(Registrieren)

Rheinische Post: Assads Blutrausch

Geschrieben am 07-02-2012

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Was Zynismus ist, hat gestern Russlands Außenminister Lawrow
vorgeführt. Während die Truppen von Syriens Diktator Assad
Oppositionelle massakrierten, ließ sich Moskaus Chefdiplomat in
Damaskus vom Fußvolk des Regimes bejubeln und äußerte Verständnis für
den Blutrausch des Diktators. Der tat gerade so, als wüsste er nicht,
welche Gräuel da in seinem Namen begangen werden. Längst hat Assad
die Verfolgung seiner Kritiker über die Grenzen ausgeweitet; dass die
Schergen des Regimes auch in Deutschland Jagd auf missliebige
Landsleute machen, ahnte man schon vor der gestrigen Verhaftung
zweier mutmaßlicher Agenten. Jetzt muss die Bundesregierung umso
entschlossener durchgreifen, um deren Treiben zu unterbinden. In
Syrien selbst steht ein Eingreifen nicht zur Debatte, solange
Russland und China den UN-Sicherheitsrat lähmen. Aber der Westen
sollte jetzt keine Hemmungen mehr an Tag legen und die syrische
Opposition politisch massiv unterstützen. Die Sanktionen gegen Assad
müssen ausgereizt, sein Regime muss noch weiter isoliert werden. Dann
kann irgendwann auch die Möchtegern-Weltmacht Russland, die sich in
Syrien in eine unhaltbare Position verrannt hat, den Despoten nicht
mehr retten.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

377111

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Riesters Rendite Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Seit mehr als zehn Jahren gibt es die Riester-Rente, doch nur etwa ein Achtel der Bundesbürger nutzt sie für die private Altersvorsorge. Die angebotenen Riester-Finanzprodukte sind für viele Sparer nur schwer zu verstehen, doch vor allem sind sie oft unrentabel. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kam zu dem alarmierenden Ergebnis, dass die Riester-Rente kaum mehr Rendite abwirft als ein herkömmliches Sparbuch. Die Koalitionsfraktionen wollen mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zu Bahr/ Pflegereform/ Pflege-WGs Heidelberg (ots) - Von Alexander R. Wenisch In der WG Von Alexander R. Wenisch Auf den ersten Blick wirkt Daniel Bahrs Idee, Pflege-WGs als alternative Form zum Altenheim zu fördern, charmant. Wer würde nicht auch im Alter gerne mit netten Menschen in gewohnter Umgebung leben? Wer allerdings als junger Mensch schon in einer WG gewohnt hat, der weiß, wie sehr man sich mit den Eigenheiten der Mitbewohner arrangieren muss, wie oft Konflikte entstehen und entschärft werden müssen. Kommen Gebrechen und die Abhängigkeit von fremder mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Öldämpfe in Flugzeugkabinen Dicke Bretter bohren ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Weltweit mehren sich die Zeichen, dass die Atemluft in Flugzeugen giftige Stoffe enthalten kann, die dort nicht hingehören. Selbst dem Techniklaien erscheint der Gedanke seltsam, dass Frischluft für die Kabinen ausgerechnet aus den Triebwerken abgezapft wird. Zum Problem wird diese Luft vor allem für diejenigen Menschen, die viel fliegen, besonders für die Piloten und das Bordpersonal. Eigentlich müssten die Vorkommnisse auf allen Kontinenten die Flugzeughersteller zum Umdenken bewegen. Es wäre schon viel gewonnen, mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Klimaschutz Ulm (ots) - Wer ist nun der größte Klimaretter? Der Bund? Die schwarz-gelbe Opposition im Land? Um immerhin 40 Prozent will die Bundesregierung die schädlichen Treibhausgase im Vergleich zu 1990 bis 2020 reduzieren. 30 Prozent hatte sich die alte schwarz-gelbe Landesregierung für Baden-Württemberg vorgenommen. Und Grün-Rot bietet nun nur 25 Prozent? Wer so argumentiert, macht es sich zu einfach. Mit dem Atomausstieg haben sich die Vorzeichen stark verändert. Der Klimaschutz wird mit dem Abschalten der Meiler schwieriger, das ist mehr...

  • Westfalenpost: Syriens Tote und das Versagen des Westens Der Zeigefinger steht uns nicht Hagen (ots) - Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären Präsident in einem Land, das keine Zivilgesellschaft kennt, sondern nur Volksstämme, religiöse Gruppen, Stadtgesellschaften und Clans zwischen Euphrat und Mittelmeer. Ein Sammelsurium an Minderheiten - von uralten christlichen Kirchen bis zu islamischen Sekten - lebt in diesem Land, dessen Grenzen willkürlich gezogen wurden. Ein solches Land würden wir für unregierbar halten. Syrien ist aber über mehr als vier Jahrzehnte stabil regiert worden, auch wenn Stabilität einen höchst mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht