(Registrieren)

Rheinische Post: Nun mal langsam mit Gauck Kommentar Von Sven Gösmann

Geschrieben am 26-02-2012

Düsseldorf (ots) - Ebenso wie der designierte Bundespräsident
Joachim Gauck von vielen mit unerfüllbaren Hoffnungen überschüttet
wird, so wird er von wenigen mit Kritik konfrontiert, die in ihrer
Drastik nur überzogen zu nennen ist. Natürlich muss sich Gauck, der
sich nach seiner Kür über Nacht erneut den Deutschen vorstellt, zu
seiner Rolle in der DDR-Diktatur fragen lassen. Seine zweifelsohne
vorhandene Eitelkeit wird ihm vorgehalten, als sei diese in der
Politik oder der Wirtschaft ansonsten unbekannt. Manche
Unterstellungen sind jedoch ähnlich unverschämt wie die Äußerungen
des SPD-Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse zu der Frage, ob
Gauck seine Lebensgefährtin zu heiraten habe. Da mischt sich bei
ostdeutschen Gauck-Gegnern in vermeintliche Sachkritik auch der Neid
der weniger erfolgreichen Bürgerrechtler. Gauck wird zudem
vorgeworfen, er verfüge nur über sein Thema der Freiheit. Das ist
immerhin umfassender als die Themenpalette der vorherigen Amtsinhaber
Köhler (Afrika) und Wulff (Integration). Freiheit ist die Grundlage
unserer Gesellschaftsordnung. Gauck muss die Zeit bekommen, seine
Gedanken auszuarbeiten. Immerhin ist ihm, anders als seinen
Vorgängern, die Gabe der Rede gegeben. So werden wir ihm zuhören
wollen und nicht nur müssen, weil es der Respekt vor dem Amt
gebietet.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

380353

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur E-Mail-Überwachung Ulm (ots) - Es soll ja Verliebte geben, die ihre(n) Liebste(n) im Überschwang der Gefühle schon mal als "Bombe" bezeichnen. Oder als "Granate". Sie alle sollten sich hüten, solche explosiven Liebeserklärungen per E-Mail zu verschicken. Denn nach allem, was nun über die Überwachung von Kommunikationsdaten durch die Nachrichtendienste offenbar ist, genügt allein die Verwendung solcher Begriffe, um ins Fadenkreuz der James Bonds unserer Zeit zu geraten. Und schon hat Katharina Blum ihre Ehre verloren. Willkommen im Schnüffelland? Diesen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Butterwegge kandidiert nicht als Bundespräsident Köln (ots) - Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge wird nicht für die Linke bei der Wahl zum Amt des Bundespräsidenten antreten. Das teilte der an der Universität Köln lehrende Politikwissenschaftler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" am Sonntagabend mit. Butterwegge war partei-intern am Donnerstag zusammen mit der Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld und der Bundestagsabgeordneten Luc Jochimsen als möglicher Kandi-dat nominiert worden. Die Parteiführung konnte sich jedoch bisher nicht zwischen den Kandidaten entscheiden. "Mir war mehr...

  • NRZ: Faire Prämien für Autobauer - Kommentar von Thomas Rünker Essen (ots) - So schön kann Wirtschaft funktionieren. Wenn sich die deutschen Top-Autobauer derzeit eine goldene Nase verdienen, profitieren davon mal nicht nur Aktionäre und Spitzenmanager, sondern auch ganze Belegschaften. Sonderzahlungen von mehreren Tausend Euro schütten die Hersteller pro Mitarbeiter aus. Ein warmer Geldregen, der jedem Betroffenen von Herzen gegönnt sei - schließlich haben primär sie den Erfolg der Konzerne erwirtschaftet. Nur muss auch klar sein, dass diese Zahlungen nicht selbstverständlich sind. Denn für eine mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Griechenland: Stuttgart (ots) - Immerhin scheint es fraglicher denn je, wie der Bundestag über die deutsche Beteiligung am zweiten Rettungspaket für Griechenland entscheiden wird. Stimmt er dagegen, ist die Marschroute blockiert, die zur Rettung Griechenlands, des Euro und letztlich des Zusammenhalts in der EU führen soll. Immer mehr Kritiker dieses Wegs kommen aus der Deckung. Darunter kein Geringerer als Innenminister Hans-Peter Friedrich. Sie haben starke Argumente: die überaus irritierenden Signale aus Griechenland, die enormen finanziellen mehr...

  • NRZ: Das Eingeständnis des Scheiterns - Kommentar zu Afghanistan von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Die afghanische Tragödie hat sich atemberaubend beschleunigt. Erst verbrannten heilige Bücher. Dann starben Menschen. Der Firniss der so genannten Freundschaft zwischen Afghanen und Amerikanern, er besteht nur noch aus Löchern. Der nach zehn Einsatzjahren sprachlos machenden Unsensibilität von US-Soldaten im Umgang mit dem Koran folgte, weil kein Einzelfall, ein archaischer Gewaltausbruch der Straße, der nach der Hinrichtung von zwei amerikanischen Regierungsberatern in der Kapitulation endete. Der Abzug mehrerer Hundert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht