(Registrieren)

Krings/Heveling: Studie empfiehlt Warnhinweise - Provider und Rechteinhaber sollten sich zügig einigen

Geschrieben am 03-02-2012

Berlin (ots) - Das Bundeswirtschaftsministerium hat am Freitag
eine Studie zu Warnhinweisen bei Urheberrechtsverletzungen
veröffentlicht. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Günter Krings, und der zuständige
Berichterstatter für Urheberrecht im Rechtsausschuss, Ansgar
Heveling:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Studie der Kölner
Forschungsstelle für Medienrecht als Grundlage für die Fortführung
des `Wirtschaftsdialog zur Bekämpfung der Internetpiraterie`im
Bundeswirtschaftsministerium. Nun sollten sich Provider und
Rechteinhaber zügig auf ein praktikables Warnhinweismodell einigen.

CDU/CSU und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen,
unter Wahrung des Datenschutzes bessere und wirksamere Instrumente
zur konsequenten Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen zu
schaffen. Datenschutzneutrale und vorgerichtliche Warnhinweise, wie
sie Professor Schwartmann in seiner Studie vorschlägt, können ein
solches Instrument sein. Dadurch würden Nutzerinnen und Nutzer im
Internet bei einem ersten Verstoß gegen das Urheberrecht umfassend
über die Rechtslage aufklärt, damit ihnen frühzeitig auch die zivil-
und strafrechtlichen Konsequenzen ihres Handelns vor Augen geführt
werden.

Die in einigen europäischen Ländern eingeführten gesetzlichen
Zugangssperren für Internetnutzer sind kein angemessenes Mittel zur
Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Internet, weil der
Internetzugang längst zum Kernbestand unserer
Kommunikationsinfrastruktur gehört. Dies bedeutet aber nicht, dass
wir bei massiven Eigentumsverletzungen im Internet weiterhin einfach
wegsehen dürfen. Deshalb wollen wir die Möglichkeiten der
Selbstregulierung unter Beteiligung von Rechteinhabern und
Internetserviceprovidern fördern.

Der parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Otto hat
angekündigt, dass auf der Grundlage der nun veröffentlichten Studie
im Wirtschaftsdialog beim Bundeswirtschaftsministerium noch im ersten
Halbjahr 2012 eine Entscheidung über ein Warnhinweismodell getroffen
wird. Scheitert auch dieser Anlauf der Selbstregulierung, ist die
Bundesregierung in der Pflicht, eine gesetzliche Regelung zu
entsprechenden Warnhinweisen vorzuschlagen."

Hintergrund:

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Sommer
2011 eine Studie zum "Vergleich von Modellen zur Versendung von
Warnhinweisen durch Internet-Zugangsanbieter an Nutzer bei
Urheberrechtsverletzungen" in Auftrag gegeben. Die Kölner
Forschungsstelle für Medienrecht der FH Köln sollte darin das
Piraterieverhalten im Netz in den letzten zwei Jahren aufzeigen, die
bestehenden und konkret geplanten Warnhinweismodelle in den
EU-Mitgliedstaaten einschließlich einer Auswertung der bisherigen
Praxiserfahrungen und der praktischen Relevanz von
Auskunftsansprüchen darstellen und schließlich auch eine Untersuchung
der Zukunftsgerichtetheit der Warnhinweismodelle mit Blick auf das
sich ändernde Nutzerverhalten erstellen.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

376556

weitere Artikel:
  • WAZ: Krach um Fluglärm. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Stuttgart 21 sitzt der Politik in den Knochen. Zwar wurde am Neckar nicht das Bahnhofsprojekt verhindert. Da war eine Volksabstimmung vor. Aber alleine die wüste Auseinandersetzung über den Plan einer teuren unterirdischen ICE-Station hat die CDU, im Südwesten die angestammte Regierungspartei, aus ihren Ämtern gejagt. Ein Urerlebnis, das bundesweit schockiert hat. Vielleicht also hören die Landesfürsten genauer hin, wenn sich jetzt ein anschwellender Protest gegen Fluglärm etabliert. Sie müssen erkennen, dass nicht mehr...

  • WAZ: Wahl ohne Kandidaten. Kommentar von Angelika Wölk Essen (ots) - Stell dir vor es ist Wahl und keiner ist da, der gewählt werden will. So ähnlich wird es am Sonntag bei einem Großteil der Presbyterwahlen in den Gemeinden der rheinischen und westfälischen Landeskirche aussehen. Es gibt meist gerademal soviel Kandidaten wie freie Plätze. Das muss für die Kirche alarmierend sein. Denn Presbyterwahlen sind kein folkloristisches Beiwerk, es handelt sich um d a s Kernstück der Landeskirchen. Die Wahlen stehen für eine fundamental neue Ordnung, die sich die "reformierte" Kirche vor 400 mehr...

  • NRZ: Kommentar zu den Winterproblemen der Bahn von MICHAEL MINHOLZ Essen (ots) - Das dicht befahrene NRW-Schienennetz ist nach wie vor anfällig für Störungen. Es gibt zwar etliche zusätzliche beheizte Weichen, aber die geben dann doch den Geist auf, wenn die Temperaturen richtig in den Keller rauschen. Den Fahrgästen, die frierend am Bahnsteig warten müssen, die in umgeleiteten Zügen auf Geisterfahrt gehen müssen, die schlicht von der Bahn genervt sind, ist nur schwer zu vermitteln, dass die Bahn behauptet, sie habe aus dem Pannenwinter 2010 gelernt. Der Konzern hat zwar viel Geld in die Hand genommen, mehr...

  • WAZ: Remmels Versprechen. Kommentar von Jürgen Polzin Essen (ots) - Ausgerechnet er. Johannes Remmel, Grünen-Politiker und Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, muss die Frage beantworten, warum er die Investitionen in einen besseren Schutz des Trinkwassers für Millionen Menschen seit über einem Jahr nicht durchsetzt. Er, der im PFT-Skandal vor Jahren genau diese Botschaft vermittelte: Wäre er Umweltminister, würde er die Wasserwirtschaft dazu zwingen. Nun ist er es und tut es nicht. Eine Steilvorlage für die CDU. Was fürchtet Remmel? Die meisten Wasserversorger haben es schriftlich mehr...

  • WAZ: Alzheimer und die Angehörigen. Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Alzheimer ist plötzlich wieder ganz nah. Erschreckend nah. Rudi Assauer und seine Familie bringen das Leid in die Wohnstuben. Das ist mutig, verdient großen Respekt, weil über Demenz zu reden ist, allein schon wegen der steigenden Zahlen der Erkrankungen und dem kümmerlichen Pflegereförmchen, das den Betroffenen kaum finanzielle Linderung verschafft. Was nicht zu sehen ist im Rudi-Assauer-Fernsehen, sind die Sturzfluten, mit denen diese Krankheit das Leben der Familien durcheinanderwirbelt. Rimi, der Vater einer guten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht