(Registrieren)

Rheinische Post: Abenteuer Steuersenkung

Geschrieben am 04-07-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:

Der FDP fällt es sichtlich schwer, in der jetzigen politischen
Lage die richtige Nische zu finden. Dass sie sich nun doch auf
Steuersenkungen kapriziert, zeigt einmal mehr die Ratlosigkeit, in
der sich auch die neue FDP-Führung befindet. Im Grunde haben die
Liberalen recht. Die mittleren Einkommen zahlen zu viel Steuern, und
der Staat beansprucht einen zu großen Teil der Wirtschaftsleistung
für sich. Das Geld ist bei den Bürgern besser aufgehoben. Es sollte
nicht in immer neue Lieblingsprojekte ausgabefreudiger Politiker
fließen. Doch politisch tun sich die Liberalen keinen Gefallen mit
ihrem Kurs. Denn der zahlt sich einstweilen nicht in Wählerzustimmung
aus. Die Deutschen maulen zwar über die Belastung, wissen aber genau,
dass es bei der gegenwärtigen hohen Neuverschuldung und wegen der
Euro- und Bankenkrise keinen Spielraum gibt. Hinzu kommt der geballte
Widerstand der Länder, der Opposition, ja sogar der Wirtschaft. Der
könnte die FDP überfordern, zumal nicht sicher ist, ob Merkel und
Seehofer es mit der geplanten Steuersenkung wirklich ehrlich meinen.
Schließlich fehlt der FDP ein glaubwürdiges Konzept, wie sie beides
erreicht - Steuersenkung und Haushaltsausgleich. Solange sie davon
die Bürger nicht überzeugen kann, wird ihre Steuersenkungspolitik in
die Sackgasse führen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

340855

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Der Rating-Irrtum Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Georg Winters: Wer über die Allmacht der großen Rating-Agenturen klagt, vergisst nur allzu leicht, dass sie ohne das Zutun von Europas Politik diese Macht nicht hätten. Es gibt Gesetze, die Regierungen zum Handeln zwingen, wenn Moody's und Co. den Daumen senken. Diesen Regeln haben sich die Politiker freiwillig unterworfen. Also ist Klagen fehl am Platz. Außerdem ist es absurd, die Agenturen jetzt als "Brandbeschleuniger" zu bezeichnen, denen man zu Recht Versagen in der internationalen Finanzkrise mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Strauss-Kahn Bielefeld (ots) - Ganz so schnell funktioniert der Wandel Dominique Strauss-Kahns vom Täter zum Opfer nun doch nicht. Gerade schien für ihn der Vergewaltigungsvorwurf in New York entkräftet zu werden, da droht ihm neues Ungemach in seiner Heimat. So erklärt jetzt die Schriftstellerin Tristane Banon, Strauss-Kahn habe sich 2002 »wie ein brünftiger Schimpanse« auf sie geworfen. Am Montag kündigte sie eine Anzeige gegen den ehemaligen Top-Banker wegen sexueller Belästigung an. Die Fakten dazu sind in Frankreich hinreichend bekannt. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Koalition will wieder einmal Steuern senken / Auftakt zum Sommertheater Cottbus (ots) - Unter den zahlreichen Irrungen und Wirrungen der Bundesregierung darf die Steuerpolitik als Parade-Disziplin gelten. In schlechter Erinnerung geblieben ist nicht nur eine hoch umstrittene fiskalische Entlastung für Hotelbesitzer. Daneben gab es noch eine wahre Kaskade von Ankündigungen und Dementis. Nun hat Schwarz-Gelb diesem traurigen Kapitel eine weitere Seite hinzugefügt: Wieder einmal verheißen die Koalitionsspitzen Steuersenkungen. Aber nicht jetzt, sondern erst 2013. Obendrein bleibt offen, wie und wo genau. mehr...

  • Rheinische Post: Mladics Manöver Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Anja Ingenrieth: Ratko Mladic, der mutmaßliche Drahtzieher des Massakers von Srebrenica, hat vor dem UN-Tribunal in Den Haag für den erwarteten Eklat gesorgt. Das Tribunal setzte ihn aufgrund seiner Provokationsversuche prompt vor die Tür. Kein zweites Mal will sich das Gericht als Bühne für Propaganda missbrauchen lassen, wie schon durch Slobodan Milosevic. Serbiens Ex-Präsident starb nach vier Jahren Prozessdauer in seiner Zelle - ohne Schuldspruch. Nun setzen auch Ratko Mladic und sein mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Diskussion nach rot-grüner Abstimmungsniederlage Gescheitert PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - In der Affäre um den Bruch des Fairnessabkommens und die erste Abstimmungsniederlage der rot-grünen Koalition geht es um mehr als um den verhängnisvollen Fehltritt einer mittlerweile zurückgetretenen SPD-Geschäftsführerin und das stümperhafte Krisenmanagement. Das Scheitern des WestLB-Antrags am Donnerstag wirft die Frage auf, ob eine Minderheitsregierung im größten Bundesland die notwendige Stabilität gewährleisten kann. Bislang haben die Linken Rot-Grün die notwendige Unterstützung geliefert. Ihr Nein zeigt, dass mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht