(Registrieren)

FT: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 23-06-2011

Flensburg (ots) - US-Präsident Barack Obama hat seinen Landsleuten
versprochen, in den nächsten zwölf Monaten 33000 Soldaten von der
Afghanistan-Front nach Hause zu holen. Der Mann im Weißen Haus
erteilt den Abzugsbefehl gegen den Willen seiner Militärs. Die
Entscheidung ist zuallererst innenpolitisch begründet - im nächsten
Jahr stellt sich Obama zur Wiederwahl. Und die Amerikaner sind
kriegsmüde. Doch nicht nur bei seinem Wahlvolk, sondern auch bei den
Verbündeten werden die Fanfarenklänge des Rückzugs als wohlklingend
wahrgenommen. Die Europäer sind des Krieges in Afghanistan nicht
weniger überdrüssig als die Amerikaner. Auch die Bundesregierung
findet lobende Worte für die sich abzeichnende Abzugsperspektive.
Also, Tornister packen und nichts wie raus aus Afghanistan? Wenn das
so einfach wäre. Nein, sogar der sich gerne als Pazifist gerierende
Außenminister Guido Westerwelle hat für den Bundeswehr-Rückzug den
entscheidenden Zusatz bekräftigt: "Falls es die Lage erlaubt." Und
diese Lage im Norden Afghanistans lässt derzeit sicherlich keinen
umfangreichen Bundeswehr-Abzug zu. Allenfalls ließen sich einige
wenige hundert Männer und Frauen einsparen - als Symbol des guten
Willens. Ein überstürzter Abzug der internationalen
Staatengemeinschaft wäre das Eingeständnis des Scheiterns - und ein
Triumph für die Taliban.



Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

339132

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte Osnabrück (ots) - Spinne im Netz der Nahost-Interessen Es ist eine Schande. Seit Wochen hetzt der syrische Präsident Baschar al-Assad Panzer und Folterknechte des Geheimdienstes auf sein Volk, was auch gestern zu dramatischen Fluchtszenen Richtung Türkei führte. Und der EU fällt nichts Besseres ein, als die Sanktionen gegen Syrien zu verschärfen, indem sie ein paar weitere Vermögen einfriert. Davon lässt sich der gerissene Despot Assad nicht beeindrucken. Schließlich spielt der krude Herrscher wie schon sein Vater Hafiz mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Afghanistan / Abzug Osnabrück (ots) - Verlogen und verkorkst Der Afghanistan-Krieg dürfte enden, wie er geführt wurde: verlogen und verkorkst. Präsident Obama versucht, die Rückzugspläne mit Erfolgen im Kampf gegen Taliban und Al-Kaida zu begründen. Doch selten war die Sicherheitslage so schlecht wie heute. Es gibt zwar auch Anlass zur Hoffnung. Aber viele Generäle warnen zu Recht davor, dass jüngste Fortschritte durch die zu frühe Schwächung der Kampftruppen gefährdet werden. Doch Obama hatte bei seiner Rede an die Nation nicht die Befriedung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Niederlande / Religion / Islam / Prozesse Osnabrück (ots) - Auf Kreuzzug in den Niederlanden Welch schwarzer Tag für die einstmals so liberalen Niederlande, welch großer Triumph für den Extremisten Geert Wilders. Sogar die Staatsanwaltschaft forderte seinen Freispruch vom Vorwurf, zum Hass gegen Muslime angestiftet zu haben. Auch Diskriminierung und Beleidigung wurden dem Populisten nicht nachgewiesen. Das mag juristisch irgendwie begründbar sein, mit den Fakten hat es nichts zu tun. Denn natürlich sät Hass, wer den Koran mit Hitlers "Mein Kampf" vergleicht und mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zur Unzeit das Falsche Regierung verspricht erneut Steuersenkungen Cottbus (ots) - Populismus und Lobbyismus sind die beiden größten Feinde finanzpolitischer Solidität und steuerlicher Gerechtigkeit. Eineinhalb Jahre lang wurde den Bürgern gesagt, dass Steuersenkungen nicht möglich seien wegen der Sparnotwendigkeiten. So lange wurde das gepredigt, bis es auch der Letzte kapiert hatte. Nun aber, da zur Schuldenbremse noch die Aufgaben Energiewende und Griechenlandhilfe dazugekommen sind, sollen plötzlich zehn Milliarden rausgehauen werden. Jetzt wird dieses Rösler-Rettungspaket den Liberalen auch mehr...

  • Rheinische Post: Spitzengremien einigen sich auf WestLB-Lösung Düsseldorf (ots) - Spitzenvertreter der NRW-Sparkassen, der Bundesregierung und des Landes NRW haben sich am späten Donnerstag Abend bei einem Gipfeltreffen in Berlin auf eine Lösung für die WestLB verständigt. Wie die in Düsseldorf errscheinende Rheinische Post direkt nach dem Treffen aus Verhandlungskreisen erfuhr, haben die Spitzenvertreter sich auf das so genannte "Verbundbankmodell" geeinigt. Dabei werden die bisherigen Dienstleistungen der WestLB für die Sparkassen in eine neu zu gründende Verbundbank ausgegliedert. Diese Verbundbank mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht