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Rheinische Post: Plagiat-Suche

Geschrieben am 27-07-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:

Richard Wagner wird das Zitat zugeschrieben, Deutschsein heiße,
eine Sache um ihrer selbst willen zu tun. Man wird den Verdacht nicht
los, dass die Spürnasen, die in Doktorarbeiten sehr oder halbwegs
prominenter Politiker nach Unkorrektheiten schnüffeln, mit heiligem
Ernst einen neuen Nationalsport betreiben. Leicht entflammbar, wie
wir Deutschen sind, kann sich die Sucherei zum Furor auswachsen.
Jeder Plagiat-Verdachtsfall, vorneweg derjenige des hochbegabten
Politikers und wissenschaftlichen Blenders zu Guttenberg, stellt für
die Überführten oder zunächst bloß Verdächtigten eine Peinlichkeit
sondergleichen dar. Und auch dies stimmt: Minister,
Europa-Parlamentarier(innen) und ganz besonders von Amts wegen
bildungsnahe Kultusminister wie Bernd Althusmann in Hannover müssen
sich strenge Maßstäbe gefallen lassen. Anders ausgedrückt: Wer seinen
Doktorhut wegen Tricks und Täuschungen verliert, muss auch den
politischen Hut nehmen. Ob allerdings fehlende An- und
Abführungszeichen oder die etwas leichthändige Art des Zitierens
einer Dissertation ihren Wert und dem Verfasser seine Doktorwürde
nehmen, bedarf des Nachdenkens. Und nicht so sehr teutonischen
Übereifers.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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