(Registrieren)

Tibet: Erste Selbstverbrennung einer Nonne / Neunter Fall seit März / Situation in Tibet muss Thema auf EU-China Gipfel sein

Geschrieben am 18-10-2011

Berlin (ots) - Übereinstimmenden Meldungen mehrerer Organisationen
im Exil zufolge hat die Welle von Selbstverbrennungen in Tibet eine
neue Eskalationsstufe erreicht. Am 17. Oktober setzte sich mit der
20-jährigen Tenzin Wangmo erstmals auch eine buddhistische Nonne aus
Protest gegen die chinesische Tibetpolitik selbst in Brand. Damit
steigt die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet in diesem Jahr auf
neun. Die Selbstverbrennung soll den Berichten zufolge nur wenige
Kilometer außerhalb des Zentrums von Ngaba (Chin.: Aba) in der
chinesischen Provinz Sichuan stattgefunden haben, dem Schauplatz von
sieben der insgesamt acht Selbstverbrennungen von Tibetern seit dem
16. März. Tenzin Wangmo lebte offenbar im Nonnenkloster Mamae Dechen
Choekorling, einem der größten Nonnenklöster in Osttibet.

Die Entwicklung ist nach Einschätzung der International Campaign
for Tibet (ICT) Ausdruck einer tiefen Verzweiflung und
Unzufriedenheit in Tibet. Die International Campaign for Tibet
kritisiert insbesondere die Reaktion der chinesischen Behörden auf
die Selbstverbrennungen. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: "Die
Reaktion der chinesischen Behörden bestand bislang darin, exakt jene
Politik weiter zu verschärfen, gegen die sich der Protest der Tibeter
gerichtet hatte. Eine weitere Eskalation muss unbedingt verhindert
werden - die chinesische Führung muss erkennen, dass es ihre Politik
ist, die die Tibeterinnen und Tibeter immer stärker in die
Verzweiflung treibt. Sie muss ihren Kurs ändern und so schnell wie
möglich mit den Vertretern des Dalai Lama in einen ernsthaften Dialog
treten", so der Geschäftsführer der ICT.

Auch Bundesregierung und Bundestag müssten sich gerade jetzt
gegenüber der chinesischen Regierung mit großem Nachdruck für einen
Sinneswandel und Richtungswechsel in deren Tibetpolitik einsetzen.
Kai Müller: "Die Situation in Tibet muss bei allen hochrangigen
Gesprächen mit chinesischen Regierungsvertretern angesprochen werden.
Die deutsche Politik muss sich ferner für eine unmissverständliche
Haltung der EU gegenüber der chinesischen Regierung einsetzen, die
von der EU auch öffentlich vertreten wird. Ein guter Anlass dazu wäre
der bevorstehende EU-China Gipfel am 25. Oktober in Tianjin."



Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit
größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der
Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes
ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und
Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu,
Nepal.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358326

weitere Artikel:
  • Ernst (Linke): "Wir haben klare Positionen. Alle anderen schreiben zurzeit bei uns ab, werden leider noch nicht rot dabei" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 18. Oktober 2011 - Linke-Bundesvorsitzender Klaus Ernst ist überzeugt, dass es die momentane Krise nicht gäbe, wenn Forderungen der Linken aus der vergangenen Legislaturperiode erfüllt worden wären. "Wir haben klare Positionen. Alle anderen schreiben zurzeit bei uns ab, werden leider noch nicht rot dabei. Das wollen wir ändern", sagte er im PHOENIX-Interview. "Dass wir momentan mit unseren Forderungen nicht durchgedrungen sind", sieht Ernst auch als Grund dafür, dass die Linke in den Umfragen an Rückhalt mehr...

  • DUH reagiert auf Untätigkeit der Behörden: Feinstaubkontrolle in Halle und Magdeburg Berlin (ots) - Pressemitteilung Deutsche Umwelthilfe antwortet auf Kontrollverweigerung und halbherzige Umsetzung der Umweltzonen in Sachsen-Anhalt - Umweltschützer führen eigene Feinstaub-Kontrollen in den Umweltzonen ab kommenden Donnerstag (20. Oktober) durch - Zahlreiche Ausnahmegenehmigungen und weitgehende Verweigerung amtlicher Kontrollen verhindern Erfolg der Umweltzonen in Halle (Saale) und Magdeburg - Verstöße werden zur Einleitung von Bußgeldverfahren an die zuständigen Behörden gemeldet. Ertappte Fahrzeughalter mehr...

  • Fischbach/Bär/Pawelski: Entgeltgleichheit herstellen Berlin (ots) - Am 18. Oktober 2011 findet eine fraktionsoffene Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema "Entgeltgleichheit für Frauen und Männer" statt. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dorothee Bär, sowie die Vorsitzende der Gruppe der Frauen, Rita Pawelski: "Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP haben wir uns das Ziel gesetzt, die immer noch bestehende Entgeltungleichheit mehr...

  • Außenminister Westerwelle begrüßt Freilassung von Gilat Schalit Berlin (ots) - Außenminister Guido Westerwelle hat die Freilassung des israelischen Soldaten Gilat Schalit aus palästinensischer Haft begrüßt. Dem Nachrichtensender N24 sagte Westerwelle: "Ich glaube, wir können alle froh darüber sein, dass Deutschland helfen konnte. Das Wichtigste ist aber, dass dieser junge Mann nach schrecklichen Jahren auch endlich wieder bei seiner Familie sein kann - und das ist das Allerwichtigste." Frei zur Verwendung bei Nennung der Quelle N24. Pressekontakt: Jendrik Weber N24 Programmkommunikation mehr...

  • foodwatch-Report: Finanzspekulanten treiben Nahrungsmittelpreise - Deutsche Bank, Goldman Sachs & Co. verschärfen Welthungerkrise - Offener Brief an Josef Ackermann Berlin (ots) - Die Spekulation mit Agrar-Rohstoffen treibt Nahrungsmittelpreise in die Höhe. Investmentbanken wie die Deutsche Bank und Goldman Sachs sowie die Verwalter von Versicherungen, Pensionsfonds und Stiftungen machen sich dadurch mitschuldig an Hungersnöten in den ärmsten Ländern der Welt. Sie investieren Geld, das Menschen für ihre Altersvorsorge sparen oder für gemeinnützige Zwecke stiften, in Wetten auf die Preise für Mais, Weizen und andere Nahrungsmittel. Zu diesen Ergebnissen kommt der Report "Die Hungermacher", den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht