(Registrieren)

RNZ: Hausaufgaben - Kommentar zu Lehrer-Umfrage und Bildungsbericht

Geschrieben am 19-04-2011

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier

Der Blick auf das deutsche Bildungswesen ist einmal mehr
durchwachsen. Zu den positiven Aspekten zählt, dass die Schüler im
europäischen Vergleich langsam aber stetig besser abschneiden und
ihre Lehrer offenbar durchaus motiviert sind. Zumindest würden mehr
als Dreiviertel der Pädagogen ihren Beruf erneut ergreifen. Zugleich
treten abermals erhebliche Defizite zutage. So ist es eine Blamage,
dass der Nachwuchs aus dem Land der Dichter und Denker Schwächen beim
Lesen und Schreiben offenbart. Zudem kommt es einem Offenbarungseid
der Lehrer gleich, dass nicht einmal jeder Zehnte glaubt, dass er zu
seinen Schülern noch durchdringt. Wenn gleichzeitig die große
Mehrheit der Eltern erwartet, dass ihre Kinder in der Schule
Pünktlichkeit, Fleiß und Anstand lernen, sind Frustration und
gegenseitige Anschuldigungen vorprogrammiert. Klar ist: Lehrer können
keine häuslichen Erziehungsdefizite ausgleichen. Allerdings sollte
bei der Ausbildung der Pädagogen mehr Wert auf die Vermittlung von
Wissen als auf das Fachwissen selbst gelegt werden. Der größte Wunsch
von Eltern und Lehrern gleichermaßen wird indes unerfüllt bleiben:
Die Abschaffung des föderalen Flickenteppichs zugunsten eines
einheitlichen Schulsystems. Die Länder, die hier ihren größten
Einfluss haben, werden dies kaum zulassen.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

327609

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Kein Skandal Jobcenter verhängen mehr Sanktionen Cottbus (ots) - Keine Frage, jeder arbeitsfähige Hartz-IV-Empfänger, der sich um eine zumutbare Beschäftigung drückt und damit auf Kosten der Gesellschaft lebt, ist einer zu viel. Zur Skandalisierung taugt die aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit trotzdem nicht. Die übergroße Mehrheit der Betroffenen, darauf deuten die vergleichsweise geringen Quoten bei den verhängten Strafen hin, kommt ihren Verpflichtungen aus den Eingliederungsvereinbarungen mit den Jobcentern nach. Wenn die Zahl der Sanktionen nun gestiegen ist, dann mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Im Niemandsland Zur deutschen Außenpolitik Cottbus (ots) - Für den deutschen Außenminister Guido Westerwelle ist Kairo derzeit der sicherste Ort. In der Stadt am Nil kann er die Illusion pflegen, sein Einsatz sei noch von Bedeutung im Konzert der Nationen. Tatsächlich aber ist die deutsche Außenpolitik seit einigen Monaten in quälender Geiselhaft. Der innenpolitischen Überlebensstrategie einer nur noch beschränkt handlungsfähigen Regierung geschuldet, geht das Land genau jenen Sonderweg, vor dem jeder erfahrene Außenpolitiker warnt, und isoliert sich von seinen engsten Verbündeten. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Allensbach-Lehrer-Umfrage Osnabrück (ots) - Die Schlüsselspieler Wer hat schon gern auf seine Lehrer gehört? Die waren meistens streng, meinten immer recht zu haben und verteilten obendrein unsinnig viele Hausaufgaben. Kein Wunder, dass die Pädagogen einen schweren Stand haben. Umso besser, dass das Allensbach-Institut sie nach ihrer Meinung gefragt hat. Das Ergebnis gibt in zweierlei Hinsicht Aufschluss. Erstens sagt es viel über das Selbstbild der Lehrer aus. Es ehrt sie zum Beispiel, dass sie die Vermittlung von Werten als eine ihrer Aufgaben mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Gaddafi Osnabrück (ots) - Große Verantwortung Es gibt Machthaber wie Ägyptens Herrscher Mubarak, die sich dem Sturm des Protests beugen und zurücktreten. Die Regel stellen jedoch Diktatoren vom Schlage eines Gaddafi dar, die lieber Massen mit ins Grab nehmen, als allein unterzugehen. Kurz: Der libysche Tyrann dürfte kaum ins Exil gehen, um den Weg für eine politische Lösung frei zu machen. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit auf ein schnelles Ende des Krieges rapide. Umso löblicher sind die Bemühungen der US-Regierung, einen diplomatischen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesetzesvorlage der sächsischen Regierung Osnabrück (ots) - Unnötige Peinlichkeit Formfehler sind peinlich für den, der sie begeht, in diesem Fall somit für die sächsische Regierung aus CDU und FDP. Dabei sollte es selbstverständlich sein, dass der Text einer Gesetzesvorlage, auf deren Grundlage Abgeordnete ihre Entscheidungen treffen, sich später auch unverändert im Gesetz wiederfindet. Das war in diesem Fall, in dem die Möglichkeit eines Verbots von Demonstrationen an historischen Orten beschlossen wurde, nicht so. Nun hat das Leipziger Verfassungsgericht dankenswerterweise mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht