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NRZ: Kommentar zur steigenden Zahl von Forensikpatienten von JAN JESSEN

Geschrieben am 15-02-2012

Essen (ots) - Eine Forensik ist eben in allererster Linie keine
Verwahranstalt, sondern eine Klinik, in der Patienten untergebracht
werden, um behandelt zu werden. Sicherheit und Therapie müssen auch
dort in einem vernünftigen Verhältnis stehen, eben in einem, das
Patienten auch Aussicht auf Entlassung gibt. Kein Vertun: In den
Kliniken sitzen Menschen, vor denen die Öffentlichkeit geschützt
werden muss, und die nie wieder in Freiheit gelangen dürfen. Das darf
aber nicht für alle Patienten dort gelten - was schon das
Menschenrecht gebietet. Vor allem darf das nicht für jene gelten, die
überhaupt nicht in den Maßregelvollzug gehören. Das sind - sagen
Experten - nicht gerade wenige. Immer häufiger dient die Forensik als
Auffangbecken für Menschen, die durch das Netz der
Allgemeinpsychiatrie gerutscht sind.Dort sparen die Krankenkassen,
die Verweildauern in allgemeinpsychiatrischen Einrichtungen werden
immer kürzer. In der vom Steuerzahler finanzierten Forensik bleiben
Patienten dagegen immer länger. Eine Fehlentwicklung, die dringend
der Korrektur bedarf.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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