(Registrieren)

Halle-Wittenberg / Jena erhält Zuschlag für das Zentrum für Polenstudien

Geschrieben am 15-03-2012

Wien (ots) - Eine Auswahlkommission unter Leitung der Stiftung für
deutsch-polnische Zusammenarbeit (SdpZ) hat entschieden, den Zuschlag
für die Einrichtung eines Zentrums für Polenstudien an die
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die
Friedrich-Schiller-Universität Jena zu vergeben. Neben der SdpZ
fördern die Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung (DPWS) und der
DAAD das Vorhaben. Die Stiftereinrichtungen begründeten ihre
Entscheidung damit, dass die Universitäten ein anspruchsvolles,
interdisziplinär angelegtes Konzept modern verstandener area studies
vorlegten.

Damit wird neben der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und
dem Mainzer Polonicum ein weiteres Standbein fächerübergreifender
polenbezogener Studiengänge in Deutschland geschaffen und
entsprechend der Absicht der Stiftereinrichtungen die polenbezogene
Kompetenz in Deutschland gestärkt.

Die Förderung sieht vor, die Einrichtung eines Lehrstuhls und
Forschungsvorhaben im interdisziplinären Verbund für drei bis maximal
fünf Jahre zu bezuschussen, wobei von den Universitäten selbst ein
hohes Engagement an finanzieller Beteiligung und die Verstetigung des
Zentrums nach Ablauf der Förderung erwartet wird. Nach dem Beschluss
der Auswahlkommission beginnen jetzt die Detailverhandlungen mit der
Universitätsleitung und der SdpZ, dem DAAD und der DPWS.

Der Auswahlkommission gehörten die Stiftereinrichtungen und
Universitätsvertreter an sowie Beobachter beider Regierungen.

Dr. Albrecht Lempp, geschäftsführender Vorstadt der Stiftung für
deutsch-polnische Zusammenarbeit, bedankte sich bei dem polnischen
Botschafter, Dr. Marek Prawda, für die gute Kooperation und das
Engagement im Vorfeld und begrüßte die Aussicht, dass auch die
polnische Regierung durch Forschungsvorhaben und Kooperationen das
Zentrum für Polenstudien unterstützen will.

"Zahlreiche Institute der Martin-Luther-Universität pflegen seit
vielen Jahren gute Beziehungen zu polnischen Partnern. Mit fünf
Hochschulen haben wir Kooperationsverträge geschlossen. Ich freue
mich, dass diese Aktivitäten durch die Entscheidung der Stiftung für
die deutsch-polnische Zusammenarbeit belohnt und unterstützt werden",
sagt Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg. "Hervorzuheben ist natürlich auch, dass die
Kooperation der Universitären Halle-Wittenberg und Jena damit erneut
Früchte trägt."

"Die Friedrich-Schiller-Universität mit ihren traditionsreichen
Beziehungen in den Osten wird um einen wichtigen Baustein reicher
durch das neue Zentrum für Polenstudien, das unsere Stärken vom
Kaukasus über den Balkan bis nach Osteuropa ausbaut. Gerade für die
Slawistik und das exzellente Imre-Kertész-Kolleg mit seinen engen
Beziehungen nach Polen wird eine noch breitere Basis geschaffen, die
Forschung, Lehre und das Kooperationsklima weiter befruchten wird",
sagt Prof. Dr. Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität
Jena.

Die hohe Beteiligung und das große Interesse zeigt nach Meinung
von Frau Prof. Claudia Kraft, dass die deutschen Universitäten sehr
wohl einen gestiegenen Bedarf an einer auf Polen bezogenen Kompetenz
nicht nur in den klassischen philologischen Fächern sehen, sondern
gerade auch fachübergreifend im Bereich Wirtschaftslehre, Jura,
Soziologie und Kulturwissenschaften.

Endrunde mit zehn renommierten Hochschulen

An der Endauswahl nahmen zehn Universitäten mit zum Teil sehr
differenzierten Vorschlägen und Angeboten für die Einrichtung eines
Zentrums für Polenstudien teil. Interessant ist, dass der Bedarf
sowohl in den östlichen wie auch westlichen Bundesländern besteht.
Dr. Albrecht Lempp (SdpZ) zeigte sich erfreut über die vielen
positiven Ansätze, die Polenstudien zu verbessern und gab seiner
Hoffnung Ausdruck, dass die exzellenten Projektangebote, die jetzt
nicht zum Zuge gekommen sind, im einen oder anderen Fall doch
umgesetzt werden können.

Die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und die
Friedrich-Schiller-Universität Jena, an denen zurzeit mehr als 40.000
Studenten eingeschrieben sind, kooperieren bereits seit 1995 im
Universitätsverbund, dem auch die Universität Leipzig angehört. Der
neue nach dem Historiker und Slawisten Alexander Brückner benannte
Lehrstuhl wird am Zentrum für interdisziplinäre Regionalstudien in
Halle mit einer durch die Universität finanzierten
Koordinationsstelle angesiedelt sein.

Die SdpZ fördert die deutsch-polnischen Beziehungen jährlich mit
vier Millionen Euro. Der DAAD und die DPWS sind Träger eines
intensiven wissenschaftlichen Austausches zwischen beiden Ländern.

Rückfragehinweis:
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Dorota Katner
tel. +48 (22) 338 62 57
e-mail: dorota.katner@fwpn.org.pl
www.sdpz.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

384185

weitere Artikel:
  • Fachtagung in Berlin präsentiert Möglichkeiten zur Beschleunigung des Netzausbaus Berlin (ots) - Pressemitteilung Gemeinsame Veranstaltung des Bundesumweltministeriums, des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz und der Deutschen Umwelthilfe - Diskussion um Pro und Contra neuer Technologien in der Stromübertragung - DUH betont Notwendigkeit einer umfassenden und bürgernahen Informationsbasis Erdkabel können dazu beitragen, den notwendigen Netzausbau deutlich zu beschleunigen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Tagung "Von der Forschung zur Anwendung - Aktuelle Studien zum Netzausbau". mehr...

  • Der Tagesspiegel: FDP-Bundespolitiker Lars Lindemann fordert Bahr zur Spitzenkandidatur auf Berlin (ots) - Der Berliner FDP-Bundestagsabgeordnete Lars Lindemann hat Gesundheitsminister Daniel Bahr aufgefordert, bei der anstehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen als Spitzenkandidat der Liberalen anzutreten. "Wenn er sich dem entziehen würde, hielte ich das für sehr schwierig", sagte Lindemann dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Bahr habe sich bewusst zum FDP-Landesvorsitzenden in NRW wählen lassen, und sein Gegenüber von der CDU, Umweltminister Norbert Röttgen, habe mit seiner Kandidatur am Mittwoch "keine mehr...

  • Weiß: Soziale Absicherung von Minijobbern verbessern Berlin (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat heute seine Vorschläge zur Neuordnung sogenannter Minijobs vorgestellt, Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß: "Minijobs sind insbesondere dann ein Problem, wenn sie an Stelle regulärer Beschäftigung ausgeübt werden. Mit ihrer erfolgreichen Politik für Wachstum und Arbeitsplätze konnte die christlich-liberalen Bundesregierung den Trend zu mehr Minijobs im Haupterwerb zum Stillstand bringen. Der Zuwachs an Minijobs ist mehr...

  • Der Tagesspiegel: Nouripour: Kabuls Ankündigung wird Abzugsdebatte neu befeuern Berlin (ots) - Die Ankündigung der afghanischen Regierung, die volle Sicherheitsverantwortung im ganzen Land bereits jetzt zu übernehmen und den Prozess der Übergabe 2013 und nicht 2014 enden zu lassen, wird nach Auffassung des verteidigungspolitischen Sprechers der Grünen im Bundestag die Abzugsdebatte in den Truppenstellernationen verschärfen. Der Schritt zeige, wie groß nach den Geschehnissen der vergangenen Wochen "der innenpolitische Druck auf Präsident Hamid Karsai ist, auf Distanz zu den internationalen Truppen zu gehen", mehr...

  • Bündnis fordert Aus für Steuerabkommen mit der Schweiz / "Schäuble und Bundesländer müssen Steuerabkommen für gescheitert erklären" / "Europaweit koordiniertes Vorgehen nötig" Berlin (ots) - Nach den Gesprächen der Landesfinanzminister mit Bundesfinanzminister Schäuble fordert das Kampagnenbündnis "Kein Freibrief für Steuerbetrüger" beide Seiten auf, das Steuerabkommen mit der Schweiz endgültig für gescheitert zu erklären und auf weitere Nachverhandlungen zu verzichten. Schäuble war es gestern erneut nicht gelungen, die Finanzminister von SPD und Grünen regierten Bundesländern zu einer Zustimmung im Bundesrat zu bewegen. Wesentlicher Kritikpunkt von SPD und Grünen ist die Nachversteuerung von undeklarierten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht