(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Studie zum Missbrauch von Kinder Unkultur des Wegsehens BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 13-07-2011

Bielefeld (ots) - Wegsehen und vertuschen - diese Strategie
verfolgte die katholische Kirche in den Fällen sexuellen Missbrauchs
von Kindern und Jugendlichen durch Priester. Nur die Kirche? Diese
Frage muss sich die Gesellschaft insgesamt stellen, wie jetzt die
erste Studie des Deutschen Jugendinstituts zu Verdachtsfällen von
Kindesmissbrauch an Schulen, in Internaten und Heimen zeigt. Danach
gehört die seelische und körperliche Schändung zum Alltag der Kinder;
fast wie Zähneputzen oder Haare kämmen. Rechnet man noch die
Dunkelziffer des Missbrauchs in den Familien hinzu, kann einem nur
noch Angst und Bange darüber werden, unter welchen seelischen Qualen
Kinder - wohl nicht nur in diesem Lande - heranwachsen. Dass Kinder
gequält, erniedrigt und beschämt werden, ist eine Schande für unsere
Gesellschaft, die sich zivilisiert nennt und gerne mit dem Finger auf
andere zeigt. Etwa nach Afrika, wo Heranwachsende als Kindersoldaten
missbraucht werden. Kinder sind ein Gottesgeschenk, verdienen Liebe
und Dankbarkeit. Sie brauchen Zuwendung und sie geben sie freudig
zurück. Missbrauchtes Vertrauen brennt sich tief in die Seele ein,
mit Folgen, denen die Psychologie erst im Ansatz auf der Spur ist.
Gut, dass die katholische Kirche jetzt den Dingen auf den Grund gehen
will. Am Ende könnte ein Psychogramm von Tätern stehen. Die Unkultur
des Wegsehens und Vertuschens, ob in der Familie, der Nachbarschaft,
im Sportverein oder in der Kirche ist unerträglich. Pädagogen und
Erzieher, die von Missbrauchsfällen hören, dürfen nicht aus falscher
Kollegialität schweigen. Großeltern müssen ihre Enkel schützen, wenn
ihnen Böses wiederfährt. Es gibt Fachleute an die man sich wenden
kann und die mit der notwendigen Diskretion und Sensibilität
Verdachtsfällen nachgehen können.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

342472

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Bundesfinanzhof greift Klägern unter die Arme Problematisch HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Vor knapp drei Jahren hat der Bundesfinanzhof (BFH) ein Herz für Pendler bewiesen, indem er die Kürzung der Kilometerpauschale für verfassungswidrig erklärte. Nun will er den Menschen finanziell unter die Arme greifen, die ihr Recht vor Gericht suchen. Prozesskosten sollen wie eine Krankheit oder eine Beerdigung als "außergewöhnliche Belastung" betrachtet werden und in Zukunft steuerlich absetzbar sein. Die neue BFH-Entscheidung ist aber problematisch. Prozesse sind kein Schicksal, sondern werden von Klägern gezielt mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Wahlrechtsreform: Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu Wahlrechtsreform: Es ist beschämend, dass die Koalition bis heute kein neues Wahlrecht verabschiedet hat - obwohl die Verfassungshüter dazu drei (!) Jahre Zeit gegeben haben. Das Parlament hat auch schon andere Fristen des BVG verstreichen lassen, doch hier geht es um einen Grundpfeiler unserer Demokratie. Die SPD hat Recht, wenn sie versucht, Tempo zu machen. Ob der Gang nach Karlsruhe dafür geeignet ist, scheint mehr als fraglich. Schließlich dauert es, bis die Verfassungshüter mehr...

  • WAZ: Ein großer Schritt - Kommentar von Angelika Wölk Essen (ots) - Die Studienergebnisse, die Christine Bergmann gestern vorlegte, sind erschreckend. Und sie widerlegen, was man nur allzu gern geglaubt hätte: dass sexueller Missbrauch von Minderjährigen in öffentlichen Einrichtungen weniger häufig vorkommt. Aber es ist viel schlimmer: In Schulen, und mehr noch in Heimen, gab es bis in jüngste Zeit extrem viele Verdachtsfälle. Auch wenn sich nicht jeder Verdacht erhärten lassen sollte, so sprechen diese Zahlen doch von einer unglaublichen Grausamkeit im Umgang mit jungen Menschen. All mehr...

  • WAZ: Peinliches Geschacher - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Man stelle sich vor: Im Herbst platzt die Koalition und es gibt Neuwahlen. Dann steht Deutschland am Rande einer Staatskrise, weil es kein gültiges Wahlgesetz gibt. Das Bundesverfassungsgericht müsste den neu gewählten Bundestag wieder auflösen - oder selbst eingreifen und provisorische Regeln für den Urnengang schaffen. Es ist beschämend, dass die Koalition bis heute kein neues Wahlrecht verabschiedet hat - obwohl die Verfassungshüter dazu drei (!) Jahre Zeit gegeben haben. Das Parlament hat auch schon andere Fristen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Unnütze Spekulationen Streit um Energiewende Cottbus (ots) - Ein Kernkraftwerk in Reserve und über den Klimafonds finanzierte neue Kohlekraftwerke? Das will schlecht zur gerade verkündeten Energiewende passen. Eine Wiederbelebung ideologischer Grabenkämpfe ist trotzdem fehl am Platz. Am Atomausstieg kommt keine Regierung mehr vorbei, schon gar nicht die schwarz-gelbe. Jede Regierung muss allerdings auch die Versorgungssicherheit im Blick behalten. Man stelle sich nur vor, im Winter würden die Lichter ausgehen. Das gesellschaftliche Klima für den Atomausstieg dürfte dann ebenfalls mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht