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Mehr Patientensicherheit bei Hochrisiko-Medizinprodukten

Geschrieben am 15-03-2012

Berlin (ots) - Die jüngsten Skandale um Silikonbrustimplantate und
Hüftgelenksprothesen haben deutlich gezeigt, dass die gesetzlichen
Vorgaben bei Medizinprodukten nicht ausreichen, um Patienten wirksam
zu schützen. Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes hat deshalb in
seiner März-Sitzung ein Positionspapier für mehr Patientensicherheit
bei Hochrisiko-Medizinprodukten beschlossen.

Damit für diese Medizinprodukte künftig die gleichen
Qualitätssicherungsmaßnahmen wie bei Arzneimitteln gelten, fordert
der AOK-Bundesverband die Bundesregierung jetzt zum Handeln auf. Im
Patientenrechtegesetz sollten Qualitätsverbesserungen in der
Zulassung, in der Kontrolle und bei den Reaktionsmöglichkeiten im
Schadensfall aufgenommen werden.

Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes fordert konkret:

- Eindeutiger Patientennutzen: Es dürfen nur Produkte angewendet
werden, die der Gesundheit nutzen. Der bloße Nachweis über die
Funktionalität und technische Sicherheit genügt nicht.

- Unangemeldete Kontrollen: Es muss kontrollierbar sein, dass die
vorgegebenen Qualitätsstandards in der Realität auch eingehalten
werden.

- Verpflichtende Register: Kommt es zu Qualitätsmängeln, müssen
die betroffenen Personen schnell identifizierbar sein, um
Risiken zu vermeiden.

Darüber hinaus sollten Patienten nicht nur über die Risiken einer
bevorstehenden Operation aufgeklärt werden, sondern auch über das zu
implantierende Medizinprodukt, seine Wirkweise sowie Nutzen und
Risiken.

"Unsere Forderungen sind leider nicht so selbstverständlich wie
sie klingen. Selbst Autofahrer sind in Deutschland besser geschützt
als Patienten, denen eine neue Hüfte eingesetzt wird", sagt Uwe Deh,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, in
Anspielung auf die zentralen Register des Kraftfahrt-Bundesamts, das
schon vor 60 Jahren eingerichtet wurde. Deshalb unterstützt der
AOK-Bundesverband den Aufbau des Endoprothesenregisters Deutschland
(EPRD). Mitte 2012 soll es seine Arbeit aufnehmen. Die Teilnahme ist
für Patienten und Kliniken freiwillig. Doch schon jetzt haben mehr
als 150 Krankenhäuser ihr Interesse bekundet.

Das Positionspapier des Aufsichtsrats des AOK-Bundesverbandes
finden Sie auf: www.aok-presse.de.



Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Pressestelle
Christine Göpner-Reinecke
Tel.: 030 / 346 46 2298
E-Mail: christine.goepner-reinecke@bv.aok.de


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