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Saarbrücker Zeitung: Zunahme von Teilzeitjobs in Deutschland laut DIW-Studie besonders stark - Zehn Millionen arbeiten nur stundenweise

Geschrieben am 19-10-2011

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Das Wachstum der Zahl der
Teilzeitstellen war seit 2000 in Deutschland stärker als in den
meisten anderen europäischen Ländern, ergab eine Studie des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, über die die
"Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet. Demzufolge nahm
die Zahl der Teilzeitbeschäftigten von 2000 bis 2010 um drei
Millionen auf insgesamt rund zehn Millionen zu. Der Anteil stieg von
19 auf 26 Prozent aller offiziell als erwerbstätig Registrierten.
Deutschland übertrifft damit klar den EU-Durchschnitt von derzeit 19
Prozent Teilzeitanteil (im Jahr 2000 rund 16 Prozent). Jeder fünfte
Betroffene gab an, nur deshalb Teilzeit zu arbeiten, weil er keine
Vollzeitstelle fand. Insgesamt würden 25 Prozent der Teilzeitjobber
gern mehr Stunden machen als jetzt. Neben dem Mangel an geeigneten
Vollzeitjobs sind die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen
sowie Ausbildung weitere Hauptgründe für die Tätigkeit in Halbtags-
oder Minijobs. Laut der Studie hat sich der Kreis der Betroffenen
seit dem Jahr 2000 verändert. Zwar überwiegen nach wie vor die
weiblichen Erwerbstätigen, von denen aktuell 45 Prozent in Teilzeit
arbeiten (im Jahr 2000 waren es 38 Prozent). Bei den Männern aber war
der Zuwachs in den letzten zehn Jahren weit rasanter. Hier
verdoppelte sich der Teilzeitanteil von fünf auf zehn Prozent aller
Erwerbstätigen. Von den gering Qualifizierten sind 33 Prozent
teilzeitbeschäftigt, doch holen die anderen Gruppen auf. So stieg
unter den mittelmäßig Qualifizierten der Anteil der
Teilzeitbeschäftigten von 21 Prozent im Jahr 2000 auf 28 Prozent im
Jahr 2010. Bei den Hochqualifizierten betrug der Anstieg 14 auf 19
Prozent. Alle drei Gruppen liegen deutlich über dem EU-Durchschnitt.
Die DIW-Forscher sprechen in ihrer Studie von einem "robusten
Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt".



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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