(Registrieren)

BPI: Dichtung und Wahrheit: Wie mit falschen Szenarien echte Überschüsse gemacht werden

Geschrieben am 02-02-2012

Berlin (ots) - BPI zur Entscheidung des Bundesministeriums für
Gesundheit, Preismoratorium und Herstellerabschläge nicht zu ändern.

Mit seiner Entscheidung, die erhöhten Herstellerabschläge und das
Preismoratorium nicht zurückzunehmen, beugt sich das
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) dem Druck der
Krankenversicherungen. Entgegen der tatsächlichen wirtschaftlichen
Lage, insbesondere der GKV, die Milliardenüberschüsse erwirtschaftet
hat, wird mit der angeblich gefährdeten finanziellen Stabilität
argumentiert. "Wir haben einen Höchststand von
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und die
Beitragseinnahmen sprudeln. Wir Hersteller sind bereit, unseren
finanziellen Beitrag in Krisen zu leisten, aber wir können ohne Krise
des Gesundheitssystems nicht als Melkkuh für die Überschüsse der
Krankenversicherungen herhalten: denn unsere Kosten steigen. Die
Begründung, dass man nicht wisse, wie sich die wirtschaftliche Lage
entwickelt, können wir nicht akzeptieren. Die Entwicklung seit 2010
hat gezeigt, dass die damals prognostizierten Horrorszenarien nichts,
aber auch gar nichts mit der tatsächlichen Situation zu tun haben.
Schon bei Einführung von Preismoratorium und erhöhten
Herstellerabschlägen war die Begründung überholt und damit falsch.
Echt sind nur die Überschüsse von GKV und die von der Bundesregierung
subventionierten Gewinne der PKV", so Dr. Norbert Gerbsch,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie.

Die erhöhten Herstellerabschläge und das Preismoratorium waren
eingeführt worden, um der GKV zusätzliche Einsparungen zu sichern,
damit sie die Finanz- und Wirtschaftskrise überstehen konnte, ohne in
finanzielle Schieflage zu geraten. Entgegen der ursprünglich
erwarteten Situation hat sich aber der Arbeitsmarkt in Deutschland,
der für die Einnahmen der GKV maßgeblich ist, sehr positiv
entwickelt. Gleichzeitig haben die Hersteller allein 2011 mehr als
drei Milliarden Euro an Zwangsabschlägen bezahlt. "Eingriffe in die
unternehmerischen Handlungsmöglichkeiten, wie das Preismoratorium,
sind nach EU-Recht nur gerechtfertigt, wenn die gesamtwirtschaftliche
Situation es erforderlich macht. Doch dies ist bei mehr als 3
Milliarden Überschuss der GKV nicht gegeben. Und die wirtschaftliche
Situation vieler Unternehmen wird durch solche Eingriffe zunehmend
dramatisch. Diese Zwangsmaßnahmen sind aus der Zeit gefallen und
gehören korrigiert", so Gerbsch.



Pressekontakt:
Joachim Odenbach,
Tel.: 030/27909-131
jodenbach@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

376273

weitere Artikel:
  • Energiewende: Protest gegen Röslers "Sabotagepolitik" / Rösler-Puppe versucht Dämmwolle zu zertrümmern / 63.000 Unterschriften gegen Verwässerung der geplanten EU-Energieeffizienzrichtlinie Berlin (ots) - Aktive des Kampagnennetzwerkes Campact haben lautstark gegen die Energiepolitik von Bundeswirtschaftsminister Rösler (FDP) protestiert. Sie warfen dem Minister vor, mit seinem Versuch die geplante EU-Energieeffizienzrichtlinie zu verwässern, die Energiewende zu sabotieren. Vor einem Auftritt von Rösler vor der European School of Management and Technology in Berlin versuchte ein Aktivist mit überdimensionaler Rösler-Maske Dämmstoffpakete mit einem großen Hammer zu zertrümmern. Gleichzeitig demonstrierten Menschen mit mehr...

  • Städte und Gemeinden gründen Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" Gemeinsame Pressemitteilung Frankfurt am Main (ots) - 60 Städte und Gemeinden gründen Biodiversitätsbündnis im Rahmen eines Kongresses der Deutschen Umwelthilfe und der Stadt Frankfurt am Main - Heidelbergs Oberbürgermeister Würzner zum Vorsitzenden gewählt - Deutsche Umwelthilfe unterstützt den Zusammenschluss, der neue Impulse für die Gestaltung und Nutzung innerstädtischer Natur geben soll 60 Kommunen aus ganz Deutschland haben am gestrigen Abend im Rahmen eines Kongresses zur Biodiversität das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" gegründet. Die mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Lauterbach kritisiert "Nichtzahler-Tarif" - Sanktionsmöglichkeiten der Krankenkassen gegen säumige Beitragszahler reichen aus saarbrücken (ots) - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat den geplanten "Nichtzahler-Tarif" für säumige Beitragszahler in der privaten Krankenversicherung als völlig abwegig kritisiert. "Es kann nicht sein, dass die Versicherungspflicht durch die Hintertür wieder abgeschafft wird. Denn ein solcher Tarif würde bedeuten, dass die Leute nur noch eine Notfallversorgung erhielten", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das wäre eine Amerikanisierung unseres Gesundheitssystems, die wir kategorisch ablehnen". mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Angst vor chinesischer Übermacht: Deutsche wollen sich nicht von China den Euro retten lassen Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel versucht derzeit auf ihrer China-Reise Geld für die Euro-Rettung einzusammeln. Doch die Mehrheit der Deutschen will sich gar nicht von China aus der Euro-Krise retten lassen - aus Angst vor noch mehr Macht und Einflussnahme durch die Großmacht China. In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage halten es 68 Prozent der Deutschen für "eher schlecht", wenn sich die Chinesen an der Euro-Rettung beteiligen, dafür aber mehr Einfluss in Europa erhalten. Nur 26 Prozent finden es "eher gut", mehr...

  • EP-Präsident Schulz (SPD): Dominante Rolle der EU-Regierungschefs "völlig unhaltbar" / Ohne Änderung ein Scheitern der EU nicht ausgeschlossen Bonn (ots) - Bonn, 2. Februar 2012 - Martin Schulz (SPD) hat die Rolle der Staats- und Regierungschefs der EU kritisiert: "Faktisch regieren die Staats- und Regierungschefs Europa. Diese Selbstermächtigung halte ich demokratie-politisch für völlig unhaltbar", so Schulz in einer Diskussion bei PHOENIX. Er warnte, die Menschen innerhalb der EU hätten das Gefühl, alles sei "intransparent, undemokratisch, nicht legitimiert". Der Präsident des EU-Parlaments sprach von "einem schweren Defizit in der Legitimation des Handelns der 28 Exekutiven mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht