(Registrieren)

WAZ: Die Dafür-Partei. Kommentar von Jürgen Polzin

Geschrieben am 26-06-2011

Essen (ots) - Drei Jahrzehnte haben die Grünen für den Ausstieg
aus der Atomenergie gekämpft. Nun geben sie ihren Segen zu den Plänen
von Union und FDP. Die Dagegen-Partei ist eine Dafür-Partei, denn es
geht um die Machtfrage.

Da Ja zur Kernenergie-Ausstiegs-Kanzlerin Angela Merkel kam den
Delegierten nicht leicht über die Lippen. Doch wirklich zerrissen hat
es die Grünen nicht. Ausstieg bis 2022 statt bis 2017: Die große
Mehrheit der Delegierten ersparte sich am Ende eine Grundsatzdebatte
über Jahreszahlen. Am Ende drückten die Grünen ihr Siegel auf das,
wofür die Ökopartei 30 Jahre gekämpft hat: Atomkraft, nein Danke.

Für die Novelle des Atomgesetzes braucht Schwarz-Gelb die Stimmen
der Grünen nicht. Anders herum senden die Grünen ein klares Signal:
Ein Ja zur Macht. Schwarz-grüne Koalitionen sind nun leichter, denn
mit der Kehrtwende der Union von einer Laufzeitverlängerung zum
beschleunigten Ausstieg ist das Streitthema Atom keine
unüberbrückbare Differenz mehr. Die Grünen haben sich für den großen
Konsens entschieden. Das macht sie nicht unglaubwürdig, sondern
regierungsfähig.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

339384

weitere Artikel:
  • WAZ: Keine Linie, kein Plan. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Vom Schweigen gibt es recht viele Variationen. Warum der Finanzminister tagelang zur Steuerdebatte schwieg, ist seit gestern klar. Es war eher ein missbilligendes Schweigen. Wolfgang Schäuble rät allen, "keine Debatten zu führen, die große Erwartungen wecken und hinterher zu Enttäuschungen führen." Ein grausamer Satz. Grausam für die FDP: Sie weiß nun, dass zehn Milliarden Euro an Steuersenkung zu hoch gegriffen sind. Wenn, dann werden kleine Brötchen gebacken. Grausam auch für Merkel: Sie ließ die Debatte mehr...

  • WAZ: Billige Polemik zur Papst-Rede. Kommentar von Angelika Wölk Essen (ots) - Darf der Papst im Bundestag reden? Der SPD-Politiker Rolf Schwanitz ruft: Nein! Und er vermittelt den Eindruck: Mehrere Sozialdemokraten wollen die Rede des Papstes boykottieren. Starker Tobak. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das Ganze - bisher jedenfalls - als Sturm im Wasserglas. Schwanitz will die Rede boykottieren und sucht - offenbar inständig - nach Mitstreitern in der Fraktion. Nachdem diese kürzlich seinen Antrag auf Anerkennung eines offiziellen SPD-Arbeitskreises "Laizisten in der SPD" abgelehnt mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Hans Eichel: Euro ist nicht das Problem Bielefeld (ots) - Der ehemalige Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD)verteidigt in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagsausgabe)vehement den Euro. Bei der gegenwärtigen Krise sei "der Euro nicht das Problem", so der SPD-Politiker. Es seien vielmehr die griechischen Schulden und die bis heute nicht gelöste Finanzmarktkrise.Eichel pocht darauf, dass die griechische Regierung größte Anstrengungen unternehme, das Defizit zu vermindern. Ratingagenturen und Banken verschärften jedoch die Lage. mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Freiwillige können den Zivildienst nicht ersetzen - Die Folgen einer verkorksten Reform Ein Kommentar von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Meistens dauert es nicht sehr lange, bis sich schlechte Ideen als solche herausstellen. Im Falle der Abschaffung des Wehrdienstes ging das sehr schnell. Denn kaum war beschlossen, dass junge Männer nach Schule oder Ausbildung nicht mehr zum "Bund" müssen, kam auch schon kaum jemand mehr. Nun wissen die Generäle von heute schon nicht mehr, wie sie die Generäle von morgen rekrutieren sollen. Und ab 1. Juli wird ein weiterer Malus der übereilten Bundeswehrreform offenbar. Denn ohne Wehrpflicht keine Pflicht zum mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Grüne Reifeprüfung Ökos sagen Ja zu Merkels Atomausstieg Cottbus (ots) - Die Grünen haben sich schwer damit getan, dem Atomausstieg zuzustimmen. Das klingt eigentlich absurd. Denn keine andere deutsche Partei hat in den letzten Jahrzehnten so leidenschaftlich und hartnäckig dafür gestritten. Das Problem ist die schwarz-gelbe Prägung der Atomnovelle, sagen viele Parteilinke. Ganz nach dem Motto, was vom politischen Erzfeind kommt, gehört klar abgelehnt. Dass es nicht so kam, ist für die Grünen ein Segen. Man stelle sich nur vor, Angela Merkel könnte das Abschalten aller Kraftwerke für sich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht