(Registrieren)

Achtung, Berichtigung im zweiten Absatz (SPD statt rot-grüne)! Niedersächsische Landesregierung: Maschmeyer-Einladung als Dankeschön für Wahlkampf-Spende

Geschrieben am 26-05-2011

Hamburg (ots) - Nach Informationen von "Panorama" sieht die
niedersächsische Landesregierung einen Zusammenhang zwischen der
Einladung des umstrittenen Finanz-Unternehmers Carsten Maschmeyer zu
einem "Dankeschön-Abendessen" im Mai 1999 durch den damaligen
niedersächsischen SPD-Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski und einer
finanziellen Unterstützung Gerhard Schröders durch Maschmeyer im
Bundestagswahlkampf 1998. Zwar lägen hinreichend aussagekräftige
Unterlagen "wegen der langen Zeitspanne überwiegend nicht mehr vor".
Die Einladung habe jedoch nach Angaben einer "federführenden
Mitarbeiterin der Staatskanzlei" in Zusammenhang mit der Finanzierung
einer Anzeigenserie durch Maschmeyer gestanden, die den damaligen
Kanzlerkandidaten Schröder im Wahlkampf unterstützt habe. Maschmeyer
dementiert bis heute energisch die Finanzierung der Anzeigenserie in
drei großen überregionalen Zeitungen kurz vor der Bundestagswahl im
September 1998, von der "Panorama" berichtet hatte.

Darüber hinaus habe sich die damalige SPD-Landesregierung 1999 im
Rahmen der Bundesratsbefassung zum Gesetz zur Förderung der
Selbstständigkeit mit Rechtsänderungen befasst. Dazu heißt es in
einem Papier der niedersächsischen Staatskanzlei, das "Panorama"
vorliegt: "Zwei der Rechtsänderungen entsprachen dem Vorbringen von
Herrn Maschmeyer". Die Landesregierung habe jedoch keine Erkenntnisse
darüber, "ob schriftliche Äußerungen von Herrn Maschmeyer gegenüber
dem damaligen Ministerpräsidenten Glogowski die Meinungsbildung der
Landesregierung beeinflusst haben". "Panorama" hatte vor wenigen
Wochen einen Dankesbrief Maschmeyers an Ministerpräsident Glogowski
veröffentlicht, in dem sich Maschmeyer mit Bezug auf das
"Dankeschön-Abendessen" im Gästehaus der niedersächsischen
Landesregierung für den "angenehmen Abend" bedankte und gleichzeitig
zwei "Änderungsnotwendigkeiten" beim "Gesetz zur
Scheinselbstständigkeit" gefordert hatte. Dabei ging es um
Regelungen, die auch Mitarbeiter seines damaligen Finanzunternehmens
"AWD" betrafen. Nach dem "Panorama"-Bericht hatten Abgeordnete der
Fraktion der Linkspartei im niedersächsischen Landtag eine mündliche
Anfrage an die Landesregierung gestellt. Darin baten sie um Auskunft,
ob und warum Maschmeyer an einem Essen im Gästehaus der
Landesregierung teilgenommen habe und ob Maschmeyer Einfluss auf die
Landesregierung bei der Entstehung des Gesetzes zur
Scheinselbstständigkeit genommen habe.

Mehr Informationen zur Sendung unter www.panorama.de.

26. Mai 2011



Pressekontakt:
NDR / Das Erste
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2304
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

334242

weitere Artikel:
  • Fischer/Kammer: Die deutsche Exportwirtschaft braucht einen starken Schifffahrtsstandort Berlin (ots) - Am 27./28. Mai findet in Wilhelmshaven die 7. Nationale Maritime Konferenz statt. Dabei werden aktuelle Herausforderungen der maritimen Wirtschaft besprochen. Dazu erklären der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dirk Fischer sowie der zuständige Berichterstatter Hans-Werner Kammer: "Die maritime Wirtschaft ist mit etwa 380.000 Beschäftigten und einem Umsatz von ca. 50 Milliarden Euro ein wichtiges Exportzugpferd Deutschlands. Aber gerade durch ihre Exportorientierung erholt sich die maritime mehr...

  • Inlandspresse Die "Berliner Zeitung" kommentiert die Verhaftung Mladics Berlin (ots) - Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert die Verhaftung Mladics Viel kann man sagen über die Mitverantwortung des Westens am Massaker von Srebrenica, doch das mindert Mladics Schuld mitnichten. Der Oberkommandierende der Armee der bosnischen Serben ist der Hauptverantwortliche für die bosnische Tragödie. Seine Festnahme ist ein ermutigendes Zeichen für eine sich nach und nach durchsetzende Weltjustiz, die im Sinn einer Generalprävention à la longue vielleicht manchen Warlord oder mehr...

  • Neues Deutschland: Afrikanische Vorbilder Berlin (ots) - Es ist erst zwei Tage her, dass sich Großbritanniens Premierminister Cameron und USA-Präsident Obama in London darauf verständigten, »den Druck auf das Gaddafi-Regime in Libyen zu erhöhen«. Immer unverhohlener wird ausgesprochen, dass der Krieg - im Widerspruch zum erteilten UN-Mandat - bis zum Sturz von Revolutionsführer Gaddafi durchgezogen werden soll. Schutz von Zivilisten vor Gaddafis Truppen - das ist die moralische Monstranz der Kriegsarmada. Dem Organisator des Krieges, Frankreichs Präsident Sarkozy, war mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Mladic Frankfurt/Oder (ots) - Da haben sie bei der EU trotz aller Freudensprünge ein richtig großes Problem. Mit der Festnahme des Kriegsverbrechers Mladic erfüllt die Regierung in Belgrad eine immer wieder postulierte Vorbedingung für die Aufnahme Serbiens in die Staatengemeinschaft. Dabei ist in den Hintergrund geraten, dass in dem Balkan-Land rechtsstaatliche Standards unbekannt sind. Die Justiz verfügt über keine unabhängigen Strukturen. Die Korruption grassiert wie beim EU-Beitrittskandidaten und Nachbarn Kroatien. Das Verhältnis zwischen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Kinderlärm Frankfurt/Oder (ots) - So einig war man sich im Bundestag selten: Dass es sich bei Kinderlärm nicht um Umweltverschmutzung im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes handelt, ist seit gestern sozusagen amtlich. Quer durch die Fraktionen herrschte die Meinung, dass die Regelung kinderfreundlicher abgefasst sein muss. Gut so! Zwar wird mit der Gesetzesänderung gewiss nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Klagen und Prozesse drohen auch in Zukunft, nur dass es schwerer wird, tatsächlich die Schließung von Kindereinrichtungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht