(Registrieren)

Rheinische Post: Panik in Afghanistan Kommentar Von Helmut Michelis

Geschrieben am 26-02-2012

Düsseldorf (ots) - Nach der Ermordung zweier US-Berater im
Innenministerium in Kabul haben Nato und Bundesregierung ihre
Mitarbeiter aus den afghanischen Behörden abgezogen - ein Schritt,
der beweist, wie blank die Nerven derzeit liegen am Hindukusch. Der
breite Protest gegen die Koran-Verbrennung scheint demnach keine
flüchtige Momentaufnahme zu sein. Er eint offenbar die zerstrittenen
Völker Afghanistans - in der Empörung über den religiösen Frevel,
aber wohl auch im Frust über die allgemeine Stagnation und die
düsteren Aussichten. Es wird sehr schwer für die internationale
Gemeinschaft, das Vertrauen zurückzugewinnen. Aber nur so ist der
geplante geordnete Abzug der Kampftruppen bis 2014 möglich. Es gibt
gute Gründe, den Einsatz zügig zu beenden: Die Amerikaner, ohne die
die Alliierten nicht handlungsfähig sind, orientieren sich
strategisch zum Pazifik; allen beteiligten Staaten geht das Geld für
den teuren, unpopulären Einsatz aus. Pakistan spielt weiter ein
doppeltes Spiel und unterstützt die Taliban. Doch ein Ende in einer
Flucht à la Vietnam wäre ein fatales Signal an alle islamischen
Terroristen. Und den Hunderttausenden Afghanen, die auf den Westen
setzen, sollte zumindest etwas Hoffnung auf eine friedliche Zukunft
gegeben werden.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

380352

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Nun mal langsam mit Gauck Kommentar Von Sven Gösmann Düsseldorf (ots) - Ebenso wie der designierte Bundespräsident Joachim Gauck von vielen mit unerfüllbaren Hoffnungen überschüttet wird, so wird er von wenigen mit Kritik konfrontiert, die in ihrer Drastik nur überzogen zu nennen ist. Natürlich muss sich Gauck, der sich nach seiner Kür über Nacht erneut den Deutschen vorstellt, zu seiner Rolle in der DDR-Diktatur fragen lassen. Seine zweifelsohne vorhandene Eitelkeit wird ihm vorgehalten, als sei diese in der Politik oder der Wirtschaft ansonsten unbekannt. Manche Unterstellungen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur E-Mail-Überwachung Ulm (ots) - Es soll ja Verliebte geben, die ihre(n) Liebste(n) im Überschwang der Gefühle schon mal als "Bombe" bezeichnen. Oder als "Granate". Sie alle sollten sich hüten, solche explosiven Liebeserklärungen per E-Mail zu verschicken. Denn nach allem, was nun über die Überwachung von Kommunikationsdaten durch die Nachrichtendienste offenbar ist, genügt allein die Verwendung solcher Begriffe, um ins Fadenkreuz der James Bonds unserer Zeit zu geraten. Und schon hat Katharina Blum ihre Ehre verloren. Willkommen im Schnüffelland? Diesen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Butterwegge kandidiert nicht als Bundespräsident Köln (ots) - Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge wird nicht für die Linke bei der Wahl zum Amt des Bundespräsidenten antreten. Das teilte der an der Universität Köln lehrende Politikwissenschaftler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" am Sonntagabend mit. Butterwegge war partei-intern am Donnerstag zusammen mit der Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld und der Bundestagsabgeordneten Luc Jochimsen als möglicher Kandi-dat nominiert worden. Die Parteiführung konnte sich jedoch bisher nicht zwischen den Kandidaten entscheiden. "Mir war mehr...

  • NRZ: Faire Prämien für Autobauer - Kommentar von Thomas Rünker Essen (ots) - So schön kann Wirtschaft funktionieren. Wenn sich die deutschen Top-Autobauer derzeit eine goldene Nase verdienen, profitieren davon mal nicht nur Aktionäre und Spitzenmanager, sondern auch ganze Belegschaften. Sonderzahlungen von mehreren Tausend Euro schütten die Hersteller pro Mitarbeiter aus. Ein warmer Geldregen, der jedem Betroffenen von Herzen gegönnt sei - schließlich haben primär sie den Erfolg der Konzerne erwirtschaftet. Nur muss auch klar sein, dass diese Zahlungen nicht selbstverständlich sind. Denn für eine mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Griechenland: Stuttgart (ots) - Immerhin scheint es fraglicher denn je, wie der Bundestag über die deutsche Beteiligung am zweiten Rettungspaket für Griechenland entscheiden wird. Stimmt er dagegen, ist die Marschroute blockiert, die zur Rettung Griechenlands, des Euro und letztlich des Zusammenhalts in der EU führen soll. Immer mehr Kritiker dieses Wegs kommen aus der Deckung. Darunter kein Geringerer als Innenminister Hans-Peter Friedrich. Sie haben starke Argumente: die überaus irritierenden Signale aus Griechenland, die enormen finanziellen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht