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Hausbesitzer sanieren immer weniger / dena warnt vor Einbruch des Marktes für energiesparende Sanierungen und fordert steuerliche Förderung der Gebäudesanierung

Geschrieben am 23-08-2011

Berlin (ots) - Nach Schätzungen der Deutschen Energie-Agentur GmbH
(dena) sind die hocheffizienten energetischen Gebäudesanierungen 2011
in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen.
Wesentliche Gründe dafür sieht die dena in dem seit Monaten
schwelenden Streit um steuerliche Anreize und in den finanziell nicht
ausreichenden Förderprogrammen für energetische Sanierungen. Die dena
fordert deshalb die Bundesregierung und die Bundesländer auf, eine
schnelle Lösung im Streit um die steuerliche Förderung der
Gebäudesanierung zu finden und das Fördervolumen auf 5 Milliarden
Euro zu erhöhen.

"Die Zahlen, die uns zur Entwicklung des Sanierungsmarktes
vorliegen, sprechen eine deutliche Sprache. Die Hausbesitzer sind
extrem verunsichert und nehmen energetische Sanierungen immer weniger
in Angriff", erklärt Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung. "Wenn die steuerliche Erleichterung der
Gebäudesanierung nicht kommt, ist eine große Chance vertan. Die
Bundesregierung muss jetzt dringend handeln und den
Vermittlungsausschuss anrufen, um den Steueranreiz für hocheffiziente
energetische Sanierungen doch noch zu retten. Außerdem muss die
Steuererleichterung auch auf Teilsanierungen ausgeweitet werden. Die
von der Bundesregierung angestrebte und notwendige Verdoppelung der
Sanierungsrate auf 2 Prozent ist sonst nicht zu schaffen."

Eine Studie im Auftrag des Verbändekreises Energieeffizienz und
Klimaschutz hat am Beispiel einer steuerlichen Förderung der
Heizungssanierung gezeigt, dass eine staatliche Sanierungsförderung
deutlich mehr Geld in die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen
spült, als sie den Staat kostet. So würde jeder Euro Mindereinnahmen
aufgrund von Steuererleichterungen durch ca. 1,17 Euro
Steuermehreinnahmen mehr als ausgeglichen. "Es ist für uns völlig
unverständlich, warum sich die Bundesländer gegen den Steueranreiz
sperren. Dieses Instrument wäre eine bundesweite und flächendeckende
Wirtschaftsförderung, da insbesondere der Mittelstand und das
Handwerk davon profitieren", sagte Kohler.

Zudem plädiert die dena dafür, die steuerliche Absetzbarkeit
unabhängig vom persönlichen Steuersatz zu gestalten, da andernfalls
Geringverdiener erheblich weniger von der Förderung profitieren.
Könnten Eigentümer beispielsweise über 10 Jahre jeweils 3 Prozent der
energetischen Sanierungskosten direkt von ihrer Steuerschuld abziehen
- so wie auch von einigen Bundesländern vorgeschlagen - könnte die
Förderung in allen Einkommensgruppen gleichermaßen ihre Wirkung
entfalten.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699
E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de


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