(Registrieren)

Rheinische Post: Lehre des Zweifelns

Geschrieben am 23-09-2011

Düsseldorf (ots) - In der Physik ist nur wenig in Stein gemeißelt,
und jede Erkenntnis gilt nur so lange, bis ein neues Ergebnis sie
widerlegt. Das gilt auch für so berühmte Ideen wie die
Relativitätstheorie, die bislang jeden Versuch, sie zu widerlegen,
überstanden hat. Nun aber könnten Physiker des europäischen
Kernforschungszentrums Cern genau das geschafft haben. Und das nicht
einmal aus Absicht, sondern rein zufällig. Ist das eine Tragödie?
Nicht wirklich. Wissenschaft lebt davon, dass sie sich
weiterentwickelt, jeder Generation neue Rätsel zu bieten hat und dass
sich an jede Entdeckung neue Fragen anschließen. Wissenschaft ist ein
Prozess, der niemals beendet ist - und sich selbst neu erfinden kann,
wenn die Daten es verlangen. Das wird auch bei den überlichtschnellen
Teilchen der Fall sein. Einstein selbst hat vor mehr als 100 Jahre
alte Denkmuster infrage gestellt und dann Newtons Gravitationsgesetz,
das sich über Jahrhunderte bewährt hatte, durch etwas Neues ersetzt,
das eine bessere Erklärung bot: die Relativitätstheorie. Dass er
selbst eines Tages infrage gestellt wird, war nur eine Frage der
Zeit. Wissenschaft ist eben auch die Lehre des Zweifelns: an
bewährten Theorien und an neuen Daten, die nun weltweit geprüft
werden, bevor man sie akzeptiert.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

354225

weitere Artikel:
  • NRZ: Die Sensation ist ausgeblieben - Kommentar von Thomas Rünker Essen (ots) - Da kommt der Papst aus dem Land der Reformation an den Ort der Reformation, trifft die Kinder der Reformation - und nichts passiert. Zumindest nichts in den Augen derer, die an das historische Treffen hohe konkrete Erwartungen geknüpft hatten. Die Sensation ist ausgeblieben. Keine Freigabe der Kommunion für evangelische Ehepartner, keine Verabredung, wie man in der Diskussion um das strittige Amtsverständnis zwischen Katholiken ("nur geweihte Menschen sind Priester") und Protestanten ("Priestertum aller Gläubigen") mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Papst zur Ökumene Bielefeld (ots) - Der zweite Tag des Papstbesuches war geprägt von großen Gesten und Symbolik, nicht aber von großen Worten. Und auch wenn am »Tag der Ökumene« einige drängende Fragen unbeantwortet geblieben sind, war Benedikts Auftritt im Augustinerkloster zu Erfurt historisch und zugleich ein starkes Signal. Der Freitag endete mit bewegenden Bildern und einer regelrechten Euphorie im erzkatholischen Eichsfeld - fast 90 000 Pilger jubelten dem Heiligen Vater zu. Es war keine Überraschung, dass das Oberhaupt der Katholischen Kirche mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu UN / Vollversammlung Osnabrück (ots) - Gegen alle Hindernisse Ein denkwürdiger Tag liegt hinter den Vereinten Nationen. Zum einen, weil Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gegen alle Widerstände aus den USA und Europa tatsächlich den Antrag zur vollen Anerkennung Palästinas in der Staatengemeinschaft an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon überreicht hat. Zum anderen, weil Abbas eine flammende Rede für die Unabhängigkeit und Freiheit seiner Landsleute gehalten hat. Für seine couragierte Haltung erhielt er zu Recht tosenden Beifall in der New Yorker Vollversammlung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Generalbundesanwalt / Schmalzl Osnabrück (ots) - Ohne Fingerspitzengefühl Die politische Posse um den verhinderten Generalbundesanwalt hinterlässt zwei große Verlierer. Johannes Schmalzl und seine Parteifreundin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Schmalzl ist die tragische Figur eines Postengeschachers, in das er ohne eigenes Zutun geriet. Der 46-Jährige hat als Stuttgarter Regierungspräsident und Chef des Landesverfassungsschutzes bewiesen, dass er Behörden erfolgreich leiten kann. Ihm mag eine langjährige Karriere in der Justiz fehlen, entscheidend für mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundesrat / Energie / Klima Osnabrück (ots) - Einsparen, nicht einlagern Gemessen an den technischen Unwägbarkeiten und Risiken der CCS-Technologie, hat der Bundesrat mit seiner Ablehnung die einzig richtige Entscheidung getroffen: Nicht einmal ein befristeter Test der unterirdischen CO2-Speicherung ist nach jetzigem Stand möglich. Bleibt es bei diesem Nein, müsste die Energieversorgung in Deutschland noch revolutionärer erneuert werden als ohnehin erforderlich, denn faktisch ist den hochgradig umweltschädlichen Kohlekraftwerken ohne CCS die Grundlage mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht