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FT: Flensburger Tageblatt

Geschrieben am 05-09-2011

Flensburg (ots) - Wenn in der FDP blankes Entsetzen um sich
greift, liegt das am Fehlen einer Perspektive, was mit jeder
Wahlschlappe klarer wird. Schleswig-Holsteins Fraktionschef Wolfgang
Kubicki hat Recht: Die Marke FDP ist verschlissen - er hat sich
sogar noch einen Buchstaben unfeiner ausgedrückt. Da nützt es wenig,
wenn der klügste FDP-Spitzenmann und Generalsekretär Christian
Lindner die nicht in die Zeit passende Forderung nach Steuersenkungen
plötzlich nicht mehr zu den "Brot- und Butterthemen" der Partei
zählt. Das ist zwar eine richtige Einsicht. Doch es ist fraglich, ob
die Zeit bis zur Wahl 2013 reicht, um ein Erfolg versprechendes neues
Profil zu entwickeln, bei dem es um intelligente Ideen für bessere
Bildung gehen könnte, um mehr Exzellenz, eine starke Wirtschaft sowie
Bürger- und Verbraucherrechte. Scheitert die Partei dabei, droht sie
erstmals aus dem Bundestag zu fliegen. Und das ist lebensbedrohlich.
Der Überlebenskampf der FDP wird umso schwieriger, als auch ihr neuer
Chef schon verschlissen wirkt. Philipp Rösler hat mit der
öffentlichen Demütigung seines Vorgängers und Außenministers Guido
Westerwelle gezeigt, dass er dem Amt nicht gewachsen ist. Er hat
nicht nur die schädliche Personaldebatte wieder angefacht, sondern
auch Führungsschwäche offenbart: Wer wirklich die Zügel in der Hand
hält, hat solche Überlegenheitsgesten nicht nötig.



Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-0
redaktion@shz.de


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