(Registrieren)

Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im April: Weiterhin stabil positive Entwicklung am Arbeitsmarkt

Geschrieben am 28-04-2011

Nürnberg (ots) - "Mit dem konjunkturellen Aufschwung hat sich auch
die stabile, positive Arbeitsmarktentwicklung fortgesetzt. Die
Arbeitslosigkeit im April geht weiter zurück. Die Erwerbstätigkeit
und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben
saisonbereinigt kräftig zugenommen und auch die
Arbeitskräftenachfrage ist erneut gestiegen.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im April: -132.000 auf 3.078.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -321.000

Arbeitslosenquote im April: -0,3 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent

Der Arbeitsmarkt profitiert vom stabilen Aufschwung der deutschen
Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ist im April im Zuge der
Frühjahrsbelebung um 132.000 auf 3.078.000 gesunken. Der Rückgang war
schwächer als im vergangenen Jahr. Das erklärt sich zum Teil damit,
dass in diesem Jahr die Osterfeiertage nach dem Zähltag lagen und
dauerhafte Einstellungen oft erst nach den Ferien erfolgen. Das
Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den April ein Minus von
37.000. Die Entlastung durch Arbeitsgelegenheiten hat von März auf
April weiter abgenommen; die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit),
die Veränderungen in der entlastenden Arbeitsmarktpolitik
berücksichtigt, ist deshalb saisonbereinigt stärker als die
Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar um 51.000.

Im Vergleich zum Vorjahr waren im April 321.000 weniger
Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist der
Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit die
Chancen erhöht hat, die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer
Beschäftigung zu beenden. Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren
Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
haben in saisonbereinigter Rechnung weiter deutlich zugenommen und
liegen über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im März saisonbereinigt
um 38.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
hat im Februar saisonbereinigt um 84.000 zugenommen (vorläufige
Daten).

Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit von Februar
auf März mit der beginnenden Frühjahrsbelebung um 141.000 auf 40,51
Millionen erhöht. Gegenüber dem Vorjahr ist die Erwerbstätigkeit um
554.000 gestiegen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Februar nach der
Hochrechnung der BA bei 27,93 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war
das ein Zuwachs von 699.000. Dabei hat die
sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im
Vorjahresvergleich um 457.000 und die sozialversicherungspflichtige
Teilzeitbeschäftigung um 239.000 zugenommen.

Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem
Vorjahr unterschiedlich entwickelt. Die Zahlen der Selbständigen und
der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten haben leicht
zugenommen. In Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung
waren dagegen deutlich weniger Arbeitslosengeld II-Bezieher
beschäftigt.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den März
auf 2,73 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,5 Prozent.

Nach den aktuellen vorläufigen Daten der BA haben im Februar
151.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Anspruch
genommen. Das waren 14.000 weniger als im Januar und 678.000 weniger
als im Februar 2010. Damit erreichen die Kurzarbeiterzahlen nur noch
ein Zehntel des Höhepunktes der Inanspruchnahme im Mai 2009.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften legt weiter zu. Die gemeldeten
Arbeitsstellen haben im April saisonbereinigt um 13.000 zugenommen.
Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im April auf 461.000
Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von
126.000.

Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte
Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von
März auf April hat er um zwei auf 167 Punkte zugenommen. Gegenüber
dem Vorjahr ist er um 37 Punkte gestiegen.

Die Daten vom Ausbildungsstellenmarkt vermitteln noch kein klares
Bild. Im Zeitraum Oktober 2010 bis April 2011 wurden der
Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 402.200
Berufsausbildungsstellen gemeldet, 45.000 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Zu diesem deutlichen Anstieg beigetragen haben die
gute konjunkturelle Lage und das Interesse der Betriebe, sich den
eigenen Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern. Denn der
Anstieg bis April 2011 geht allein auf ein Plus bei den betrieblichen
Berufsausbildungsstellen zurück (+46.300 auf 391.800;
außerbetriebliche: -1.300 auf 10.500). Zugleich haben bislang
insgesamt 421.800 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen
und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet,
etwa so viele wie im Vorjahreszeitraum (+300). Der demografisch
bedingte Trend rückläufiger Bewerberzahlen wird aktuell durch
doppelte Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen
Schulzeit auf zwölf Jahre gebremst (2011: Bayern und Niedersachsen).
Auch das Aussetzen der Wehrpflicht könnte sich in einem leichten
Anstieg der Bewerberzahlen zeigen. Der Rückgang der Bewerberzahlen
dürfte zudem durch die Intensivierung des Übergangsmanagements von
der Schule in Ausbildung gebremst werden.

Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag im April mit
220.500 um 26.800 über dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten
im April 229.400 Bewerber, 11.600 weniger als im Vorjahr.

Allerdings ist es derzeit noch verfrüht, anhand dieser Daten eine
sichere Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem
Ausbildungsstellenmarkt zu geben. Auch die Daten der Kammern zu den
bisher abgeschlossenen Ausbildungsverträgen liegen erst in den
nächsten Monaten vor.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

328627

weitere Artikel:
  • Schiewerling: Bildungspaket ist ein wichtiger Bestandteil langfristiger Arbeitsmarktpolitik Berlin (ots) - Der deutsche Arbeitsmarkt ist weiter gekennzeichnet von einem stabilen Konjunkturaufschwung, wie die heutigen Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit belegen. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling: "Erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik muss mehr im Blick haben als die bloßen Beschäftigungs- oder Arbeitslosenzahlen. Für die Union gehört zu einer erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik auch, bessere Chancen auf sozialen Aufstieg und soziale Sicherheit mehr...

  • OV: MEINE MEINUNG: Angemessene Forderung Von Giorgio Tzimurtas Vechta (ots) - Das hat sich Andrea Nahles wohl ganz anders vorgestellt. Der Fall Sarrazin sollte mit der gütlichen Einigung zwischen dem Ex-Bundesbanker und der SPD-Spitze endgültig abgeschlossen werden - um an dieser Front Ruhe zu haben für das Superwahljahr 2011. Jetzt aber regt sich parteiintern massiver Widerstand gegen das Vorgehen. Und zwar zu Recht. Wenn die hessischen Jusos sogar den Rücktritt von Nahles als SPD-Generalsekretärin fordern, dann ist das keineswegs übertrieben. Es handelt sich vielmehr um eine ebenso nachvollziehbare mehr...

  • OV: MEINE MEINUNG: Es gibt keine Sicherheit Von Uwe Haring Vechta (ots) - Spätestens jetzt ist bewiesen - es gibt keine Sicherheit im Internet. Selbst ein High-Tech-Weltkonzern wie Sony schafft es nicht, die Daten seiner Kunden zu hüten. Auch das Krisenmanagement hat nur bedingt funktioniert: Das Netzwerk wurde zwar abgeschaltet, die Kundschaft aber zu spät informiert. Aus dem Angriff auf Sony und das ganze System müssen alle lernen: Die Politik muss der Wirtschaft strenge Regeln vorgeben; Betriebe und Banken müssen wieder und wieder die Sicherheit kontrollieren; vor allem aber müssen mehr...

  • Stationäre Reha für Kinder: Ein Erfolgsmodell steht auf der Kippe / Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin fordert klares Votum von der Politik Würzburg (ots) - Die stationäre Reha für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist aus medizinischer und psychologischer Sicht eine Erfolgs-Story. Doch der Erfolg gerät zunehmend ins Wanken, weil von Jahr zu Jahr immer mehr Rehaanträge für Kinder rigoros abgelehnt werden. Allein die Zahlen geben Anlass zu großer Besorgnis. Während im Jahr 2006 über die Deutsche Rentenversicherung noch 36.443 Maßahmen bewilligt worden sind, waren es im Jahr 2010 nur noch 31.600 gewesen. Damit werden pro Jahr fast 5.000 oder 13,3 Prozent weniger mehr...

  • Straubinger: Den Menschen in Deutschland geht es besser Berlin (ots) - Heute hat die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg die Arbeitsmarktstatistik für den April veröffentlicht. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: "Immer mehr Menschen in Deutschland sind überzeugt, dass es ihnen besser geht als noch vor wenigen Jahren. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April verdeutlicht einmal mehr, warum dies so ist: Im vergangenen Monat schafften weitere 132.000 Menschen den Schritt von der Erwerbslosigkeit ins Berufsleben, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht