bei einem
Treffen der SPD-Ministerpräsidenten in der Landesvertretung von
Rheinland-Pfalz die Entscheidung fallen.

"Die SPD- und Grünen geführten Bundesländer dürfen sich jetzt
nicht mit geringen Änderungen am Abkommen kaufen lassen - und ihr
bisheriges Eintreten gegen Steuerbetrug und Steuerflucht verraten",
forderte Christoph Bautz vom Kampagnen-Netzwerk Campact. "Es gibt
keinerlei substantielle Verbesserungen des Abkommens: Die Schweiz
will lediglich die einmalige Ablasszahlung für Steuerbetrüger um
einige Prozentpunkte erhöhen. Ein entschiedenes Vorgehen gegen
Steuerflucht sieht anders aus."

"Statt auf kurzfristige Einnahmen zu schielen und Steuerbetrügern
dafür Anonymität zu garantieren, müssen die Bundesländer sich für
eine transparente, effektive und gerechte Lösung im Rahmen der EU
einsetzen. Diese bringt mittelfristig betrachtet weit mehr Einnahmen
als das löchrige Steuerabkommen. Die USA machen vor, dass die Schweiz
auch bereit ist ihr Bankgeheimnis für Steuerbetrüger aufzugeben, wenn
nur hart genug verhandelt wird", so Detlev von Larcher von Attac
Deutschland.

Das Kampagnenbündnis "Kein Freibrief für Steuerbetrüger" wird
getragen vom Kampagnennetzwerk Campact, Tax Justice Network, Attac
Deutschland, der Verdi-Fachgruppe Finanz- und Steuerverwaltung, der
Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe, Medico International
und dem Südwind-Institut. Den Online-Appell der Kampagne haben
inzwischen schon über 86.000 Menschen unterzeichnet:
http://www.campact.de/steuer/sn1/signer oder
http://www.attac.de/aktuell/steuerflucht/online-aktion.



Pressekontakt:
Christoph Bautz, Campact, bautz@campact.de, 04231, 957 445, mobil:
0163-595 7593
Detlev von Larcher, Attac Deutschland, detlev.larcher@attac.de,
mobil: 0160-9370 8007


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

386912

weitere Artikel:
  • Barthle: Neue Stabilitätsarchitektur für Europa Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag hat heute in einer zweistündigen Debatte das Gesetzespaket für eine neue europäische Stabilitätsunion zum ersten Mal beraten. Dazu erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Norbert Barthle: "Wir brauchen eine neue Stabilitätsarchitektur für Europa. Das heute beratene Gesetzespaket mit Fiskalvertrag, dauerhaftem Europäischen Stabilitätsmechanismus und verschärftem Stabilitäts- und Wachstumspakt ergänzt durch den im vergangenen Jahr von der Bundesregierung auf mehr...

  • Fischer/Schnieder: Im Dialog mit der Bevölkerung schnellere Umsetzung von Großprojekten ermöglichen Berlin (ots) - Heute befasst sich der Deutsche Bundestag mit Konzepten für den künftigen Infrastrukturausbau und eine verbesserte Bürgerbeteiligung. Dazu erklären der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, sowie der zuständige Berichterstatter, Patrick Schnieder: "Deutschland braucht eine gute und strategisch ausgerichtete Infrastrukturpolitik. Dass das nun auch die SPD erkannt hat, ändert nichts an der Tatsache, dass die Regierungsparteien hier schon weiter sind. Während die SPD Konzepte schreibt, mehr...

  • Konrad-Adenauer-Stiftung soll Büro in Abu Dhabi schließen / Hans-Gert Pöttering: "Alarmzeichen für die demokratische Entwicklung in den arabischen Ländern!" Berlin (ots) - Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) wird ihre Projektaktivitäten in Abu Dhabi beenden sowie die 2009 eröffnete Vertretung in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) schließen. Dies teilte die Stiftung in Berlin mit. Der deutsche Botschafter in den VAE wurde kürzlich im dortigen Außenministerium darüber informiert, dass die KAS ihre Aktivitäten im Land einzustellen habe. "Wir können nur mit völligem Unverständnis auf diese unerwartete und plötzliche Entwicklung in Abu Dhabi reagieren", erklärte dazu der mehr...

  • Hasselfeldt: Fiskalpakt ist ein Gebot staatspolitischer Vernunft Berlin (ots) - Heute hat der Deutsche Bundestag das Gesetzespaket zur Schaffung einer Stabilitätsunion in Erster Lesung beraten. Dazu erklärt die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt: "Der Fiskalpakt stellt die entscheidenden Weichen für eine neue Stabilitätskultur in Europa. Er geht die Ursachen der Schuldenkrise an: Hoher Staatsverschuldung und mangelnder Haushaltsdisziplin werden künftig klare Grenzen gesetzt. Dieser Kurs ist ein Gebot staatspolitischer Vernunft und unserer gemeinsamen mehr...

  • NDR Umfrage in Schleswig-Holstein: CDU liegt vorn Hamburg (ots) - Im Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD in Schleswig-Holstein liegt die Union knapp sechs Wochen vor der Landtagswahl am 6. Mai vorn. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks. Wenn schon am nächsten Sonntag ein neuer Landtag gewählt würde, käme die CDU auf 34 Prozent der Stimmen. Das ist ein Prozentpunkt mehr als bei der letzten Umfrage im Februar. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und käme auf jetzt 32 Prozent. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht