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WWF: Klimaverhandlungen in Bonn müssen echte Fortschritte bringen / WWF beobachtet Konferenzgeschehen vor Ort

Geschrieben am 05-06-2011

Bonn/ Berlin (ots) - Von morgen an treffen sich die Delegierten
aus über 190 Staaten zu Klimaverhandlungen in Bonn. Bis zum 17. Juni
sollen die Vertreter der teilnehmenden Staaten an einer
ambitionierten und verbindlichen Lösung zur Begrenzung des
Klimawandels arbeiten. Das Treffen in Bonn gilt als Weichenstellung
für die nächste Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban im
November und Dezember (COP 17). Dort soll unter anderem ein
Nachfolgeabkommen für das auslaufende Kyoto-Protokoll verabschiedet
werden. Der WWF fordert, dass in Bonn in wichtigen Themenbereichen
echte Fortschritte erreicht werden müssen, damit diese in Durban
abgeschlossen und vereinbart werden können.

"Die Treibhausgasemissionen, die für den weltweiten Klimawandel
verantwortlich sind, haben 2010 neue Rekordwerte erreicht. Wir
brauchen rasche Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel, wir haben
keine Zeit für diplomatische Ränkespiele", sagt Barbara Lueg,
WWF-Referentin für internationale Klimapolitik, die die Verhandlungen
in Bonn verfolgt. "Wir müssen jetzt eine emissionsarme Zukunft
vorantreiben."

Laut WWF sind zwei Themenblöcke in Bonn besonders entscheidend:

1. Emissionen deutlich mindern: Auf der letzten Weltklimakonferenz
im Dezember 2010 in Cancún haben die Teilnehmerstaaten sich darauf
geeinigt, den Anstieg der globale Durchschnittstemperatur auf unter
zwei Grad Celsius zu begrenzen. Gleichzeitig jedoch haben die Staaten
Emissionsminderungen bis 2020 angekündigt, die einen Anstieg von
voraussichtlich drei bis vier Grad Celsius bedeuten. Der WWF fordert,
dass die Industrieländer in Bonn Vorarbeit leisten, damit sie sich in
Durban endlich zu ehrgeizigeren Reduktionen ab 2013 verpflichten
können. Zugleich müssten in Bonn Lösungen gefunden werden, wie die
emissionsarme Entwicklung in Entwicklungsländern unterstützt werden
kann.

2. Geld für den Klimaschutz: In Cancún hat man sich auf einen
Grünen Klimafond geeinigt, um Entwicklungsländer bei der
Emissionsreduktion und bei der Anpassung an den Klimawandel zu
unterstützen. Unklar ist bisher allerdings, wie dieser Fond mit
Mitteln versorgt werden soll. Der WWF fordert, dass diese
"Klima-Bank" umgehend mit Geld ausgestattet wird. Dazu müsste in Bonn
über die Möglichkeit von innovativen Finanzquellen diskutiert werden.
Zudem müssten die Delegierten der Teilnehmerstaaten ein deutliches
Signal an ihre Finanzminister zu Hause senden, damit diese die
notwendigen Mittel mobilisieren. Denn nur, wenn er mit den
entsprechenden Mittel ausgestattet ist, könne der Grüne Klimafond in
Zukunft seine Arbeit aufnehmen, so der WWF.

Materialien zu den Klimaverhandlungen in Bonn finden Sie unter
www.panda.org/climate.



Pressekontakt:
Kontakt vor Ort in Bonn: Dr. Barbara Lueg, Referentin Internationale
Klimapolitik WWF Deutschland, Tel.: 0151/188 54 9 95


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