(Registrieren)

Nikolaus Schneider: "Griechenland darf nicht untergehen!" Ratsvorsitzender fordert neben "Zumutungen" auch "konkrete Hilfen"

Geschrieben am 17-02-2012

Hannover (ots) - Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat "konkrete
Hilfen für Griechenland zur Ankurbelung des Wachstums und zur
Neuaufstellung der Administration " gefordert. Das Land habe sich in
einem schwierigen und bisher in der EU-Zone beispiellosen politischen
Prozess zu umfangreichen Vorhaben in Sachen Sparen und Strukturreform
durchgerungen, sagte Schneider heute in Hannover.

Dies sei sehr respektabel und auf mittlere Sicht in jedem Fall
notwendig, "aber diese "Zumutungen" dürften nicht das "einzige
Signal" der Europäischen Union gegenüber dem krisengeplagten Land
sein.

Bereits jetzt zeige sich, so Schneider, dass angesichts des
unbedingten und kurzfristigen Sparzwangs die Realwirtschaft in
Griechenland in die Rezession abgleite und dass dem Land private
Vermögen entzogen würden. Wenn hier nicht nachgesteuert werde, drohe
Griechenland "der ökonomische Untergang", der auch erhebliche soziale
Verwerfungen nach sich ziehen könnte. Die Lage Griechenlands lasse
sich nur dann in den Griff bekommen, wenn ein längerfristiges
Entschuldungsprogramm beschlossen und neben der überbrückenden
Finanzierungshilfe und der Durchführung dringend notwendiger
Strukturreformen ein für die griechische Bevölkerung spürbares
Investitionsprogramm aufgelegt werde.

Möglicherweise wäre es sinnvoll, so der Ratsvorsitzende, Programme
"im Sinne eines ,Marshall-Plans'" auf die europäischen Krisenstaaten
und insbesondere Griechenland zu konzentrieren. Denn auch andere
Länder seien von der Rezession in der gesamten Eurozone betroffen,
die gerade erst begonnen habe. Wenn ein echter Wachstumsplan für
Griechenland erkennbar werde, werde auch das Vertrauen der
Finanzmärkte zurückkehren. Halte man an der bisherigen Politik fest,
so sei der Ausblick düster. "Es ist im Moment nicht erkennbar, auf
welche Weise Griechenland zu Wachstum und finanzieller
Selbständigkeit zurückkehren kann, denn alle griechischen
Wirtschaftsdaten laufen im Augenblick in die Gegenrichtung", so
Schneider.

Hannover, 15. Februar 2012

Pressestelle der EKD

Reinhard Mawick



Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

378943

weitere Artikel:
  • Generalinspekteur verunglimpft die Zivilbeschäftigten der Bundeswehr Bonn (ots) - Der Verband der Beamten der Bundeswehr (VBB) kritisiert auf das Schärfste die Einlassungen des Generalinspekteurs, Volker Wieker, zur Situation der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bundeswehr. Die ihm in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 16. Februar 2012 zugeschriebene Aussage, 5.000 Zivilbeschäftigte würden bezahlt, obwohl ihre Arbeitskraft nicht abgerufen werde, unterschlägt als Grund hierfür die Reform der Bundeswehr, die im Wesentlichen auch von General Wieker mit verursacht wurde. Wer jetzt mehr...

  • ACTA-Abkommen: Deutsche Content Allianz fordert Bundesregierung zur konsistenten Positionierung zum Urheberrecht auf Berlin (ots) - Die ARD-Vorsitzende, Monika Piel, der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, der Vorstandsvorsitzende des BVMI, Prof. Dieter Gorny, der Vorstandsvorsitzende der GEMA, Dr. Harald Heker, der Vorstandsvorsitzende der Produzentenallianz, Alexander Thies, der Präsident der SPIO, Steffen Kuchenreuther, der Präsident des VPRT, Jürgen Doetz, sowie ZDF-Intendant, Prof. Markus Schächter, fordern die Bundesregierung gemeinsam dazu auf, das ACTA-Abkommen zum Schutz vor Internetpiraterie mehr...

  • Neues Deutschland: Gauck bleibt für die LINKE nicht wählbar Berlin (ots) - Eine erneute Kandidatur von Joachim Gauck würde auch jetzt keine Unterstützung der LINKEN finden. Das ergab eine Umfrage des nd unter führenden Repräsentanten der Partei, die sich in den letzten beiden Tagen zum "Parlamentariertag" in Kiel versammelt hatten. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion im Bundestag, Dagmar Enkelmann, glaubt ohnehin nicht daran, dass Gauck noch einmal ins Rennen geht, die Opposition hätte diesmal die Möglichkeit eines tatsächlich mehrheitsfähigen Kandidaten. Gauck sei dies mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Bundespräsident Staatsrechtler Battis hält Ehrensold für Wulff für gerechtfertigt Halle (ots) - Der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis hat betont, dass Bundespräsident Christian Wulff nach seinem Rücktritt ein Ehrensold zusteht. "Die in dem entsprechenden Gesetz genannten politischen oder gesundheitlichen Gründe sind unbestimmte Rechtsbegriffe", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Und Wulffs Vorgänger Horst Köhler ist ja auch aus Gründen zurück getreten, die mehr im Persönlichen als im Politischen zu liegen schienen. Trotzdem hat kein Mensch auch nur eine Minute mehr...

  • Der Tagesspiegel: Barbara John, Ombudsfrau für Angehörige der Neonazi-Opfer, begrüßt, dass Merkel Rede auf Gedenkfeier sprechen wird Berlin (ots) - Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Angehörigen der rechtsextremen Gewaltopfer, Barbara John, hat es begrüßt, dass die Bundeskanzlerin die Rede für den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff bei der zentralen Gedenkfeier am Donnerstag im Konzerthaus in Berlin übernimmt. John sagte dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe): "Ich erwarte von der Kanzlerin auch eine Entschuldigung bei den Opfern und Angehörigen. Die Familien haben Christian Wulff vertraut und sein Anliegen, den Opfern zu gedenken, sehr begrüßt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht