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LVZ: Wehrbeauftragter: Bundeswehr hat Probleme, immer mit neuen Gremien und Stäben zugeschüttet zu werden/ Guttenberg hat verrammelte Türen aufgestoßen

Geschrieben am 16-05-2011

Leipzig (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut
Königshaus, hat unmittelbar vor der Bekanntgabe der Eckpunkte der
neuen Bundeswehrstruktur durch Verteidigungsminister Thomas de
Maizière (CDU) die Vorläuferarbeit des zurückgetretenen Vorgängers
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gelobt. In einem Video-Interview mit
der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) aus der
Mediengruppe-Madsack meinte Königshaus zur momentanen kritischen
Situation bei der Bundeswehr, die als "nicht führbar" bezeichnet
wird: "Vielfach wurden die Probleme immer wieder mit neuen Gremien,
neuen Stäben zugeschüttet." Erst ein Minister zu Guttenberg habe es
vermocht, mit einer großen Offenheit Fakten zu schaffen, "die vorher
undenkbar waren". Er habe nichts akzeptiert. "Er hat Türen, die fest
verrammelt waren, aufgestoßen", lobte Königshaus. "Er hat die
verkrusteten Strukturen überhaupt erst infrage gestellt. Das war
wichtig. Und der jetzige Minister ist derjenige, der sehr
sachgerecht, sehr konsequent, aber mit der nötigen Ruhe versucht,
wieder eine neue Struktur aufzubauen."

Die Bundeswehr, so Königshaus, sei sehr schwer führbar. "Auf ein
Führungsproblem wird in der Regel nicht damit reagiert, dass man
hemmende Faktoren beseitigt, sondern es wird über den Störfaktor ein
anderes zusätzliches Organ gesetzt. Zum Schluss gibt es dann
praktisch nur noch Führungsorgane: Viele Häuptlinge, wenig Indianer."

"Nach dieser Reform", wie sie von Minister de Maizière jetzt
betrieben werde, wünsche sich die Truppe ein Jahrzehnt Reformpause,
sagte Königshaus, damit die Reform in Ruhe wirken könne. Und es wäre
auch für die Truppe gut, würde de Maizière ein paar Jahre im Amt des
Wehrministers durchhalten. "Ein guter Minister sollte möglichst lange
bleiben", so Königshaus. "Es geht um Kontinuität gerade bei diesem
Minister. Da würde ich mir schon wünschen, dass er das noch länger
macht."

Das komplette Interview als Video und im vollen Wortlaut ist zu
finden unter: http://www.madsack-im-gespraech.de

Für technische Rückfragen (sendefähige O-Töne/Videomitschnitt):
dispoberlin@azmedia.de



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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