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Neue OZ: Kommentar zu Merkel / CDU

Geschrieben am 18-12-2011

Osnabrück (ots) - Aus Schröders Fehlern nicht gelernt

Erinnern Sie sich noch? Es gab mal einen hessischen
Ministerpräsidenten namens Roland Koch. Der wetterte gegen Ausländer,
kriminelle Jugendliche sowie Hartz-IV-Empfänger. Und er hatte ein
CDU-Parteibuch. Doch der Populist hat die politische Bühne verlassen.
Es mag sein, dass Angela Merkel erst dieser Tage merkt, was sie an
dem Trommler aus Wiesbaden hatte. Denn auch wenn er oft
quergeschossen hat, einen Vorteil hatte Koch: Er war
Identifikationsfigur für den rechten Flügel der CDU.

Der Krawall-Rhetoriker mit Platz im Parteipräsidium war das
personifizierte Gegengewicht zum Mitte-links-Kurs der
Parteivorsitzenden. Oder wie es ihre parteiinternen Kritiker
formulieren: zur Sozialdemokratisierung der Christdemokraten. Seit
Kochs Abgang hat es niemand geschafft, die Lücke zu füllen.

Dabei war sein Rückzug für Merkel vor allem eine Chance: Sie hätte
einen Ersatz in Stellung bringen können, der die konservative Seele
der Partei streichelt, während sie links der Mitte neue
Wählerschichten erschließt. Doch diese Gelegenheit hat sie fahrlässig
verstreichen lassen. Das zeugt nicht von Führungsqualität und rächt
sich jetzt. Die Parallelen zur SPD unter Gerhard Schröder sind
frappierend. Das Erstarken der Linkspartei war nur möglich, weil
Schröder die gleichen Fehler beging wie Merkel jetzt. Nicht nur
Parteimitglieder merken dies, sondern auch jene Wähler, die sich mit
ihrer politischen Einstellung in Merkels CDU nicht mehr heimisch
fühlen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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