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das ARD radiofeature "Mein Name ist: BND": Deutscher Holocaust-Ermittler stand im Fokus unerlaubter Inlandsspionage durch BND

Geschrieben am 21-10-2011

Köln (ots) - In der neuesten Ausgabe der monatlichen Sendereihe
das ARD radiofeature deckt der ARD-Autor Ulrich Chaussy einen
brisanten Fall unerlaubter Inlandsspionage durch den BND auf. Der in
den 60er Jahren wichtigste deutsche Ermittler für
Holocaust-Verbrechen, der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer,
wurde vom deutschen Auslands-Nachrichtendienst ausgespäht. So konnten
NS-Verbrecher, die damals in Diensten des BND standen, von laufenden
Ermittlungen gegen sie erfahren. Die Produktion des Bayerischen
Rundfunks für das ARD radiofeature ist in der kommenden Woche in
sieben Wort- und Kulturradios der ARD zu hören. Den Auftakt macht SWR
2 am Mittwoch, 26. Oktober 2011, um 22.05 Uhr. Unter
www.radiofeature.ard.de ist die aktuelle Produktion ab 30. Oktober
auch online verfügbar.

Zu Wort kommen in "Mein Name ist: BND" unter anderem der
derzeitige Präsident des Auslandsnachrichtendienstes, Ernst Uhrlau,
sowie der pensionierte Erste Direktor des BND Wolbert Smidt. Als 1969
Willy Brandt an die Macht kam, sollte Smidt als interner Ermittler
herausfinden, ob der BND tatsächlich jahrelang im Auftrag der
Adenauer-Regierung verbotene Inlandsaufklärung betrieben und Dossiers
über oppositionelle Politiker und Journalisten angelegt hatte. Smidt
wurde fündig. Doch neben den über 50 Dossiers, deren Existenz seit
Jahrzehnten bekannt ist, berichtet er nun erstmals auch von einem
BND-Dossier, das über den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer
angelegt worden ist. Durch Bauers Überwachung konnte beispielsweise
Adenauers NS-belasteter Kanzleramtsminister Hans Globke erfahren, ob
auch ihm Strafverfolgung durch Bauers Ermittlungen droht - und wie er
sie abwenden kann.

das ARD radiofeature untersucht auch an aktuellen Vorgängen, ob
der BND seinem gesetzlich definierten, rein nachrichtendienstlichen
Auftrag folgt und ihn nicht etwa überschreitet - etwa wenn seine
Informationen von der CIA bei Kriegseinsätzen verwendet werden.

Ulrich Chaussy ist Radio-, Buch- und Filmautor. Sein Schwerpunkt
liegt auf deutscher Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Er verfasste
zahlreiche Radiofeatures für die ARD. U.a. ist er Autor des
Dokumentarfilms "Allen Gewalten zum Trotz" über die Widerstandsgruppe
"Weiße Rose". Seine Bücher sind "Die drei Leben des Rudi Dutschke"
und "Oktoberfest. Ein Attentat".

Produktion: Bayerischer Rundfunk, 2011

Redaktion: Helga Montag
___________________________________________________________________

das ARD radiofeature 2011

Im Januar 2010 startete das ARD radiofeature. Die Sendereihe legt
den Fokus auf investigativ-journalistische Produktionen. Jedes
Feature wird in den Kultur- und Wortprogrammen der sieben beteiligten
ARD-Sender gesendet. Alle Produktionen stehen nach Ausstrahlung für
zwölf Monate unter www.radiofeature.ard.de zum Download zur
Verfügung. Insgesamt neun einstündige Features sind 2011 in der
Sendereihe zu hören. Damit knüpfen die Wort- und Kulturwellen BR 2,
hr 2-Kultur, SR 2 KulturRadio, SWR 2, NDR Info, Nordwestradio und WDR
5 an den erfolgreichen Auftakt dieser Reihe im Vorjahr an.


Sendetermine: 26. Oktober bis 2. November 2011
SWR 2 Mittwoch, 26. Oktober | 22.05 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 29. Oktober | 9.05 Uhr
Bayern 2 Samstag, 29.Oktober | 13.05 Uhr
Sonntag, 30. Oktober | 21.03 Uhr
Nordwestradio Sonntag, 30. Oktober | 9.05 Uhr
Mittwoch, 2. November | 19.05 Uhr
NDR Info Sonntag, 30. Oktober | 11.05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 30. Oktober | 11.05 Uhr
Montag, 31. Oktober | 20.05 Uhr
hr2-kultur Sonntag, 30. Oktober | 18.05 Uhr

Das Feature steht nach der Ausstrahlung unter
www.radiofeature.ard.de zum Download zur Verfügung.

Registrierte Nutzer der WDR-Presselounge können das neue ARD
radiofeature jetzt im Vorführraum hören bzw. herunterladen:
www.presse.wdr.de

Weitere Informationen unter www.radiofeature.ard.de

Bildmaterial ist unter www.ard-foto.de erhältlich.



Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Presse und Information
Uwe-Jens Lindner
Tel. 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de


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