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Neue OZ: Kommentar zu Belgien / Atomkraft

Geschrieben am 31-10-2011

Osnabrück (ots) - Der Mythos vom Alleingang

Für den Ausstieg aus der Kernenergie ist Belgiens Entscheidung ein
positives Signal. Einerseits zeigt sie, dass der Atomkraft nicht die
Zukunft gehört, andererseits unterstreicht sie: Deutschland ist nicht
alleine. Ohnehin ist der angebliche deutsche Alleingang in der
Energiefrage ein Mythos. Dänemark hat sich schon in den 1970er-Jahren
gegen Atomenergie entschieden, die Schweiz plant den Ausstieg bis
2034, Italien und Irland haben und wollen keine Kernkraftwerke,
Österreich hat den Verzicht sogar in die Verfassung geschrieben, und
auch Spanien will langfristig aussteigen.

Doch bevor Atomkraftgegner nun frohlocken, ist Vorsicht
angebracht: Belgien hat noch nicht einmal eine reguläre Regierung.
Und die flämischen Grünen haben bereits Kritik geäußert. Ihnen sind
die Pläne viel zu vage, soll der endgültige Ausstieg doch von der
Verfügbarkeit anderer Energiequellen abhängen. Was aber auf
europäischer Ebene zählt, ist der Wille. Deutschland ist mit gutem
Beispiel vorangegangen, und offenbar erzielt dies nun die erwünschte
Wirkung. Es bleibt zu hoffen, dass die Pläne der Belgier sich nicht
in Luft auflösen. Zu breit ist die Front der Länder, die trotz
Fukushima auf Atomkraft setzen: Russland, Tschechien, die Slowakei,
die USA, China, Finnland und Frankreich. Ein Ende der Atomkraft in
Europa ist nur möglich, wenn noch mehr Staaten zeigen, dass es auch
ohne geht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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